DB Multiverse
Dragonball Multiverse: Der Roman
Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika
Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf
Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!
Intro
Teil 0 :0Teil 1 :12345
Round 1-1
Teil 2 :678910Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930
Lunch
Teil 7 :3132333435Round 1-2
Teil 8 :3637383940Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970
Night 1
Teil 15 :7172737475Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990
Round 2-1
Teil 19 :9192939495Teil 20 :96979899100
Round 2-2
Teil 21 :101102103104105Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115
Night 2
Teil 24 :116117118119120Round 3
Teil 25 :121122123124125Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
TEIL EINUNDREIẞIG - Ultimate Warriors
Kapitel 154
Übersetzt von BK-81
Irgendwo im Nirgendwo…
Sein Geist fühlte sich an, als würde er durch einen baumwollartigen Nebel schweben. Piccolo stand an der Schwelle des Todes, von Cell zerstückelt und völlig ohne Energie- er war nun schon eine ganze Weile bewusstlos. Er konnte immer noch nicht seine Augen öffnen, seine Verbindung zur Realität drohte ins Nichts abzurutschen und trotzdem versuchte er, die Kontrolle wieder an sich zu reißen. Aber es war nicht einfach, sich von so einem Schock zu erholen.
Bisher war das Schlimmste, das er überlebt hatte, damals, als ein junger Trunks ihn umgestoßen und seinen zu Stein erstarrten Körper in hunderte Teile zerspringen ließ. Als ein Super Namekianer kann er sich voll erholen, solange sein Gehirn unverletzt bleibt. Aber damals war alles ruhig geblieben. Hier herrschte der Wahnsinn. Energielevel stiegen an und wurden urplötzlich ausgelöscht. Die Teile seines Körpers lagen mitten auf dem Schlachtfeld herum, was es ihm noch schwerer machte, sich durch den Schmerz hindurch zu konzentrieren.
Da gab es ein Kampfkraftlevel, das alle überragte. Es war mächtig, voller Wut aber auch voller Liebe. Er erkannte es wieder, es gab nur eine einzige Person, die ihre Fähigkeiten so effektiv freisetzen konnte- um die zu retten, die er liebte, um seine Grenzen zu sprengen und, wenn es nötig war, das Richtige zu tun, wenn es drauf ankam.
Gohan hatte sich gehen lassen, gegen denselben Gegner, gegen den er schon vor Jahren gekämpft hatte.
Piccolo konzentrierte sich, als sich in der Arena wieder Ruhe ausbreitete. Er konnte fühlen, wie die letzten Kämpfer Babidi's ihr Ende fanden. Sie wurden ausgelöscht. Gohan räumte das Haus auf. Er war nicht hier, um Spaß zu haben, er verspürte nicht den Reiz des Kampfes, er musste nichts beweisen. Er ließ auf bemerkenswerte Weise sämtliche Versuche vermissen, die Sache in die Länge zu ziehen, mit seinen Gegnern zu spielen oder sie zu beeindrucken. Er tat, was getan werden musste, zum Nutzen aller.
Der andere Gohan war dazugestoßen. Dieser hatte sich binnen Augenblicken um Majin Buu gekümmert, bevor Piccolo ihn überhaupt wiedererkennen konnte. Gohan wollte es jetzt sofort beenden. Er lud eine Attacke, Piccolo, konnte nicht sagen, welcher Art, er fühlte nur die Energiefluktuationen, aber sie war weitläufig und zerstörerisch.
Und in genau diesem Moment veränderte sich alles.
Eine neue Energie war erschienen, eine von innen heraus durch und durch verzerrte, deren schiere Größe Furcht einflößte.
Es war Zeit, dass er zurückkehrte. Das hier war ein Notfall.
Irgendwo in den Zuschauerrängen…
Einer von Babidi's Soldaten schritt selbstzufrieden durch die Berge von Leichen, die auf den Stufen lagen. Die bloße Anzahl von Todesopfern war kolossal! Auf ihren Gesichtern stand immer noch das Leid, der Schmerz und der Terror ihres Todeskampfes.
Während der Majin einige der noch überlebenden Zuschauer erledigte, die vor ihm flüchten wollten, erblickte er vor sich den Namekianer. Das war derselbe Namekianer, der König Cold und seine Söhne zerquetscht hatte. Und nun lag er da, in Stücke gerissen… leblos.
Er hatte Cell's Massaker aus der Ferne beobachtet und sich wie all die anderen loyalen Sklaven daran ergötzt. Nun wollte er sich selbst etwas gönnen und sich weiter über den Körper dieses Insekts hermachen- er würde es dem Namekianer heimzahlen, die Frostdämonen ausgelöscht zu haben, ihn noch weiter demütigen, indem er seine Überreste noch weiter schändete.
Er bückte sich und hob Piccolo's obere Hälfte an der Gurgel hoch, dabei pfiff er abwertend.
„Na was haben wir denn da… Hehehehe…er hat dich echt gut erwischt, du Abfall… Schau dich nur an! Nicht mehr so groß und mächtig, wie? Verdammter Wassersäufer!“ der Tonfall des Majin strotzte vor Überheblichkeit, er war jedoch vorsichtig genug, um seine Stimme leise zu halten.
Als er dann aber doch laut loslachte, öffneten sich die Augen des Namekianers unvermittelt und glühten vor Wut. Der verdatterte Soldat stolperte nach hinten und ließ Piccolo's Oberkörper in Panik fallen. Dieser regenerierte seinen Körper und feuerte aus seinen Augen zwei dünne Strahlen, die durch den Schädel des Soldaten drangen. Er kollabierte auf der Stelle, mausetot.
