DB Multiverse

Dragonball Multiverse: Der Roman

Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika

Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf

Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!

Intro

Teil 0 :0
Teil 1 :12345

Round 1-1

Teil 2 :678910
Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930

Lunch

Teil 7 :3132333435

Round 1-2

Teil 8 :3637383940
Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970

Night 1

Teil 15 :7172737475
Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990

Round 2-1

Teil 19 :9192939495
Teil 20 :96979899100

Round 2-2

Teil 21 :101102103104105
Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115

Night 2

Teil 24 :116117118119120

Round 3

Teil 25 :121122123124125
Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
[Chapter Cover]
Teil 31, Kapitel 155.

TEIL EINUNDREIẞIG - Ultimate Warriors

Kapitel 155

Übersetzt von BK-81

Son Bra bereitete sich darauf vor, Son Gohan zu erledigen und die beiden Piccolo's konnten nicht mehr weiter tatenlos zusehen. Sie mussten eingreifen, noch bevor Vegetto's Tochter etwas Unverzeihliches vollbrachte, etwas, wofür sie sich unvermeidlich selbst geißeln würde. In diesem Moment erklang eine telepathische Stimme in ihren Köpfen.

‚Hey Piccolo! Ihr beide! Feuert alles auf sie ab, was ihr habt, alle Höllenspiralen, die ihr zustande bringt! Jetzt sofort!‘

Da sie diese Stimme sofort wiedererkannten, tauschten sich die beiden Namekianer einen kurzen Blick der Unsicherheit aus, stimmten aber auch gleich zu, der Nachfrage nachzukommen. Anscheinend hatte sich gerade ihre Theorie bestätigt, dass ein gewisser Feind wirklich die Seiten gewechselt hatte und wenn sie diesem Gemetzel ein Ende bereiten wollten, mussten sie eben mit diesem unerwarteten Alliierten zusammenarbeiten.

Sie sammelten schnell ihre Energien in den Fingerspitzen und einer von ihnen feuerten den Strahl auf die besessene Saiyajin. Sie würdigte die heranrasende Energie mit einem herablassenden Blick.

Bra löste die Energieklinge an ihrem Unterarm auf, damit sie den Strahl wie nebenbei wegklatschen konnte- als dieser plötzlich seinen Kurs änderte. Zu ihrer völligen Überraschung machte dieser eine Kurve und traf sie am Hinterkopf. Es war nur der genervten Überraschung zu verdanken, dass sie kurz nach vorne stolperte, der Schock selbst erschütterte sie kaum und sie widerstand dem Aufprall mit Leichtigkeit. Verdutzt, beobachten die beiden Namekianer, wie sie sich mit einem Gesichtsausdruck voller honigsüßer Verachtung zu ihnen umwandte.

„Hätte das jetzt etwa wehtun sollen?“, kicherte sie. „Ich kann keine Schwächlinge gebrauchen, die mir den Spaß verderben. Krepiert endlich.“

Sie streckte ihre Hand aus und feuerte einen Strahl ab, dem die beiden um Haaresbreite ausweichen konnten. Sie gaben sich ein subtiles Nicken als Zeichen und setzten all ihre kombinierten Jahre des Wissens und der Praxis in die Tat um. Sie feuerten eine Vielzahl von Makkanko-Sappo auf die Dienerin Babidi's ab; sie waren sich der Nutzlosigkeit ihres Versuches bewusst, gegen sie zu gewinnen, ihr Angriff hatte einzig den Zweck, sie von Son Gohan abzulenken.

Son Bra wartete den eintreffenden Hagel von Strahlen geduldig ab. Sie fühlte sich unantastbar, allmächtig. Ihre ganze Aufmerksamkeit war nun darauf gerichtet, diese beiden Namekianer so brutal wie möglich zu demütigen, sie mit der größtmöglichen Schande zu bedecken. Sie würde jeden ihrer ach-so-speziellen Strahlen ausweichen, einem nach dem anderen, und sich dabei mit spielerischer Leichtigkeit bewegen wie ein Spion in einem Film. Gegen so eine lächerliche Offensive war das nicht einmal ein Kinderspiel.

Aber ihr Plan hatte Son Gohan übersehen. Als er den verzweifelten Versuch der beiden Piccolo's sah, nutzte er die Ablenkung seiner Schwester aus und warf sich auf ihre Beine, um sie festzuhalten und ihr die Flucht zu vereiteln. Diese aber hatte nur ein enttäuschtes Seufzen für ihn übrig und funkelte ihn genervt an.

