DB Multiverse

Dragonball Multiverse: Der Roman

Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika

Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf

Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!

Intro

Teil 0 :0
Teil 1 :12345

Round 1-1

Teil 2 :678910
Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930

Lunch

Teil 7 :3132333435

Round 1-2

Teil 8 :3637383940
Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970

Night 1

Teil 15 :7172737475
Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990

Round 2-1

Teil 19 :9192939495
Teil 20 :96979899100

Round 2-2

Teil 21 :101102103104105
Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115

Night 2

Teil 24 :116117118119120

Round 3

Teil 25 :121122123124125
Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
[Chapter Cover]
Teil 20, Kapitel 96.

TEIL ZWANZIG: GROSSE HELDEN!

Kapitel 96

Pan versuchte irgendwie, diese emporquellende Angst in ihrer Brust zu unterdrücken. Der große Moment, den sie mit so großem Respekt erwartet hatte, war nun endlich gekommen: der Kampf gegen diese alternative Version ihres Großvaters. Die ganze Familie und ihre Freude, die um sie herumstanden, konnten ihr Zögern ganz klar erkennen. Ihr Onkel Goten riss als erster das Wort an sich, in der Hoffnung, die ganze Situation etwas aufzulockern.

„Zuerst hattest du Bardock, nun Kakaroth, Vegeta, Cell und dann Vegetto! Alles Saiyajins! Das hat den tieferen Sinn, dass du alle übertreffen wirst!“

„Cell? Ein Saiyajin?!“, hakte Bra überrascht nach.

Goten dreht sich zu ihr um und erklärte: „Cell ist beinahe so viel einer, wie ich es bin. Ich wette, das die Hälfte seiner DNS von Saiyajins stammt.“

„Super!“, lachte Trunks auf. „Und ich bin sicher, deine Kinder werden alle wunderschön sein!!“

Goten knurrte und dachte angestrengt nach, was er darauf antworten sollte; währenddessen wandte sich Pan an ihren Vater.

„Papa… denkst du, dass ich gewinnen kann?“

„Das weiß ich nicht, Pan“, meinte er, als er seine Tochter mit Stolz musterte. „Dieser ‚Kakaroth‘ hat uns noch nicht gezeigt, was er draufhat. Aber wir wissen, dass er sich in einen Super Saiyajin verwandeln kann.“

„Und ich…“, murmelte sie. „Kann das nicht.“

„Doch, das kannst du!“, schoss Gohan sofort dazwischen. „Das habe ich dir schon öfters gesagt, und ich wieder hole dir das noch einmal. Du hast Angst davor, aber du kannst es schaffen.“

Videl kniete sich vor ihrer Tochter nieder und legte ihre beiden Hände auf die Schultern. „Pan… das hier ist nur ein dummes Turnier. Wenn du willst, kannst du aufgeben.“

Schnell mischte sich nun auch Goku ein, als er zu seiner Enkelin trat, eine Faust an die Hüfte gestemmt: „Dem kann ich nicht zustimmen, Videl“, meinte er, als er sich neben Pan niederkniete. „Genau, WEIL es nur ein Turnier ist, gibt es keine echte Gefahr. Auch wenn du sterben würdest, wäre es nicht schlimm, weil man dich später ja wiederbeleben würde.“

„Ja, schon… aber ich will nicht sterben, nicht einmal nur kurz“, erwiderte das Mädchen missmutig.

„Son Goku! Hör bitte auf, so leichtherzig über den Tod zu reden! Besonders mit einem Kind!“, platzte Videl heraus; ihre Mutterinstinkte stellten ihr Verständnis für Gokus Sichtweise in den Schatten.

„Aber es stimmt“, grinste Goku. „Fast jeder von uns wurde einmal mit den Dragonballs wiederbelebt. Ich bin auch zweimal gestorben, wurde aber immer wieder zurückgeholt. Anscheinend ist der Tod doch nicht die allerletzte Instanz, welche das Universum beherrscht.“

Pans Augen weigerten sich, den Blick der Personen zu kreuzen, die sie trösten wollten. „Ich werde ja eh verlieren. Warum sollte ich umsonst sterben?“

Der gerade aus dem 13. Universum zurückkehrende Prinz der Saiyajins hatte gerade das Ende dieses Satzes mitbekommen, als er über die Grenzmauer sprang.