Ohne einen weiteren Gedanken an diesen Majin zu verschwenden, kniete sich der Piccolo aus dem Universum 18 zu Videl's Leiche hinunter. Sie so zu sehen, brachte einen Ausdruck reinster Niedergeschlagenheit auf sein Gesicht. Sein Gegenstück aus Universum 16 erwachte ebenfalls und regenerierte sich ebenso schnell. Auch er musterte Videl mit großer Trauer, dann verlegte der zweite Piccolo seine Aufmerksamkeit wieder auf die Ränge über ihnen.
Durch den Tod von Videl aus dem Universum 18 war in Son Gohan's Inneren unvermittelt ein glühendes und unlöschbares Feuer ausgebrochen. Piccolo war sprachlos im Angesicht der neuen Fähigkeiten seines Halb-Saiyajin-Schülers. Dieses Niveau lag weit jenseits seines normalen Energie-Outputs. Und das hier war nicht mehr der friedfertige junge Mann, der nur mit Widerwillen kämpfte, dessen Moral das wahre Ausmaß seiner Macht begrenzte. Diese abzulegen, hatte es ihm erlaubt, zu erstaunlichen Höhen aufzusteigen.
Piccolo teilte Gohan's Wut und Trauer, schüttelte seinen Kopf und legte seine Hand auf die Schulter seines Doppelgängers aus dem Universum 18. Dieser schloss seine Augen und erhob sich langsam mit geballten Fäusten. Mit einem tiefen Atemzug wandte er sich zu dem anderen Piccolo um und griff in eine Tasche in seinem Gürtel. Daraus zog er drei Senzu hervor, die er dem anderen Namekianer überreichte.
„Ihr habt aus eurem Universum keine Senzu mitgebracht, oder?“
„Keine einzige“, seufzte dieser und nahm die Bohnen an.
„Tja, dann bleiben für jeden von uns nur noch drei übrig“, fuhr Piccolo aus dem 16er fort und steckte den Beutel wieder weg. „Das muss reichen. Bra wird unsere Reserven im Appartement sicher zerstört haben.“
„Bra…“, entfuhr es dem anderen Piccolo, er richtete seinen Blick direkt auf das Zentrum der Arena. „Ich kann es immer noch nicht glauben…!“
„Ich ebenfalls nicht“, gab der andere zu. „Diese überwältigend böse, verzerrte Aura, die mich geweckt hat… ich hätte nie damit gerechnet, dass es SIE sein könnte!“
„Aber wie ist das möglich?“, wollte Piccolo aus dem Universum 18er nun doch wissen, der nicht mit Vegetto vertraut war. „Babidi kann nur diejenigen versklaven, die Böses in ihren Herzen haben! Eure Bra mag vielleicht arrogant sein und unmissverständlich eine Nachfahrin der Saiyajins, aber es ist schwer zu glauben, dass sie diesem verdammten Zauberer nicht widerstehen konnte!“
„Das ist der Unterschied zwischen eurer Bra und unserer“, stellte sein Alter-Ego fest. „In eurem Universum ist Vegeta ihr Vater, und dieser hat sich, trotz all seiner Kraft, niemals als eine Art allmächtiger Gott gesehen. Vegetto aber setzt seine Tochter von allen Seiten unter Druck, sie hat definitiv viel mehr durchgemacht, als wir damals Gohan durchleiden ließen.“
„Du meinst…“
„Bra stand von Anfang an im Fokus eines dominanten Vaters und hatte keinerlei Kontrolle über ihr eigenes Leben. Ihre Kindheit war völlig anders als die eurer Bra. Sie stand unter andauerndem Druck, war immer frustriert, war niemals „gut genug“. Nun scheint es so, als hätte Babidi sie dadurch packen können- nicht zu vergessen, dass Ginyu's Körpertausch ihm auch wertvolle Informationen hatte geben können. Vielleicht hatte er sie schon im Visier gehabt, als sie noch in Cold's Körper steckte, wer weiß?“ Piccolo seufzte tief. „Sie hatte schon mit Magie zu tun gehabt, und mit anderen abartigen Zauberern wie Babidi, aber ich bezweifle dennoch, dass sie im Stande sein wird, die Majin-Kontrolle zu durchbrechen wie damals Vegeta …“
„Was können wir also noch tun?“, wollte sein Gegenstück wissen.
„Wir haben keine andere Wahl als zu warten. Vegetto ist die einzige Person, die ich kenne, die sie im Zaum halten kann, wir müssen so lange aushalten, bis er zurückkommt. Das, oder wir töten Babidi und befreien sie.“
„Also sogar zwei Gohans zusammen…“
„…können gegen Bra nichts ausrichten“, knurrte Piccolo aus dem Universum 16 verbittert. „Die Macht von Son Bra als zweifacher Super Saiyajin ist einfach überzogen, der Abstand zwischen ihnen ist einfach zu groß. Und sie kennt Gohan's Kampfstil und all seine Techniken- sie wurde ja von Vegetto trainiert. Selbst als Team haben sie keine Chance.“
Piccolo aus dem 18er wandte sich wieder dem Zentrum der Arena zu, ihn ihm kroch eine schlimme Vorahnung empor. Er kannte Son Bra nicht besonders gut, aber vertraute seinem Gegenstück völlig- wenn dieser erklärte, dass es vorbei war, bevor es begonnen hatte, dann war es so. Es war wirklich schwer zu glauben, dass zwei Gohans, die zusammenarbeiteten, gegen Vegetto's Tochter immer noch nutzlos waren. Aber das war die Wahrheit und sie waren wirklich alleine.