„Echt jetzt, Brüderchen? Bist du echt so verzweifelt?“

Sie könnte ihn mit einem einzigen Schlag erledigen, seine Kraft reichte gerade noch aus, um sie hier an diesem Platz festzuhalten. Bra wusste, dass sie sich binnen eines Augenblickes befreien, Gohan töten und all diesen Strahlen ausweichen könnte… aber das wäre nicht lustig. Sie wollte ihr Leid genießen, ihren Geist brechen und ihre Knochen zermalmen. Und dafür musste sie sie mit ihrer unübersehbaren Überlegenheit überwältigen. Den armseligen Höllenspiralen auszuweichen wäre reine Feigheit. Nein, sie würde ihnen zeigen, dass gar nichts, was sie versuchen könnten, ihr überhaupt Sorgen bereiten würde.

Mit einem herausfordernden Grinsen streckte sie beide Arme von sich und schuf einen azurblauen Energieschild, der ihren ganzen Körper bedeckte. Die Höllenspiralen krachten gegen die Barriere, einige wurden abgelenkt, die meisten hingegen völlig aufgelöst. Aber die beiden Piccolo's weigerten sich aufzugeben und setzten ihren Angriff fort, während Gohan sie mit all seiner Kraft festhielt.

Bra grinste nur, während sie ihre Anstrengungen musterte und ergötzte sich an deren Nutzlosigkeit.

„Zu schwach! Ihr armseligen Würmer, ihr werdet es nie schaffen, mir auch nur eine einzige Wun-“

Ein plötzliches und brutales Erzittern ihrer Barriere schnitt ihr das Wort ab, etwas hatte sie zerbrochen und traf sie an der Brust. Ihre Augen weiteten sich in Panik, als ein sehr viel mächtigerer Makkanko Sappo ihre Rüstung durchbrach. Die junge Frau warf sich instinktiv zur Seite- einen Sekundenbruchteil, bevor ihre Barriere sich komplett auflöste. Ihr Arm wurde knapp unterhalb der Schulter abgetrennt, was sie vor Schmerzen aufschreien ließ. Während die Fragmente ihres Schildes wie Ascheflocken davon flogen, suchte sie nach der Person, die für eine solch starke Attacke verantwortlich sein könnte. Sie war nicht schwer zu finden.

Gerade außerhalb des Korridors zum Universum 18 stand Cell, sein Arm noch in ihre Richtung ausgestreckt und er war noch dabei, wieder zu Atem zu kommen. Son Goten, der sich hinter der teilweise zerstörten Mauer verkrochen hatte, starrte ihn mit verängstigtem Blick an, denn er wusste, dass das perfekte Wesen all seine Kraft in diesen Strahl gelegt hatte. Hinter Cell's Grinsen verbarg sich Unsicherheit. Er hatte einen so mächtigen Überraschungsangriff zustande gebracht und die Ablenkung der beiden Piccolo's für diese eine Gelegenheit ausgenutzt.

Wirklich, Cell hatte Babidi's Spiel wie niemand sonst gespielt, jeden an der Nase herumgeführt, als er Gohan herausgefordert hatte und in Folge dieses Kampfes stärker geworden war. Sein kleines Spielchen hatte sich wirklich ausgezahlt, aber der Wunsch, seine Evolution noch immer weiterzutreiben, trieb ihn immer noch an, und Son Bra war die ultimative Hausforderung. Aber die Tatsache blieb immer noch bestehen, dass sie sehr viel stärker war als er - selbst jetzt noch - und er hatte nur geplant, gegen sie zu kämpfen, wenn er sich sicher war, dass er überleben würde. Und im allerschlimmsten Fall würde er Babidi selbst eliminieren und die Bedrohung auf diese Weise neutralisieren. Nun, da sein Überraschungsangriff versagt hatte und er sie nicht mit einem einzigen Schuss erledigt hatte, wurde das immer mehr zu einer recht absprechenden Option.

Aber mit einer Bra, die gerade einen Arm verloren hatte, schätzte er, dass doch noch Siegchancen bestehen könnten. Das war keine kleine Fleischwunde und er hatte vor, das voll auszunutzen.