„Verlieren? Umsonst sterben? Was höre ich da?!“

Pan wandte sich etwas eingeschnappt an Vegeta. „Komm schon, das ist ja nur ein Turnier!“

„Das ist schlimm, Pan… ich bin sehr von dir enttäuscht.“

„Gohan!“, brummte Videl frustrierte ihren Ehemann an. „Willst du nur hier herumstehen und nichts unternehmen? Sag ihr, sie soll den Kampf aufgeben!“

„Videl, das verstehst du nicht. Pan möchte ihre Grenzen austesten. Das gefällt mir zwar nicht ganz, aber ich kenne meinen Vater und dessen Freunde… sie ist genauso.“

„Warum bist du enttäuscht?“, wollte Pan wissen, in ihrer Stimme schwang ein Funken verletzter Stolz mit.

Vegetas Blick war hart, als er einen Arm hob. „Weil du eine Saiyajin bist, ein Nachkomme von Goku und Gohan!“

„Na toll…“, brummte Videl mit finsterer Miene. „Ich zähle wieder mal gar nicht.“

Mit einem abschätzigen Knurren zeigte der Prinz hinter sich auf Bra, Goten und Trunks. Die Augen der beiden überraschten Jungs weiteten sich. Bra hingegen bekam nichts mit, sie fragte sich nur zum tausendsten Mal, warum sie mitgekommen war.

„Ich habe geglaubt, du wärst nicht so, wie diese Faulpelze, dass du ein echter Krieger bist! Aber ich fürchte, da habe ich mich geirrt, du bist nichts außer ein Hasenfuß.“

„Das bin ich nicht!“, rief Pan voller Wut aus. „Es ist nur…“

„Pan“, übernahm nun Goku das Wort. „Du musst vor einer Niederlage keine Angst haben. Selbst der Tod ist nichts, wovor man sich fürchten muss.“ Er erlaubte sich einige Sekunden Pause, damit seine Worte wirken konnten. „Sag mir, wer ist in unserer Welt die Stärkste?“

Ohne Zögern antwortete sie: „Mein Vater.“

Vegetas Lippen zuckten nervös, als er sich gerade noch davon abhalten konnte, sie zu korrigieren, aber die ganzen Jahre hatten seine Selbstbeherrschung stark verbessert. Er beschloss, seinen Rivalen weitersprechen zu lassen, obwohl er ihn so gerne klarmachen wollte, dass er stärker war.

„Da sind wir einer Meinung“, fuhr Goku fort. „Und trotzdem hat dein Vater fast alle Kämpfe, an denen er teilgenommen hat, verloren.“

„Das stimmt“, gab Gohan zu. „Ich konnte weder Nappa, noch Vegeta, Freezer oder die Ginyu-Truppe schlagen. Ich war auch nicht stark genug, um die Cyborgs zu besiegen. Nach all den ganzen Jahren war mein erster Sieg der gegen Cell.“

„Gohan hat auch Bojack besiegt“, fügte Vegeta hinzu, „…hat aber dann gegen Buu verloren. Und nicht zu vergessen, Dabra.“ Die bloße Erinnerung daran machte ihn immer noch wütend.

„Bei mir war es genauso“, meinte Goku. „Ich habe auch viele Kämpfe verloren.“ Sowohl Vegeta als auch Gohan nickten zustimmend.

„Aber… ich habe Angst…“

„Pan, du denkst, das hier ist Angst, hier, in diesem Turnier? Wenn einmal der Tag kommen sollte, dass das Schicksal des ganzen Universums auf deinen Schultern lastet, wenn das Leben all deiner Lieben in deinen Händen liegt, dann wirst du wahre Angst erleben.“

„Bei meinen ersten Kampf war ich erstarrt vor Angst“, fügte Gohan hinzu, um Gokus recht harte Worte zu besänftigen. „Das ist ganz normal. Aber jetzt sind wir alle an deiner Seite. Es gibt nichts, wovor die Angst haben musst.“

„Pan, hör mir zu“, erhob Vegeta plötzlich das Wort.