Plötzlich aber fiel ihm ein Puzzlestück auf, das für ihn keinen Sinn ergab, als würde man eine Glühbirne einschalten.
„Warte… Sind sie wirklich alleine? Wieso sind wir beide noch am Leben? Das macht keinen Sinn.“
„Auf was willst du hinaus?“, wollte der andere Piccolo verdutzt wissen.
„Wenn Cell uns hätte töten wollen, dann wären wir tot. Bei allem Schaden, den er angerichtet hat, er hat unsere Gehirne völlig intakt gelassen- ich stelle es mir sehr schwer vor, dass er so etwas nur zufällig getan hat, er weiß, dass wir uns regenerieren können.“
„Ich verstehe. Aber warum hat er uns dann am Leben gelassen? Ich bezweifle, dass er auf unserer Seite steht.“
„Es ist aber möglich. Er spielt definitiv auf beiden Seiten des Spielfeldes…“
Im selben Moment, außerhalb der Arena…
Bra, aus Universum 18, stand vor dem Eingang zu dem finsteren Korridor, der in das Innere des Stadions führte. Gohan war plötzlich in genau diese Richtung davon gestürmt und sie machte sich Sorgen um ihn. Vor seinem Verschwinden hatte er sich seltsam verhalten, er hatte mit leerem Blick gen Himmel gestarrt, als würde er Stimmen hören. Langsam hatte sich dann sein Gesicht in immenser Sorge verfinstert. Obwohl sie nicht wie die anderen Energiesignaturen wahrnehmen konnte, wusste Bra, dass eine Tragödie vorgefallen war- oder jeden Moment vorfallen würde.
Während sie in Angst in diese Finsternis hineinstarrte, erweckte hinter ihr ein seltsames Geräusch ihre Aufmerksamkeit. Es war wie ein Trommelschlag, dessen Echo irgendwie schmatzend und klebrig klang, unheimlich und nervenaufreibend.
Sie drehte sich wie in Zeitlupe um, auf ihrer Stirn brach der kalte Schweiß aus, dann blieb ihr der Mund offenstehen. Vor ihr stand Cell, frisch regeneriert, sein Körper war nass von der üblichen grotesken grünen Flüssigkeit. Er sah etwas verwundert auf seine Hände, aber dennoch entzückt.
„Perfekt…“, grinste er zufrieden. „Ich muss ehrlich sein, ich habe daran gezweifelt, ob ich das überlebe, aber mein Training hat sich offensichtlich bezahlt gemacht. Also war selbst ein so massiver Großangriff nicht genug, um mich zu töten…. Manchmal bin ich von mir selbst beeindruckt...“
‘Trotzdem…’, dachte er, ‘Gohan's Wut hat ihn mich erneut übertreffen lassen- selbst inklusive meines letzten Zenkais. Was bedeutet, dass wir nun ohne diese lästigen Einschränkungen… doch noch eine Chance haben könnten…‘
Er wandte seine glitzernden Augen voller Verachtung zu Bra, auf deren Miene der blanke Terror stand. Ihre Lähmung von zuvor, als sie Zeuge von Videl's sadistischem Mord geworden war, kreiste immer noch in ihren Adern. Son Gohan hatte eine Furie freigesetzt, die sie niemals für möglich gehalten hätte, er hatte den Bio-Androiden pulverisiert. Aber nun war Gohan fort und Cell wieder da, sadistischer und mächtiger als jemals zuvor.
Als er sah, wie dieses kleine Mädchen vor Furcht vom Kopf bis zu den Zehen zitterte, kicherte Cell nur amüsiert.
„Vegeta's Kind, ha… Du hast von mir nichts zu befürchten. Ich stehe auf eurer Seite.“
Er machte einen Schritt nach vorne, was sie nur zusammenzucken und sie in Tränen ausbrechen ließ- sie bereitete sich auf ihr Ableben vor. Cell's Worte hatten ihre Ohren erreicht, aber sie hatte sie noch nicht wahrgenommen. Sie war vollkommen hilflos und verzweifelt.
Cell seufzte und beschloss, einen weiteren Schritt auf sie zuzumachen, nun erhob er sich vor ihr wie ein Turm, sie reichte ihm nicht einmal bis zur Brust. Er starrte ihr von oben herab, direkt in die Augen.
„Dein Alter-Ego ist zu stark für mich. Diese Son Bra ist ein echtes Monster“ Seine Stimme war melodisch, aber dennoch ernst. „Das ist eine wirklich bittere Pille, eh, aber die Tatsache, dass eine alternative Version von dir so stark sein kann… so stark, dass ich Son Gohan etwas extra Motivation auf den Weg geben musste. Es gibt hier mehr, die gegen Babidi kämpfen, als du glaubst. Wir haben immer noch einige Alliierte auf unserer Seite.“
Endlich begann Bra zu registrieren, was der psychopatische Androide da von sich gab. Also… also war es also Son Bra, dieser mysteriöse Feind, der das letzte große Hindernis zu sein schien, um diesem schrecklichen Chaos ein Ende zu bereiten? Es war… sie selbst?
Wenn Cell und Gohan zusammenkämpfen würden, hatten sie eine Chance auf den Sieg? Cell wirkte viel siegessicherer als Gohan. Aber... sie konnte Videl's brutalen Tod immer noch nicht aus ihren Gedanken verbannen. Dieser winzige Funken an Licht, den Cell ihr gerade anbot war nichts im Vergleich zu der immensen Finsternis, die ihn umgab.
Cell grinste und schritt um sie herum, um den dunklen Korridor zu betreten. Als er neben ihr stand, gab er ihr einen letzten guten Rat.