„Cell!“, lachte sie mit schmerzverzerrter Miene. „Endlich zeigst du dein wahres Gesicht!“

Die Majin-Saiyajin hatte nicht erwartet, von einem Energiestrahl dieses Niveaus getroffen zu werden. Wäre sie nicht aus reinem Überlebensinstinkt ausgewichen, hätte er zweifelsohne ihre Brust durchbohrt und sie getötet. Trotzdem hatte ihr Cell's Überraschungsangriff großen Schaden zugefügt und ihr schwante, dass sie es nicht riskieren konnte, es weiterhin als einen Spaß anzusehen. Naja, sie musste eh die Spielereien mit etwas Arbeit aufwiegen- all diese Insekten auszulöschen, die es wagten, den Sieg ihres Meisters Babidi zu gefährden, aber ohne sie zu schnell sterben zu lassen. Was sie immer noch vorhatte, trotz alldem, was sie im Stande waren abzuziehen…

Schnell packte sie mit ihrer guten Hand ihre abgetrennte Gliedmaße und griff in die Innenseite ihres Handschuhs. Zum großen Entsetzen ihrer Feinde purzelten einige Senzu-Bohnen heraus, welche sie mit dem Mund auffing und gierig zu verschlingen begann. Ihr Arm wuchs augenblicklich wieder nach und, abgesehen von dem abgetrennten Arm, der in der Zwischenzeit auf dem Boden gefallen war, war kein Zeichen einer Verletzung an ihr mehr festzustellen. Bra streckte und bewegte ihren neuen Arm mit einem bösartigen Lächeln und wandte sich an den nervösen Bio-Androiden.

„Das ist perfekt! Ich wäre definitiv sehr enttäuscht gewesen, wenn wir nicht hätten kämpfen können, Cell. Du bist der stärkste, der noch übrig ist! Was für ein Glück für mich, dass du ein dreckiger Verräter bist… oh, ich werde dich so zerquetschen!“

Bevor Cell reagieren konnte, hatte sie sich schon hinter ihn teleportiert und einen vernichtenden Schlag ausgeführt- dem er instinktiv auswich. Das Training gegen Hildegarn hatte sich ausgezahlt, er war in der Verteidigung definitiv schneller, reaktiver. Aber Son Bra war immer noch viel schneller als er und viel gefährlicher. Es brauchte nur einige gut platzierte Angriffe und Cell wurde schon überwältigt und von einem brutalen Treffer quer durch die ganze Arena geschleudert.

Bra wollte ihm schon hinterherhechten, aber der Gohan aus dem Universum 16 unterbrach sie mit gehobenen Armen und offenen Händen. Er feuerte eine mächtige Energiewelle auf seine Halbschwester ab, aber diese grinste nur, als sie diese mit einem Fußtritt in den Weltraum ablenkte. Daraufhin schlug sie ihrem Bruder mit einer Rückhand gegen den Rücken, die ihn in den Boden rammte, wo er kurz das Bewusstsein verlor.

Aber plötzlich erschien Cell über Son Bra via Momentaner Teleportation und landete einen mächtigen Ellbogenschlag abwärts direkt auf den Schädel des Mädchens. Der Einschlag ließ sie kurz taumeln, aber kaum als in Cell der Funken Hoffnung aufgekeimt war, dass er einen Fortschritt gemacht haben könnte, wurde er von beiden Füßen Bra's getroffen. Sie hatte den Einschlag als Momentum genutzt, um die Hände gegen den Boden zu rammen und sich vom Boden abzustoßen, um Cell dann mit einer doppelten Pirouette zu treffen. Sie verschwand wieder, tauchte hinter Cell auf und ließ ihre verschränkten Hände in seinen Rücken krachen. Der Bio-Androide schoss auf den Arenaboden zu und kollidierte damit in einem lauten Knall.

Son Bra landete leichtfüßig neben dem desorientierten Cell und rammte ihren Fuß in seinen Rücken, damit provozierte sie aus Gero's perfekter Kreation einen lauten Schmerzensschrei. Daraufhin streckte sie ihre beiden Arme horizontal von sich und formte in jeder Hand eine Energiekugel. Cell lief es eiskalt dem Rücken hinunter, als er begriff, um wieviel stärker diese waren als Gohan's wütende Energiewelle vorhin. Das war wirklich sein Ende.

„Versuch‘ mal dich DAVON zu regenerieren!““, lachte sie ihn aus.