Schweigend hob Pan den Blick zu ihm. Jedermann lauschte, was der Prinz wohl zu sagen hatte.

„Erinnerst du dich daran, als ich dir gesagt habe, du sollst gegen Kakaroth verlieren?“

„Ähm, ja…“, nickte sie. Sie fragte sich gerade, ob er seinen Wunsch wiederholen wollte, damit in der nächsten Runde er garantiert mit ihm kämpfen konnte.

„Vergiss das. Geh und verprügel‘ diese peinliche Kopie eines Kakaroth!“

Einen Moment lang waren alle sprachlos, aber Pans plötzliches breites Grinsen beendete die Diskussion.

„Verstanden! Ich werde kämpfen!“

 

Auch drüben im Areal 13 lief eine Diskussion über Pan ab.

„Vergiss nicht, Kakaroth“, befahl Vegeta. „Es wir keinen deiner Ausbrüche von Wahnsinn geben, klar?“

„Pah. Ich kann mich kontrollieren!“, erwiderte der Angesprochene genervt, als er davonflog.

„Eigentlich… nein, das kannst du nicht.“

„Wie auch immer, du musst zugeben, dass es nicht ganz einfach ist die Forderungen dieses eingebildeten Halb-Saiyajins zu befolgen“, meinte Radditz. „Besonders, wenn es um solche Geheimnisse geht. Seit wann lassen wir uns auf einen solchen Kuhhandel ein?“

„Es war schon immer unserer Vorgehensweise, das zu tun, was uns am meisten nutzt. Besonders, wenn man sich in der Position des Schwächeren befindet“, erklärte Vegeta.

„Kurz gesagt, wir halten uns zurück, wie er es unter Freezer getan haben“, fügte Nappa hinzu.

„Ein Wunder, du hast es begriffen, Nappa“, meinte der Prinz sarkastisch.

„Ich verabscheue es, an diese Zeiten auch nur zu denken, du nicht auch, Vegeta?“

„Ja. Aber vergiss nicht, am Ende haben wir gesiegt. Wir müssen diese Situation einfach aussitzen, wie damals.“

 

Endlich im Ring erwartete Pan von Kakaroth, dass er gleich loslegen würde. Dieser verwandelte sich sofort in einen Super Saiyajin, obwohl er das nicht brauchte. Gegen jemanden von ihrem Niveau war er nun unbesiegbar, er würde nur drauf warten müssen, dass sie das einsah und aufgab. Das war alles andere als aufregend.

„Versuch‘ mich zu treffen, du Göre“, befahl er gelangweilt.

Mit geballten Fäusten ließ Pan ihrer Energie freien Lauf und eine weiße Aura umgab sie.

“Was für eine armselige Kraft… und damit muss ich nett sein?!“

Pan sprang mich all ihrer Kraft auf ihren Gegner zu, ihre linke Faust voran. Mit verschränkten Armen wich Kakaroth dem Schlag mühelos aus, indem er nur seinen Kopf bewegte. Für ihn bewegte sie sich in Zeitlupe.

„Vegeta, du Dummkopf…“

Pan versuchte es nun mit einem Kick, aber der Saiyajin lehnte sich nur nach hinten, und wich damit wieder mühelos aus, die Arme immer noch verschränkt.

“Wir nehmen von niemanden Befehle an…“, brummte er in Gedanken.

Mit seiner rechten Faust schlug er Pan blitzschnell mit der Rückhand, ohne überhaupt hinzusehen, und schleuderte sie davon, als wäre sie ein Mosquito.

Das Mädchen schaffte es, auf den Beinen zu landen, musste sich aber mit einer Hand abstützen, mit der anderen rieb sie sich ihre schmerzende Wange. Immer noch voller Hoffnung ging die Tochter von Gohan wieder zum Angriff über.

“Verdammt…“, dachte Kakaroth, der langsam die Geduld verlor.

Pan versuchte mehrere Taktiken, sowohl direkt Angriffe, als auch Finten. Aber selbst ihre besten Versuche waren für Kakaroth nicht mehr als ein Kinderspiel, ihre Unerfahrenheit ließ sie die Sinnlosigkeit ihres Unternehmens nicht erkennen. Sie hatte es sogar gewagt, daran zu glauben!