„Erinnere dich, blieb hier, wo es sicher ist. Du musst am Leben bleiben.“
„Wa-was?!“, entfuhr es Bra stotternd. Die Empathie dieses Monsters hatte sie völlig überrumpelt.
„Ja… weißt du, sollte Gohan seine Motivation verlieren, muss ich dich vielleicht mitten ins Schlachtfeld werfen, um ihn etwas mehr zu überzeugen, haha!“, kicherte der perfekte Androide und verschwand in der Finsternis.
Cell kicherte weiter, während er Bra mit ihren Gedanken über seinen bedrohlichen Kommentar alleine ließ. Sein Lachen klang dennoch alles andere als locker. Er hatte ernsthafte Zweifel, ob sie gegen Son Bra gewinnen konnten, selbst wenn er mit den beiden Gohans zusammenarbeiten würde. Vegetto's Tochter war unbesiegbar. Als Babidi sie unterworfen hatte, hatte er ihren totalen Gehorsam dieses ruchlosen, rattengesichtigen Magiers gegenüber wahrgenommen. Nun war sie eine eiskalte Killermaschine, von der jegliche Moral fortgerissen worden war. Er hatte nur einen einzigen Versuch, sie zu besiegen. Dafür benötigte er einen perfekt getimten Überraschungsangriff und auch die Hilfe von Piccolo.
Trotz all der möglichen unglücklicheren Ausgänge fühlte sich Cell aufgeregt. Son Bra war die ultimative Herausforderung, er würde sich selbst übertreffen müssen. Dies war ein Krieger weit jenseits von Son Gohan, einem Gegner, dem er beinahe ebenbürtig war. Aber nun war er auf der Seite der Verteidiger. Vegetto würde zweifellos irgendwann erscheinen und die ganze Situation auflösen, das Turnier würde genauso zweifellos weitergehen und er würde folglich auf Vegeta treffen. In Anbetracht des Ausmaßes, wie sehr er im Vergleich zu Turnierbeginn an Stärke gewonnen hatte, war er sich seines Sieges ziemlich sicher. Er hatte dieses letzte Chaos strategisch sehr gut genutzt, um seine Macht noch weiter zu steigern.
Bra aus dem 18er ihrerseits brach nun endgültig zusammen, so sehr war ihr Geist erschüttert. Sie konnte es nicht mehr ertragen, all dieser Horror in ihr war absolut überwältigend. Sie hatte brutale Morde gesehen, endlose Gewalt und wahren Terror, der sie ihre eigene Hilflosigkeit verabscheuen ließ. Ihr Alter-Ego, dieser arrogante übermächtige Teenager, war unter die Kontrolle Babidi's gefallen- was bedeutete, dass nun jeder dem Tode geweiht war. Bra wusste, dass auch ihr eigener Vater, Vegeta, sich einmal dem Zauberspruch dieses Magiers ergeben hatte, vor langer Zeit. Aber damals war es ein Trick des Saiyajin gewesen, eine Abkürzung, um sich von seinen Fesseln zu befreien und ihm einen Kampf mit Son Goku zu beschaffen. Son Bra andererseits war offensichtlich eine wahre Sklavin dieses abartigen Hexers geworden. Es war schwer zu glauben, dass durch die Adern ihrer Doppelgängerin Vegeta's Blut floss, selbst wenn es durch die Fusion verdünnt worden war. Jemand musste ihr die Leviten lesen, oder sie würde den Pfad zum Unwiderruflichen weitergehen.
Sie brach in Tränen aus und rammte ihre blutigen Fäuste gegen den Boden, dabei betete sie, dass Son Gohan überleben und alle retten würde.
Alles verbarg sich hinter einem Nebel der Verwirrung.
Sie war vollkommen gedemütigt worden, obwohl sie technisch gesehen die Siegerin gewesen war.
Es war eine absolute Schande, und das auch noch vor allen anderen- sie hatte ja schon gewonnen, trotz der Bürde, eines selbstauferlegten Handicaps…
Eine solche Ungerechtigkeit wäre auf der Stelle zu korrigieren gewesen.
Sie war in einem Körper gefangen, der nicht ihrer war. Er war schwer verletzt, mit allerhöchstens mittelmäßiger Kraft ausgestattet, nicht zu vergessen, dass er absurd war.
Der Raum, in dem sie sich befand, beinhaltete noch andere Personen, beide waren Idioten, die ihren verwundeten Körper in einer Art Tank mit grünem Wasser steckten.
Und ihr Vater, der sie retten kommen sollte, schien sich lieber mit dem Bastard vergnügen zu wollen, der ihren Körper gestohlen hatte.
Sie hatte geduldig zwei Minuten in diesem Tank ausgehalten, dann waren bald aber schon drei Minuten vergangen… was für eine Beleidigung. Ihr allmächtiger Vater, dessen Lobgesang sie kurz zuvor noch gesungen hatte, war immer noch nicht eingetroffen.
Dann endlich ließ er sich dazu herab aufzutauchen, um sie zu holen, dann aber musste sie erkennen, dass ihr eigener Körper von Vegetto's Kraft ziemlich schlimm zugerichtet worden war- dieser verkündete dann stolz, dass sie nun gerettet war. Das alles, nachdem er seine Aggression auf brutale Weise an ihr ausgelassen hatte, nur um etwas Dampf abzulassen, bevor er sich zu ihrer Rettung herabbequemte.
Dann war sie wieder zurück in ihrem Körper, in ihrem Zimmer, nachdem sie sich ins Appartement ihres Universums zurückgezogen hatte.