„Jaaa!! Das ist es!“, kreischte Babidi jubelnd. „Töte diesen dreckigen Verräter, bring sie alle um, jeden einzigen dieser minderwertigen-“

Ein panikartiges Japsen schnitt ihm das Wort ab und ließ Bra zusammenzucken. Sie sprang zu ihrem Meister um, als sie ein starkes Ki hinter ihm wahrnahm. Gohan aus dem Universum 18 war aus dem Nichts erschienen und hatte seine ganze übriggebliebene Energie in seiner Faust gesammelt, bereit, um Babidi's Schild zu zerschmettern und dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten.

Binnen eines Sekundenbruchteils hatte Bra begriffen, wieso sich dieser Son Gohan nicht an dem Massenangriff der anderen beteiligt hatte. Sie erinnerte sich, wie sie sich noch gedacht hatte, dass ihr Angriff zu schwach war, um ihn wirklich auszuknocken, aber sie wurde von dem anderen Gohan abgelenkt, darauf folgte dann Cell's Intermezzo. Ihr kleiner, hinterlistiger Bruder hatte seine Energie verborgen, um sich an sie vorbei zu schleichen und nun wollte dieser Feigling ihren Meister töten!

„NEIN!!!“, brüllte sie und teleportierte sich so schnell wie sie konnte.

Sie erschien zwischen Babidi und Gohan und fing die Faust ihres Bruders mit einer Energiekugel ab. Diese detonierte beim Kontakt in einer extrem starken Explosion, welche einen guten Teil der Arena in Mittleidenschaft zog. Die Schockwelle erreichet jeden Winkel des Gebäudes und schleuderte die Zuschauer- lebendig oder tot- gegen die Mauern der Korridore und Zuschauerränge. Son Goten und die Bra aus dem 18. Universum schafften es gerade noch, sich davor abzuschirmen- eine nutzte die Mauer des Areals des 18. Universums, während der andere sich hinter die niedrige Abgrenzungsmauer verkroch. Beide Piccolo's sprangen in die Luft und kreuzten die Arme vor das Gesicht, Cell tat es ihnen gleich- dieser hatte sich gerade aufgerappelt und konnte etwas Distanz zwischen sich und der Explosion bringen. Der Zauberer Babidi zitterte vor Schreck und hielt die Barriere so stabil wie möglich. In Wahrheit hatte ihn Son Bra von dem Löwenanteil des Einschlages abgeschirmt.

Der gesamte Asteroid bebte für einige Sekunden, auch die Appartements wurden davon nicht verschont. Im Inneren des 9. Universums musste sich Yamchu an einer der Wände abzustützen, um stehen zu bleiben, während Bulma und Trunks dem Alten Kaioshin zu Hilfe kamen, der Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten.

„Das wird langsam wirklich nervig!“, brummte Raditz, dessen Geduld langsam erschöpft war. „Gibt es keine Möglichkeit für uns zu sehen, was da draußen vor sich geht?“

„Oh hör auf zu jammern und beruhige dich, du Grünschnabel!“, keifte der Gott in seiner typischen Art zurück und nahm seine Position wieder ein. „Erinnere dich daran still zu halten. Das Chaos draußen wird sich bald von selbst regeln.“

„Mit allem gebührenden Respekt, Meister“, unterbrach ihn Tenshinhan. „Nach alledem, was wir wissen, könnte Babidi das gesamte Turnier übernommen haben…. Wir haben keine Ahnung, was draußen passiert und hier tatenlos herumzusitzen ist unerträglich!“

Der Alte Gott seufzte tief und ließ in seiner Hand urplötzlich eine Kristallkugel erscheinen. Diese warf er dem dreiäugigen Kampfkünstler lässig zu, dieser fing sie und legte sie auf den Tisch. Auf der gekrümmten Oberfläche erschien wirklich ein Abbild von dem, was gerade in der Arena vor sich ging. Jeder, auch Raditz, waren vom Ausmaß der Zerstörung und des Massakers entsetzt.