„Mir reicht es mit diesem Unsinn, kapiert?!“, brüllte er auf einmal die junge Kämpferin an und bedachte sie mit einem harten Kick an den Kopf. Sie flog daraufhin mehrere Meter davon und rutschte dann noch auf dem Ringboden weiter.

„Du bist total unter meinem Niveau, du mickriges Insekt!“, schrie Kakaroth nervös. „Gib endlich auf!“

Leise murmelte der Saiyajin mit zusammengebissenen Zähnen zu sich selbst: „Gaahh! Warum soll ich diese blöde Puppe ganz sanft herumschubsen?! Ich möchte sie einfach nur zerquetschen, jeden ihrer Wirbel brechen…“, knurrte er, als bei diesem Gedanken ihm ein schier wahnsinniges Grinsen auf seinem Gesicht erschien. „Aber ich kann meinen Frust kontrollieren! Wirst schon sehen, Vegeta! Ich bin nicht verrückt!! Ha! Ha! Ha!“ Sein Blick fiel auf seine Hände. „Ich vermisse den Geschmack von Blut… ich muss etwas zerquetschen. Machen wir dem ein Ende!“, brüllte er und schoss auf Pan zu.

„Ka… Me…Ha…Me…“, rief Pan aus, als sie ihr Ki in ihren Händen sammelte, kaum dass sie wieder auf die Füße gesprungen war.

Mit einer plötzlichen Geschwindigkeitszunahme sprang Kakaroth zu ihr, packte sie an beiden Händen und riss sie über ihren Kopf hoch.

„Me-Ha gar nichts! Ich weiß alles über diese pathetische Technik!“

„HAAAA!“, vollendete sie trotzdem.

In diesem Moment war ihr etwas eingefallen, als ihr Großvater ihr einmal erzählt hatte, wie er die Kamehameha ohne Hände benutzt hatte. Nachdem sie beide Füße an Kakaroths Brust gelegt hatte, entlud sie ihre Energie durch sie. Die plötzliche und mächtige Explosion drang durch seine Rüstung und schleuderte Teile davon wild umher. Der Saiyajin selbst wurde davon um mehrere Meter nach hinten gedrängt. Als er sich endlich wieder fangen konnte, bröckelten die Reste endgültig ab und landeten mit einem lauten Krach auf dem Boden. Aber auf seinem Gesicht prangte weiterhin dieses dämonische wahnsinnige Grinsen voller Mordlust.

„Papas kleine Göre wird jetzt leiden…“

Pan sprang auf ihren Gegner zu, in der Hoffnung auf ein Überraschungsmoment. Kakaroth aber packte sie blitzschnell am Knöchel und hielt sie fest. Aber das Mädchen hatte noch ein Ass im Ärmel. Während des ganzen Kampfes hatte sie ihren treuen Kampfstab bei sich gehabt. Indem sie ihn mit einer Hand griff, verlängerte sie ihn plötzlich. Der rote Stab traf den wahnsinnigen Saiyajin mitten in der Stirn und brachte ihn dazu, sie loszulassen. Ohne Pause nutzte die Kämpferin die Chance und hämmerte einige Male mit Faust-und Fußschlägen auf ihn ein, bis er sie dann am Arm zu fassen bekam.

„Blödes Gör!“

Keine einzige von Pans Attacken hatte bisher Schaden angerichtet und das würde sich auch nicht ändern. Trotzdem aber schämte er sich, dass sie ihn überhaupt getroffen hatte, und dass sie ihm so zu schaffen machte. Der letzte Angriff auf sein Gesicht hatte ihm ein klein wenig wehgetan.

"Das hat man davon, wenn man nett sein will…“, dachte Kakaroth. Dieses nervige Kind würde es einfach immer wieder versuchen; sie würde es nicht begreifen, bis er sie nicht in ein dutzend Teile zerriss! Warum ließen sie ihn nicht einfach das tun, was am logischsten war?