Ihr Geist wurde vom Frust an ihrem Vater gequält, nicht zu vergessen, vom Gefühl, verlassen worden zu sein.
Vegetto hatte sich absichtlich Zeit gelassen, er hätte alles binnen Augenblicken regeln können, wenn es ihn wirklich etwas gekümmert hätte.
Stattdessen hatte er sie mit voller Absicht bestraft, mit diesem Parasiten herumgespielt und sich vergnügt- dazu noch hatte er ihren Körper ohne Rücksicht auf Verluste zusammengeschlagen. Dabei hatte er sie hier hilflos rumsitzen lassen, im Inneren eines dreckigen Reptils, alleine mit ihrer Panik und der Angst.
Nun warf sich Son Bra endlich auf ihr Bett, ihre Muskeln schrien vor Überlastung durch diesen körperklauenden Parasiten. Anscheinend hatte sich dieser Ginyu komplett gehenlassen. Sie konnte fühlen, dass der zweifache Super-Saiyajin aktiviert worden war. Aber wie hatte dieser verdammte Parasit es nur geschafft, die Kontrolle über ihren Körper zu erlangen und sogar den zweifachen Level anzuwenden, den nicht einmal sie selbst kontrollieren konnte??!! Ihr Körper log nicht, dieses besondere Kitzeln und Brennen trat nicht ein, wenn sie sich normal verwandelte.
Das war das obere Limit gewesen, das man ihr verboten hatte einzusetzen- weil sie alle Angst vor ihr hatten, jedenfalls vor ihrem Mangel an Kontrolle. Sie könnte damit viel zu leicht alles um sie herum zerstören, ohne es zu wollen.
Sie war wie gefesselt, eingeschränkt von ihrem selbstverliebten Vater.
Der Tadel ihrer Fehler stand ihr immer auf der Stirn geschrieben, zuzüglich aller Fehler, die ihre Familie scheinbar machte.
Alles, was sie wollte, war es zu lernen, wie sie die Stärkste werden konnte. Sie sehnte sich danach, ihrer Familie irgendwie Ehre zu bringen, besonders ihrem Vater- dem Mann, der seit ihrer Geburt als das stärkste Wesen des Universums galt.
Plötzlich durchdrang ein lauter Schrei ihren Geist.
Diese Stimmen waren unmenschlich und trafen ihr Herz wie Millionen scharfer Dolche.
All dieses unbeschreibliche Leid überrollte sie, ein nicht zu tröstender Schmerz mit einem tiefen Terror. Vor ihrem geistigen Auge blitzten Bilder, von jedem der Opfer ihrer Kraft wurde, auf. Sie hatte schon so viel Schaden angerichtet, schon von Jugend an, ohne die volle Tragweite zu begreifen…
„Aufhören!!“, kreischte sie, während ihr Körper vor Schmerzen zusammenzuckte.
Sie hielt es nicht mehr aus.
All diese Folter.
All diese Wut.
All diese Klagen.
All diese Regeln.
Warum war sie überhaupt geboren worden, wenn es für sie nur Leid gab?
Was konnte sie noch tun?
„Ach du grüne Neune, was ist das nur für eine Qual, meine kleine Saiyajin...“, flüsterte ihr eine Stimme zu.
„Was…?“, wollte sie gerade fragen, dann aber packte sie ihren Kopf und schrie vor Schmerz auf.
„Ich kann dein Herz sehen… jedes Gramm an Pein, die du erdulden musstest, solch intensive Emotionen…
„Du wurdest dazu gezwungen, dein ganzes Leben aufzugeben, um im Schatten deines Vaters dahinzuvegetieren. Deine eigene Familie... sie versuchen, dich zu kontrollieren, sie haben Angst vor dir, vor deiner Macht…
„Ich sehe, wie sie dich in eine Form bringen wollen, die ihnen gefällt, um dich als Werkzeug für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen… sie wollen dich zu einem Helden formen, einem Vigilante, ein Sklave ihrer Abenteuer für die Gerechtigkeit…
„Aber deine Macht ist unendlich…
„Wieso sollst du den Schwachen und Hilflosen dienen, den Würmern, die deiner nicht wert sind?
„Diese Schreie, die du hörst, all dieser Schmerz und Verzweiflung… sie machen dir nur etwas aus, weil du darauf programmiert und manipuliert wurdest…
„Mein Angebot ist simpel… deine Freiheit… Befreiung von diesen Schreien, die dich heimsuchen… Anstatt dass sich dich quälen, kann man solchen Schmerz nutzen… du kannst lernen, ihn zu genießen…
„Schließe dich mir an und du kannst dich zu den wahren Höhen deiner wildesten Träume erheben… mit meiner Hilfe kannst du die volle Kontrolle all deiner Macht erlangen…
„Ich kann es in dir sehen… diese Angst ist in deinem Geist eingraviert…
„Nur durch mich kannst du eine Macht erlangen, die größer ist als von allen anderen… und diese Angst überwinden!“
„Raaahhhh!!!“, brüllte sie im Schlaf und rief ihre Aura herbei.
Ihre Gedanken veränderten sich immer mehr. Sie hatte schon oft mit Zauberern zu tun gehabt, die es auf sie abgesehen hatten. Bra hatte gelernt, ihnen zu widerstehen, ihre Magie zu brechen. Aber das hier war etwas völlig anderes.
Sie war bereits physisch geschwächt worden, als Vegetto sie zusammengeschlagen hatte.
Die andauernden Schreie quälten ihren Geist, die Verkörperung von Hass und Trauer. Hatchiyack's eigene Schreie hallten gerade durch die Arena.