„Es ist fast vorbei“, kommentierte der Kaioshin und setzte seinen peinlichen Tanz fort. „Huuhm, yeah! Es ist nur mehr ein Feind übrig, diese Saiyajin Son Bra, yeah!“

„Vegetto's Tochter?!“, entfuhr es Krilin. „Aber wenn sie wirklich von Babidi manipuliert wird… wir müssen helfen, etwas unternehmen!“

„Nein!“, wiederholte der alte Kaioshin mit Nachdruck. „Ihr würdet nur sinnlos sterben. Diese Krise wird eh bald vorbei sein, auf egal welche Art. Ihr werdet sehen. Bleibt hier, wo es sicher ist.“

Die Erdlinge starrten sich gegenseitig ungläubig an, frustriert und besorgt. Yamchu kniete sich neben Videl nieder, deren Schmerzattacken durch das Beben neu entfacht wurden. Der alte Mann hatte Recht, das wussten sie alle, diese Schlacht lag weit oberhalb ihres Niveaus. Zu versuchen, Babidi anzugreifen, während Son Bra den Bodyguard spielte, war reiner Selbstmord. Aber hier tatenlos rumzusitzen war so frustrierend…

Die Bewohner des 9. Universums waren nicht die einzigen, welche von dem Beben aufgeschreckt worden waren. In den weißlichen Mauern des 5. Universums verfolgte eine finstere Gestalt die Ereignisse mit Hilfe einer eigenen Kristallkugel. Diese hatte nicht die Absicht sich einzumischen und war trotz der Langeweile des Wartens damit zufrieden, den Dingen ihren Lauf zu lassen um zu sehen, ob diese majinisierte Saiyajin neutralisiert werden konnte oder nicht. Die finstere Gestalt war nicht im Mindesten besorgt, sein Eingriff war nicht vonnöten, dessen war er sich sicher. Neben der Kristallkugel lag eine zweite Kugel, welche auf die Position der anderen Teilnehmer ausgerichtet war, die weit weg ins Weltall teleportiert worden waren, alle noch sehr lebendig…

Für die ins Exil teleportierten herrschte ihrerseits unter der leuchtenden Halbkugel, welche ihnen das Atmen erlaubte, angespannte Stille. Jeder Krieger war aufs Äußerste konzentriert und vollführte einen genauen Scan des interstellaren Raumes in der Hoffnung, eine winzige Spur von Energie wahrzunehmen- wenn möglich die von den beiden Gohan's, Cell oder Son Bra. Selbst für Vegetto schien diese Aufgabe unmöglich, welcher ja als überlegenes Wesen angesehen wurde, aber bisher nur einen Teil seines Abschnittes überprüft hatte. Er war auch noch genervt und wütend- nicht aufgrund des Blutvergießens, dass ohne sie zu befürchten war, sondern dass er nicht dabei war, um dort etwas Dampf abzulassen.

Aber einer von den Anwesenden genoss jede einzelne Sekunde dieser Kämpfe in der Arena- natürlich Buu aus dem Universum 4.

Es waren schon Jahre vergangen, seit dieses beinahe allmächtige Wesen so viel Spaß gehabt hatte. Nur sehr wenige Dinge vermochten seinen Durst nach Ablenkung zu stillen- nur die chaotischsten Ereignisse, mit riesigen Einsätzen und überwältigenden Emotionen waren adäquat genug, um seinen Appetit zu sättigen. Meistens musste er solche Ereignisse selbst heraufbeschwören und dieses eine Mal bekam er für sein Geld wirklich etwas geboten. Dieser Majin-Putsch hatte zu einer Serie von blutigen Kämpfen geführt, eine Delikatesse für jemanden, der in seinem eigenen Universum nur mehr fragile Spielzeuge übrig hatte.

Innerlich musste sich Buu aber wirklich dafür gratulieren, dass er in Babidi's Kopf die Idee eingepflanzt hatte, die stärksten Kämpfer wegzuteleportieren. Dank seiner Intervention waren beide Seiten in etwa ebenbürtig. Naja, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem er beschließen würde, alles wieder in Ordnung zu bringen. Er hatte definitiv die Absicht, das Turnier weitergehen zu lassen, aber davor wollte er sehen, wer hier gewinnen würde.

Babidi, ein mickriges Insekt, das sich für etwas Besseres hielt, hätte es ohne Buu's Hilfe und Voraussicht niemals so weit gebracht. Dieser Wurm hatte stundenlang seine Ränge blindlings verstärkt, aber ihm fehlte ein langfristiger Plan. Was für ein Dummkopf- zu denken, dass es ausreichen würde, die stärksten Krieger einfach auf einem giftigen Planeten abzusetzen! Selbst mit den ganzen Kämpfern und Zuschauern, über die er die Kontrolle hatte, hatte er kein Verständnis von Vegetto's wahrer Macht- dass sowohl er als auch Buu all die Feinde wortwörtlich mit einem Fingerschnipsen wegschleudern könnten. Selbst Gast Carcolh, Son Goku oder Vegeta hätten den Großteil von Babidi's Armee problemlos erledigen können.