Während der Wahnsinnige Pan mehrere Male in den Boden rammte, wanderte Kakaroths Geist zu seiner Vergangenheit.

 

„Töte alle Erdlinge, Kakaroth!“

„Töte den Anführer nicht, Kakaroth!“

„Beruhige dich, kleiner Bruder!“

„Töte alle Erdlinge!“

„Töte das Mädchen nicht, Kakaroth!“

 

„Ihr wisst ja selbst nicht, was ihr wollt!“, brüllte er. „Und ihr nennt mich wahnsinnig!“

Knapp vor dem Abgrund der Bewusstlosigkeit, versuchte Pan nun mit all ihrer Kraft, den Kampf aufzugeben. Aber kein Ton entwich ihrem Mund. Schlimmer noch, der Saiyajin hatte bemerkt, was sie vorhatte und wollte es ihr nicht erlauben. Sein Lachen wurde immer lauter, um ihre leises Betteln zu übertönen.

„Du armseliger Abfall! Da ist so viel Menschliches in dir, wie könnte ich dich je verschonen? Ich habe sie alle getötet, all diese schwächlichen Kämpfer! Sie sind alle hier, ich erkenne sie wieder!“, lachte Kakaroth, als er in Richtung des 9. Universums sah.

„Diese beiden! Der Glatzkopf und der mit den langen Haaren, ich habe sie jahrelang gejagt! Sie haben versucht, mich so lange aufzuhalten, bis die Menschen aus ihren Städten fliehen konnten, und dann sind sie selber abgehauen! Ich habe lange gebraucht, um sie endlich umzubringen, aber das war die Mühe wert gewesen! Und er…“, lachte er, als er sich an den bärtigen Zwerg wandte.

„Krillin…“, flüsterte er, als ihm seine Stimme versagte und er seinen Satz nicht beenden konnte. Eine traurige und einsame Stimmung umgab ihn auf einmal. Der Schock, Krillin wiederzusehen und ihn so einfach wiedererkennen zu können… anscheinend war es der einzige Fall, bei dem der Saiyajin Reue verspürte. Er erinnerte sich an eine Zeit, in der sie zusammen in einem See spielten… aber diese Erinnerung versank ebenso schnell wieder, wie sie aufgetaucht war. Um sie mit Gewalt zu vertreiben, schlug sich Kakaroth selbst mehrmals ins Gesicht.

„Vergessen! Vergessen! Die Menschen töten!!“

Kakaroth sah hinunter zu Pan, die nun auf dem Boden lag. Wann hatte er sie losgelassen? Er erinnerte sich nicht, aber ihm war es egal.

„Sie waren alle so hilflos… so naiv… so schwach! Wer sich nicht selbst verteidigen kann, verdient den Tod!“

Trotz der Schmerzen und der Müdigkeit, versuchte Pan immer noch, nach einer Möglichkeit auf den Sieg zu suchen. Aber es war vergebens, ihre Niederlage stand kurz bevor. “Du wirst von nun an die Erde beschützen“, erinnerte sie sich an Großvaters Worte. “Aber Papa… Opa... ich bin nicht so tapfer gegen diese Monster… ich bin zu jung, zu schwach…“

Indem er sich neben dem Mädchen niederkniete, die nun hilflos auf ihrem Bauch lag, flüsterte Kakaroth ihr nun provokant ins Ohr:

„Willst du wissen, was ich mit kleinen Kindern gemacht habe?“

 

Dieser Satz war der Wendepunkt, der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Trotz aller Angst und trotz allen Schmerzes entzündete sich in ihr plötzlich eine unbändige Wut Kakaroth gegenüber. Wie konnte er nur so sarkastisch grinsen, während er an solche perverse Grausamkeiten dachte?! Ihr war egal, dass er sein Versprechen gebrochen und mit extremer Brutalität angegriffen hatte, um sie zu töten! Es war das, was er vor zwanzig Jahren auf der Erde getrieben hatte, bevor die anderen Saiyajins ihn abholten!