Die Zweifel brannten in ihr. Die Dämonen in ihr folterten sie.
Diese verdrehten Worte, die jemand ihr zuflüsterte, waren von Wahrheit getränkt, wirkten für sie so real, dass sie nicht einmal abstreiten konnte.
Ihr Leben hatte ihr niemals gehört, auch nicht ihre Macht.
Auch die gehörte Vegetto.
Dieser anscheinend unbedeutende Gedanke schoss ihr nun durch den Kopf, und damit entfesselte das Mädchen eine glühend heiße Energie, die den Raum erfüllte- eine Energie dominiert vom reinsten Bösen.
„Ja…
„Vergiss deinen dominierenden Vater, er behandelt dich nur wie eine Verbrecherin…
„Erlaube mir, ihn zu ersetzen… ich werde dich leiten… ich werde deine gesamte Macht entfesseln…
„Werde meine Dienerin… und ich garantiere dir die Freiheit, nach der du dich schon so lange sehnst…
„Die Akzeptanz, nach der dir dürstet…
Die von blitzen durchzuckte Aura verbarg sie, während sie vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf fiel, ihr Geist nun gebrochen und unterwürfig. Sofort wurde durch Babidi's Zauberei ihr Zimmer aufgeräumt und alle Dinge wieder an ihren Platz gestellt. Der Magier kollabierte beinahe vor eigener Erschöpfung; die Anstrengungen, die er auf sich nehmen musste, um diese Saiyajin zu unterwerfen, waren viel größer gewesen, als er es jemals erlebt hatte. Sie hatte sich mit aller Macht gewehrt. Im Vergleich dazu hatte ihm selbst Cell nicht solche Mühe bereitet. Sie hatte sich, wie erwartet, an ihre Prinzipien geklammert, aber am Ende hatte er gesiegt. Bra war so voller Zweifel und Schmerz gewesen, die Schreie dieses Monsters hatten ihr Bedauern vervielfacht. Ihre tiefsten Ängste waren an die Oberfläche getreten und Babidi hatte keine Mühe gescheut, diese psychisch instabile Saiyajin zu seiner Sklavin zu machen. Nun gehörte sie ihm. Wenn sie das Bewusstsein wiedererlangte, würde sie seine loyalste Dienerin sein.
Während sie ins Reich der Träume wanderte, seufzte Son Bra mit einem erleichterten Lächeln.
„Ich werde Euch beschützen... mein Meister…“
Von ihnen durch einen gebührenden Respektabstand getrennt, starrte Son Bra auf ihren Bruder und dessen Doppelgänger aus dem Universum 18. Um ihren Körper knisterte die intensive Aura eines zweifachen Super Saiyajins.
Endlich.
Sie hatte so sehr und schon so lange versucht, diese Verwandlungsstufe zu meistern und endlich hatte sie es geschafft. Dank ihrer neuen Vaterfigur Babidi, die sie endlich sie selbst sein ließ, nun brauchte sie sich nicht mehr zurückhalten. Und es gab auch nichts mehr, was sie zurückhielt, keine Moral, keine Freundschaft oder Familienbande würde ihren Blutdurst bannen können. Der Zauberer hatte bei ihr neue Werte eingepflanzt, so wie zum Beispiel der süße Geschmack des Leidens, der schmackhafte Thrill des Tötens…
Ihre neue Kontrolle verstärkte nur noch ihr Gefühl der Überlegenheit.
Sie fixierte ihren älteren Bruder mit einem grausamen Lächeln. Seine guten Moralvorstellungen, die er ihr eintrichtern wollte, lagen nun offen dar, sie erkannte ihn als den Abschaum, der er war. Er war beinahe so schlimm wie ihr Vater, neigte zu Wutausbrüchen, nie da, wenn sie ihn brauchte und instabil wie die Windböen eines Sturms. Babidi hatte ihr die Augen über die Wahrheit geöffnet. Niemals wieder würde sie das Joch der Diktatur Vegetto's ertragen müssen. Und Gohan's 'ach so wichtigen Werte' waren ihr nun scheißegal- die Schwachen vor dem Bösen beschützen. Ha, was sollte das? Nun war SIE böse! Und es war an der Zeit, Gohan's Hingabe auszutesten, gegen solch Böses zu kämpfen.
Der ihr etwas näherstehende Gohan aus dem Universum 18 sprach als erstes. Der Schock über diese unerwartete Wendung machte es ihm schwer, überhaupt Worte zu finden.
„Das ist… einfach nicht möglich… sag mir, dass es nicht wahr ist, dass das alles nur ein schlechter Witz ist!“
„Wie?“, erwiderte Bra voller Verachtung. „Oh, natürlich, Gohan! Ja, ich habe Babidi nur vor dem sicheren Tod gerettet, damit ich ihn selbst töten kann!“ Ihre Augen waren von dunklen Ringen umrahmt, während sie sich über ihn lustig machte. „Echt jetzt, überlegt euch eure Taktik lang und gründlich. Ich werde nicht zulassen, dass ihr Meister Babidi angreift. Wenn ihr mir nicht glaubt, kommt nur und versucht es!“
„B-Bra…!“, stammelte Gohan.