Und selbst wenn Babidi es trotzdem auf wundersame Weise dennoch geschafft hätte zu gewinnen, was hatte er als nächstes geplant? Die anderen Universen zu erobern? Die ganzen unendlichen Universen? Man müsste schon sein Leben verschwenden wollen und die ganze Ewigkeit zur Verfügung haben, um so eine mathematische Farce überhaupt versuchen zu wollen. Und hatte sein 'ach-so-geniales' Gehirn versuchen wollen, die Technologie der Varga verstehen zu lernen, die er gerade in dieser Schlacht zerstört hatte?

Deshalb war Buu stolz darauf, den Plan des Hexers unbemerkt verbessert zu haben. Ansonsten hätte Vegeta aus dem Universum 18 ihn vielleicht schon erledigt haben können, bevor er den Angriff überhaupt beginnen konnte. Oder er hätte so schnell abgeschlachtet werden können, dass man überhaupt nichts weiter darüber sagen würde. Aber nun, was für ein Anblick! Welche Gewalt! Welch Caos!

Aber selbst jetzt konnte Buu noch nicht sagen, welche Seite gewinnen würde. Wann immer eine Seite die Oberhand zu gewinnen schien, grub die Gegenseite tief in sich und fand einen Weg, das Spiel noch zu drehen. Jede Seite verfügt noch über Ressourcen, die sie mit einem Trick ausspielen konnten, mit dem Schachmeister Buu, der alle Spielfiguren über das Spielfeld jagte- auch wenn er in diesem Fall nicht direkt mitspielte, sondern die neuen Figuren einfach ins Spiel hineingeworfen hatte und sich am Chaos ergötzte. Das Spiel war intensiv, einige Bauern waren schon gegen einen oder mehrere Gegner geopfert worden, während andere geduldig auf ihren nächsten Einsatz warteten, immer weiter, bis eine Seite ausradiert war.

Es nicht zu wissen war ein Gefühl, das Buu wirklich genoss und seit Jahren nicht mehr gefühlt hatte. Dadurch, dass er ein solches Wissen und so viele Fähigkeiten erlernt hatte, konnte ihn nichts mehr amüsieren, in seinem Universum war er zu einem wirklichen Gott geworden. Den Saiyajin aus dem Universum 3 mit der Gabe der Weissagung zu absorbieren wäre vielleicht praktisch gewesen, aber er wusste auch, dass dies sein Niedergang gewesen wäre, denn alles im Voraus zu wissen hätte ihm den ganzen Spaß geraubt.

Dieses Mal hatte er nicht gewusst, wie die Würfel fallen würden oder wann Babidi loslegen würde. Die Tatsache, dass er voreilig und ängstlich gehandelt hatte, schätzte er sehr, da diese bedeutet hatte, dass die Bedrohung für die Wegteleportierten groß genug war und auch für die, welche es nicht wurden. Wer würde in diesem Moment in seinem Apartment sein? Wer nicht? Was für eine lustige Lotterie! Das Resultat gefiel ihm sehr, mit einer großen Ausnahme: XXI war immer noch nicht darunter, denn Babidi hatte es nicht geschafft, ihn aus seinem Versteck zu locken.

Innerlich war Buu ekstatisch und zitterte vor Aufregung, nach außen blieb er natürlich stoisch. Sein Hauptkörper war damit beschäftigt so zu tun, als würde er wie ein guter Kumpel seinen Teil des Weltalles absuchen. Er und Gotenks hatten bereits mehr als die Hälfte des Areals abgeklappert, das ihnen beiden zugeteilt war. Andere hatten ihre Suche bereits vollendet und diese dann auf die Randbereiche des tiefen Weltraums des Duos ausgedehnt. Im Moment blieb dem Dschinn und der Fusion nur mehr ein kleines Areal übrig- haargenau der wenige Grad große Bereich, in dem sich die Arena befand. Und dieser Nichtsnutz Gotenks, dass wusste Buu, würde es nicht einmal bemerken, dass er das übersehen hatte.