Was du mit kleinen Kindern gemacht hast… mit der ganzen Menschheit… das ist… UNVERZEIHLICH!!“ fauchte Pan innerlich; ihre Fäuste zitterten, so fest schloss sie sie. “Das werde ich dir niemals vergeben!“

Ihr ganzes Blickfeld wurde in ein grelles Rot getränkt. Vor Wut bildete sich fast Schaum vor ihren Mund, als sie sich davon einhüllen ließ und eine neue, unerwartete Kraft in ihr wuchs. Plötzlich färbten sich ihre schwarzen Augen grün und eine goldene Aura umgab sie. Jede ihrer Haarsträhnen stand ihr nun in einem wunderschönen goldenen Farbton vom Kopf. Selbst die Luft um ihr herum flirrte wütend.

Vor Überraschung machte Kakaroth einen Schritt zurück. Sie hatte sich gerade vor seinen Augen das erste Mal in eine Super Saiyajin verwandelt!

„Also schön, anscheinend steckt in dir doch noch ein kleiner Saiyajin!“, lachte er, als das Mädchen wieder aufstand.

In Pans Blick funkelte der blanke Hass. Aber für Kakaroth bedeutet es nur, dass der Kampf etwas länger dauern würde… vielleicht würde er nun sogar alle Hemmungen fallen lassen! Aber seine Vorfreude würde sehr bald abgewürgt.

„Ich gebe auf.“

„WAS?!“

Pan stand einen Moment lang stumm da und starrte Kakaroth direkt an, um ihn zu mustern. Mit jedem Atemzug fühlte sie, wie diese neue Kraft durch sie strömte und pulsierte. Ihr Herzschlag hatte sich beschleunigt, als sie die Instabilität dieser neuen Energie spürte; eine Energie, die sie noch nicht mit Sicherheit kontrollieren konnte. Sollte sie nun weiterkämpfen, obwohl es immer noch sinnlos war?

Wieder funkelte sie Kakaroth unnachgiebig an. „Ich habe eine unglaubliche Kraft erlangt. Mein Vater hatte Recht. Aber ich habe immer noch keine Chance, dich zu besiegen… jetzt jedenfalls…“

„Hey! Dreh dich um und kämpfe gegen mich!“, befahl Kakaroth. „Wage es ja nicht abzuhauen!“

Daraufhin drehte sich das Mädchen um, aber nur für ihre letzte Bemerkung:

„Das ist nur für jetzt! Ich werde sehr viel stärker werden als du! Und ich WERDE die Erde vor solchem Abschaum wie dich beschützen! Aber in der Zwischenzeit wird sich Vegeta in der nächsten Runde um dich kümmern!“

„Sieg für Kakaroth aus dem Universum 13!“, verkündeten di Varga, während Pan aus dem Ring in Richtung ihres eigenen Areals schritt.

Hinter ihr schien der Saiyajin dermaßen geschockt zu sein, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.

„Unglaublich… sie konnte Kakaroth beruhigen!“, meinte Vegeta aus dem 13. Universum.

 

Aber bevor Pan den Ring verlassen konnte, überwand Kakaroth endlich seine Schockstarre. Er hatte es erlaubt, dass dieses Gör zu einem Super Saiyajin wurde, nur damit sie sich von ihm abwandte und ihn damit beleidigte, dass sie so einfach aufgab! Das war einfach zu viel!

Wutentbrannt schoss er auf Pan zu. Sie spürte seine Angriffslust und konnte sich gerade noch umdrehen… ab er sie wusste, dass sie weder über die Kraft noch die Geschwindigkeit verfügte, um diesen Angriff abzuwehren. Kakaroths Gesichtsausdruck war immer noch der eines Psychopathen. Seine Faust kam auf ihr Gesicht zu, die- seiner Meinung nach- die gerechte Strafe für ihre Taten war. In diesem Augenblick treten Pans Schutzengel in Aktion.

Binnen Millisekunden erschienen zwischen ihr und Kakaroth die beiden Gohans aus den Universen 16 und 18. Sie hatten sich so schnell bewegt, dass es fast schien, als hätten sie sich teleportiert. Beide standen Schulter an Schulter, mit ausgestreckten Arm und geöffneter Hand; damit bildeten sie eine Barriere zwischen den Wahnsinnigen und deren Tochter. Kakaroths Faust kollidiert mit einer der offenen Hände, die sich auf einmal in ihrem Weg befand. Aber trotzdem bewegte sich der Arm, der daran hing, keinen Millimeter.