“SON Bra, bitte!”, fauchte sie ihn an und ballte ihre Fäuste. „Aber, wenn man es genauer überlegt, ich nehme das zurück. Ich schere mich nicht länger um mein dummes Erbe eures geliebten Son Goku und Vegeta. Von nun an bin ich Majin Bra, Hahahaha!“
„Hörst du dir überhaupt selbst zu, Bra?“, entfuhr es Gohan. „Wolltest du denn nicht immer eine starke, unbeugsame Saiyajin sein? Lass dich nicht von diesem Magier manipulieren!“
„Eine Saiyajin?“, gab sie zurück und schloss ihre Augen. „Ganz im Gegenteil, Gohan. Wenn schon, war ich immer viel zu menschlich gewesen. Meine gesamte Kindheit war ein Drehbuch der Widersprüche. Sei wie Vegetto, obwohl er mich verachtet. Sei ein Superheld, inspiriere die Hilflosen und die Unschuldigen, obwohl man mich immer mit Kritik überhäuft. Ich konnte nie etwas machen, ohne beurteilt zu werden…. Alles, was ich tat, wurde immer im schlimmsten Licht dargestellt… aber nun ist dieser Widerspruch endlich Geschichte. Ich habe dieses Signalisieren von Tugend so satt, das mich dafür schuldig fühlen lässt, wie ich geboren wurde. Ich bin von allen Fesseln befreit, wenn schon, bin ich nun mehr Saiyajin als jemals zuvor- und wie ihr es mit eigenen Augen sehen könnt, habe ich nun die Kontrolle über meine volle Kraft!“
Mit diesen Worten ballte sie ihre Fäuste und ließ ihre blitzgeladene Aura neu aufflammen, wodurch selbst Babidi sich dazu gezwungen sah, einige Schritte zurückzuweichen. Beide Gohan's nahmen sofort eine Verteidigungsposition ein, aber im Vergleich zu ihnen war Majin Bra's Aura gigantisch. Wie konnten sie eine solche Macht nur bekämpfen? Bisher hatten nur zwei Krieger bewiesen, dass sie dieser Saiyajin überlegen waren- Vegetto und Buu. Da er mit ihr aufgewachsen war, wusste Gohan, dass seine kleine Schwester ihn schon lange übertroffen hatte. Er war bisher immer im Stande gewesen, sie zu beruhigen, aber das war dank seines eigenen Temperaments und der Fähigkeit, die Dinge mit ihr auf logische und ruhige Art zu besprechen. Aber an diesem Punkt war das keine Option.
Buu pfiff leise anerkennend, selbst er war beeindruckt. Er hatte Bra's volle Macht bereits erleben dürfen, als sie von Ginyu besessen war und im Weltraum gegen Vegetto gekämpft hatte. Aber nun wirkte sie stärker als jemals zuvor! Es war, als hätte dieser Körperdieb die Tür offengelassen, damit sie in ihr wahres Potential eintreten konnte, und das war im Anschluss daran, von Babidi's dunkler Magie verstärkt worden.
Egal, welchen Hass Buu auch noch auf diesen Magier hegte, das musste er ihm lassen. Bei ihr hatte Babidi wirklich seine Magie walten lassen, all ihre emotionalen und physischen Probleme miteinbezogen und sie so in ein Werkzeug verwandelt. Er hatte ihre Werte und Gedanken umgedreht, indem er die Reue und die emotionale Instabilität dieses Mädchens als Dreh- und Angelpunkt genutzt hat, um ihre Perspektive neu zu schreiben. Buu erkannte dies als sein Meisterwerk an. Majin Bra war sogar ein noch unterwürfigerer Sklave als Dabra und immens mächtiger. Der Djinn hatte große Probleme, ihre Energie vor Gotenks zu verbergen, welcher zufällig gerade genau diesen Quadranten des Weltraums durchforstete, indem sich die Arena befand.
Gohan aus dem Universum 16 verspannte sich und erhob das Wort, dabei ignorierte er ihren Wunsch, als Majin Bra angesprochen zu werden.
„Son Bra, du bist starker als das hier! Er hat nur deine besten Eigenschaften blockiert! Das bist nicht wirklich du, die Bra, die ich kenne, ist eine stolze und fürsorgliche Saiyajin! Widersetze dich ihm!“
„Oh, aber ich BIN stark!“, lachte Majin Bra herablassend. „Stärker als jemals zuvor, alles dank Meister Babidi! Im Gegensatz zu dir oder diesem häuslichen Gewalttäter von einem Vater, mit dem ich gesegnet worden bin, hat ER mir eine Chance angeboten, endlich ich selbst zu sein. Er verurteilt oder verdammt mich nicht, und das allererste Mal sehe ich euch und eure Absichten als das, was sie wirklich sind- mich zu kontrollieren, wie es euch gerade passt! Das wird nicht passieren! Ich habe den zweifachen Super Saiyajin gemeistert, genau die Form, vor der ihr solche Angst habt… da ihr euch immer schon solche Sorgen darüber gemacht habt, wieso testen wir es nicht einmal aus, um zu sehen, ob eure Angst gerechtfertigt war!“
Die Blitze in ihrer Aura schienen sich im immer weiter zu intensivieren, je länger sie sprach. Der Gohan aus dem Universum 18 erzitterte und wandte sich an sein Alter- Ego.