Buu hatte den perfekten Partner gewählt, denn er wusste, dass er als der am wenigsten Vertrauenswürdige galt. Vegetto hatte vielleicht einen Verdacht und würde ihm womöglich über die Schulter schauen, um sicherzustellen, dass er keine Spielchen spielte- in diesem Fall würde er zweifelsohne sofort erkennen, was er im Schilde führte. Es handelte sich um keinen komplizierten Spruch. Aber mit Gotenks an seiner Seite, dem jeder irgendwie vertraute- der Inbegriff von übertriebener Selbstsicherheit und Unreife, aber dennoch ein vertrauenswürdiger Superheld- hatte er freie Bahn! Gotenks würde seine Entdeckung niemals verbergen.

Während er dem fusionierten Jungspund einen amüsierten Blick zuwarf, zeigte Buu sein zwielichtiges Grinsen, das Gotenks zusammenzucken ließ- ihm war die Nähe des Dschinns offensichtlich unangenehm. Dann aber stellte er seinen Kopf wieder auf Warteschleife und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den finalen Kampf, der diesem Intermezzo ein Ende bereiten würde, das er so meisterhaft diskret eingefädelt hatte. Dass Son Bra an der Seite von Babidi erschien, war für Buu eine erfreuliche Überraschung gewesen. Die Guten Jungs hatten kaum eine Siegchance. Außer sie würden sie mit etwas überrumpeln was stark genug war, wie Cell mit seinem Makkanko Sappo, sonst würden sie nirgendwo hinkommen. Für Buu war Bra's Sieg logisch. Aber tief in sich selbst wünschte er sich noch weitere Überraschungen. Könnten sie sie übertreffen? Sie aufhalten? Er hatte keine Idee, wer im Stande sein könnte, ihren mörderischen Wahnsinn aufzuhalten und er wollte das unwahrscheinlichste Ende erleben.

Derweil in der Arena…

Von der Explosion blieb eine Staubwolke voller Trümmer, die etliche Momente benötigte, um aufzuklaren. Babidi behielt zitternd seine Arme zur Deckung oben vor seinem Kopf, langsam öffnete er seine Augen, um vor sich eine der überraschendsten Szenen überhaupt zu sehen. Er saß auf einer beinahe surreal wirkenden Säule vom Erdboden, die an allen Seiten von einem massiven Abgrund umgeben war. Zu seiner größten Freude war sein Schild intakt geblieben.

Auf der anderen Seite der Arena, unbehelligt von der abgegebenen Energie, war der Großkaioshin von dem Horror und der Desolation entsetzt, derer er gerade Zeuge geworden war. Er konnte die Lebensenergien derjenigen, welche in die Gänge geflogen waren die sich auf den Rängen versteckt hatten, nicht mehr wahrnehmen. Nur mehr sehr wenige Kämpfer waren noch übrig, stark genug, um dieser Energie standzuhalten… und Babidi.

‚Jetzt sind alle Zuschauer tot…‘, dachte er betroffen.

‘Sieht so aus…. Was planst du nun zu tun?‘

‚Buu!‘, fauchte der Großkaioshin wütend. ‚Jetzt mach schon und beende diesen Wahnsinn, sofort! Son Bra ist eine zu große Bedrohung, um ignoriert zu werden, sie wird alle umbringen!‘

‚Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht… Ich bin immer noch neugierig zu sehen, ob sie wirklich gewinnt oder ihre Gegner einen Weg finden, sie zu neutralisieren. Wenn ich wetten würde, würde ich mein Geld auf sie setzen, aber es besteht immer noch eine kleine Chance, dass uns etwas überraschen wird.‘

‚Mich interessiert nur mehr eine Überraschung: wie du dem ein Ende bereitetest! Dieses Leid, diese Gewalt, das ist alles sinnlos. Ich kann nicht erlauben, dass es so weitergeht!‘

‚Jetzt fang du nicht auch noch damit an!‘, lachte der Dschinn ironisch. ‚In diesem Fall, oh großer Oberster Kaioshin, ich kann nicht erwarten zu sehen, wie du sie alle retten und diese Situation wieder ins Lot bringen willst…‘