Und sie waren nicht die einzigen. Vegeta aus dem Universum 18 hatte sich sofort in einen zweifachen Super Saiyajin verwandelt. Wie die beiden Gohans war er nur in Kakaroths Spur aufgetaucht, ohne ihn zu berühren. Vegeta aber hatte noch nicht seine verschränkten Arme geöffnet, nicht einmal seine Fäuste. Stattdessen zeigte er mit beiden Zeige- und Mittelfinger auf den unzufriedenen Saiyajin. In dieser Form war er für einen einfachen Super Saiyajin unbesiegbar. Mit einer schnellen Bewegung fuhr Vegeta mit den Fingern herum, wie mit zwei Klingen, und hielt damit direkt auf Kakaroths Kopf zu. Hätten die beiden Gohans Kakaroth nicht aufgehalten, hätte er ihn zweifelsohne enthauptet…

Goku selbst hatte nicht reagiert. Natürlich wusste er, dass sein Sohn sofort eingreifen würde, um seine Tochter zu beschützen, und dass er nur im Weg gewesen wäre. Aber ihn überraschte, dass sich Vegeta anders entschieden hatte. Vielleicht wollte der Prinz Pan nur klar machen, dass der Kampf nicht umsonst gewesen war. Aber es war wieder ein Beweis dafür, wie sehr sich Vegeta davon unterschied, wie er noch vor wenigen Jahrzehnten gewesen war.

Gohans Auftritt war extrem schnell gewesen, aber das war zu erwarten. Da der Kampf bisher so spannend gewesen war, war er wie eine Sprungfeder in Aktion getreten. Natürlich konnte er es nur dann seiner speziellen Fähigkeit, die er durch den Alten Kaioshin erlangt hatte, welche es ihm erlaubte, seine Kraft binnen Sekundenbruchteilen freizusetzen. Zumindest war er schneller als Vegeta, der sich ja immer noch einer Verwandlung unterziehen musste. Aber auch Vegetas blitzschnelle Verwandlung in einen zweifachen Super Saiyajin und dessen augenblickliches Erscheinen vor Kakaroth waren beachtlich gewesen. Je mehr er von ihm sah, desto größer wurde Gokus Vorfreude. Er und der Prinz würden ganz sicherlich in diesem Turnier aufeinandertreffen, und das würde ein denkwürdiger Kampf werden! Weder Cell, Buu oder Uub würden ihn davon abhalten…

Zu guter Letzt gab sich noch eine Person die Ehre, keiner von Pans Schutzengeln, sondern der von Kakaroth. Vegeta aus dem 13. Universum erschien hinter dem Rücken seines Untergebenen. Nun war Kakaroth von allen Seiten eingekesselt und Pan endgültig in Sicherheit. Sie starrten sich einige Sekunden lang an, bis sich zögerlich ein Varga näherte, hochwahrscheinlich, um einen Regelverstoß zu beurteilen.

Es war Vegeta aus dem 18. Universum, der das Schweigen brach:

„In der nächsten Runde heißt es ich gegen dich, du Clown. Ich kümmere mich dann um dieses Intermezzo hier.“

„Einverstanden“, nickte sein Gegenstück aus dem 13. Universum.

Beide Parteien schienen sich beruhigt zu haben; nach einer sehr genauen Überlegung beschloss der Varga dann, niemanden zu disqualifizieren. In der Tat, diese Situation spiegelte in etwa die aus der ersten Runde wieder, als der Vegeta aus dem Universum 13 Kakaroth davon abgehalten hatte, Kat aus dem Universum 6 zu töten… selbst nachdem sie aufgegeben hatte.

Pan wurde von ihrem Vater und Vegeta in ihr Areal zurückbegleitet, wo sie Goku mit einem breiten Lächeln begrüßte. Seine Enkelin war durch die blitzschnelle Reaktion von Gohan und Vegeta gerettet worden. Nun konnte er dem Mädchen dafür gratulieren, dass sie ihr Ziel erreicht hatte.

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