Mit dieser schnippischen Bemerkung beendete Buu die Konversation und ließ das Oberhaupt der Götter verwirrt und frustriert zurück. So sehr er es hasste, es zugeben zu müssen, wusste er dennoch, dass Buu Recht hatte. In dieser Situation hatte er keine reale Autorität, er war machtlos. Son Bra's Geist war von Babidi so verzerrt worden, dass sie seine Marionette geworden war- und er selbst hatte keine Veranlagung für den Kampf. Seine Rolle war immer die des Beschützers gewesen, der die Dinge aus vom Hintergrund regelte und beobachtete. Und selbst wenn er sich das erste Mal in seinem Leben einmischte, verfügte er nicht über die Macht, sie zu besiegen oder sie auch nur abzulenken. Seine einzige Hoffnung bestand darin, dass jemand diesen Hexer ausschaltete, der sie manipulierte, aber selbst das konnte er nicht selbst. Er musste sich auf die jungen Krieger verlassen, die gegen sie kämpften.

Die beiden Piccolo's waren gegen die Zuschauerränge geschleudert worden, trotz ihres größeren Abstandes zur Explosion und ihrer formidablen Deckung. Irgendwie konnten sie den Gohan aus dem Universum 16 ausmachen, der unter der niederen Abtrennungsmauer auf der anderen Seite der Arena lag. Er war schwer verletzt und wirkte völlig erschöpft.

Durch zusammengekniffene Kiefer rief der Piccolo aus dem Universum 16 seinem Gegenstück etwas auf Namekianisch zu. Telepathie zu verwenden war für ihn viel zu gefährlich, denn seiner Meinung nach konnte Son Bra ihre Worte mit Leichtigkeit aufschnappen.

„Beide Gohan's sind am Ende ihrer Kräfte!“

„Wir müssen ihnen irgendwie eine Senzu geben!“

„Ja! Wo sind Cell und Son Bra?“

„Cell ist gegenüber von uns auf der anderen Seite. Er hat auch was von der Schockwelle abbekommen. Und wegen Bra…“

Sie unterbrachen sich, als sie eine genervte Stimme durch den Staub hören konnten.

„Scheiße, keine Reserven mehr…“

Anscheinend hatte die Saiyajin ihre eigenen Senzu-Bohnen in der Explosion verloren. Mit diesem neuen Vorteil, durch den sie sich nicht mehr auf wundersame Weise erholen konnte, könnten sie es endlich schaffen, sie mürbe zu machen- sie würde ihre Angriffe immer schwerer handhaben können. Sie mussten jedoch diskret sein, trotzdem durften sie keine Sekunde zögern und ihr eine Pause geben.

In diesem Moment lokalisierte Son Bra die Energie von Son Gohan aus dem Universum 18, der im Zentrum der Arena lag. Sein Körper hatte die volle Wucht der Explosion abbekommen und war er voller Blut und Wunden. Aber das war nicht ihr Problem. Dieser Bastard hatte nicht fair gespielt und sich den ganzen Weg um sie herumgeschlichen, während die anderen sie abgelenkt hatten. Gut, also würde sie sich nicht mehr die Mühe machen, sie auf die altmodische Weise zu bekämpfen, es war der Zeitpunkt gekommen, sie einen nach dem anderen zu massakrieren und den Sieg ihres Meisters zu festigen.

Sie entfachte ihre Energie um sie herum und stürzte sich auf Gohan, der sich gerade mit großer Mühe aufrappelte. Hastig hob er seinen Arm als einen allerletzten Versuch einer improvisierten Deckung.

„Wenn du die Regeln nicht respektierst…“ rief sie mit erhobener Faust. „… dann werde ich es auch nicht!“

Im selben Augenblick, an dem ihre Faust auf Gohan's Unterarm traf, teleportierte sie ihn an einen weit entfernten Punkt im Weltraum, weit weg von der Arena. Gohan fühlte den Effekt der Teleportation, dann wurde er vom Impuls des Einschlages nach hinten geschleudert- urplötzlich fühlte er sich ersticken, es gab keine Luft zum Atmen. Unter Sauerstoffmangel und in der eisigen Kälte des Weltalls versuchte er seine verbleibende Luft anzuhalten.

‚Scheiße! Dieselbe Taktik wie bei ihrem Ultra-Gegner!‘, schoss es ihm entsetzt durch den Kopf.

‚Lebwohl!‘, grinste Son Bra auf telepathischem Weg und war schon wieder verschwunden.

Und so wurde Son Gohan aus dem Universum 18 allein in der kalten, dunklen Leere des Weltraums zurückgelassen. Sein Geist begann in Panik zu verfallen. Würde er so sterben?

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