„Bitte sag mir, dass sie Witze macht… gibt es keine Alternative, als sie zu bekämpfen? Kann man wirklich nicht vernünftig mit ihr reden? Du bist mit ihr aufgewachsen, du kennst sie besser als jeder andere- du kannst ihr helfen, Babidi's Zauber abzuschütteln! Und ihr Vater ist Vegetto, sie kann sich doch sicherlich auch seinen Befehlen widersetzen und sich befreien, so wie damals Vegeta, oder nicht?“
„… ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie das kann“, seufzte der andere Gohan und schloss traurig seine Augen. „Das ist nicht das erste Mal, dass Bra so ihre Kontrolle verloren hat… bereits das Verwandeln in eine Super Saiyajin lässt ihr Blut kochen. Bisher hatten wir immer Papa's Hilfe bei ihren Ausbrüchen. Immerhin hat sie das von ihm- Vegetto hat manchmal die Tendenz, ziemlich besessen zu sein. Sie ist stolz wie er, aber sie ist nicht Vegeta, sie besitzt nicht dessen Sturheit und Willensstärke. Schlimmer noch, Babidi hat all ihren Frust genommen und ihn so gegen uns verdreht, dass sie daran zerbrochen ist.“
„Also hat sie einfach nur eine verrottete Seele?“, fragte sich Gohan aus dem 18er laut.
„Das ist es nicht. Ja, sie schwankt immer wieder zwischen Gut und Böse, aber sie hat ein gutes Herz. Es ist ihre Macht, die so trunken macht, manchmal ist sie nicht im Stande, sich in andere hineinzufühlen und deshalb hat sie Schwierigkeiten damit, den Wert darin zu sehen, andere zu beschützen. Ihre Moralvorstellungen sind stark und sie versucht, sich daran zu richten, aber sie hat denselben Mangel an Geduld wie ihr Vater- sogar er hat damit Probleme. Normalerweise würde sie mit ihren besten Fähigkeiten auf der Seite des Guten kämpfen…“
„Aber nun hat Babidi all diese Moralvorstellungen deaktiviert…“, beendete der andere Gohan den Satz verbittert.
Majin Bra rümpfte zuerst die Nase, ließ ihre Finger knacken, dann grinste sie.
„Zwei Gohans zum Preis von einem… das sollte ein Spaß werden. Die sind ziemlich stark, sie werden nicht gleich beim ersten Treffer sterben… das macht sie zu besseren Sandsäcken!“
Hinter ihr grinste Babidi voller entzückter Freude. Diesen arroganten Teenager zu konvertieren war der ganzen zeit und die ganzen Anstrengungen wert gewesen, auch wenn er aber dafür fast seine gesamte magische Energie aufwenden musste. Ihr aggressiver Widerstand hatte ihm gezeigt, dass sie bereits vorher geistigen Angriffen ausgesetzt gewesen sein musste. Aber ihre Unsicherheiten und Ängste hatten es zugelassen, dass er am Ende ihren guten Willen überrannt hatte. Als er ihre Gedanken gelesen hatte, hatte er die richtigen Tasten gefunden, die er drücken konnte. Es war fast so, als hätte er ihre Erinnerungen und Persönlichkeit völlig umgeschrieben, nun sah sie alles durch ganz andere Augen. Er war sich sicher, dass sie nun von all dieser abscheulichen Moral und Empathie befreit war.
Goha's kleine Schwester, die Tochter des stolzen Vegetto- Son Bra- diese gab es nicht mehr. Sie gehörte nun ihm und ihm allein, ihrem neuen Adoptivvater, der Zauberer, der ihr alles anbot, das sie immer schon haben wollte. Die Chance auf eine Rebellion war Null. Trotzdem aber wollte er ihre Entschlossenheit auf die Probe stellen. Die Situation mit Vegeta verfolgte ihn immer noch und seitdem beschlich ihn immer ein ungutes Gefühl, wenn er diese Saiyajins konvertierte. Aber er war sich sicher, dass er die komplette Kontrolle über sie hatte.
Mit einem grausamen Grinsen wandte sich Babidi an seine Dienerin.
„Geh! Töte sie alle! Aber… lass dich nicht ablenken und vergiss nicht, mich zu beschützen!“
Majin Bra reagierte mit einem verwirrten Blick. Er hatte recht, die beiden Gohans zu besiegen war ein Kinderspiel, aber ihr Meister war in Gefahr, solange er hier war. Das Risiko war zu groß, sie wollte keine Zufallstreffer riskieren.
Dann kam ihr eine Idee. Sie streckte ihren Arm aus und formte aus ihrem Ki eine Schutzblase wie ein Würfel aus vielen unterschiedlichen Seiten. Babidi zuckte zusammen, aber dann lächelte sie und erklärte sich.
„Hier, das wird Euch beschützen, solange ich beschäftigt bin, Meister. Ihr wollt sicherlich nicht in das mit reingeraten, was jetzt kommt.“
Babidi's Augen weiteten sich vor entzückter Überraschung. Es gab keinen Zweifel mehr, er hatte gewonnen. Sie gehörte ihm, eine der größten Mächte aller Universen. Vegetto und die anderen waren mittlerweile sicherlich tot, verschollen im Vakuum des Weltraums. Mit ihr an seiner Seite würde er jeden Planeten in jedem Universum als der absolute Lord beherrschen.
Babidi's schrilles Gelächter erfüllte die Arena, die Barriere schirmte es kaum ab. Beide Gohans funkelten ihn stocksteif an.
“Sie… sie gehorcht ihm blind, ohne zu zögern“, stammelte der Gohan aus dem Universum 18. „Damals war selbst Vegeta nicht so dienerisch!“
„Wir haben keine andere Wahl mehr, wir müssen sie erledigen!“, knurrte der andere Gohan und ließ seine Aura aufflammen.
„Richtig!“, stimmte ihm sein Doppelgänger zu und folgte seinem Beispiel.
Majin Bra grinste die beiden Saiyajins an, die sich bereitmachten, gegen sie anzutreten. Ekstatisch ging auch sie in Position.
„Ich hoffe, ihr seid bereit, kleine Brüder! Ich habe nicht vor, auch nur einen von euch zu verschonen!“
‚Dazu wird es nicht kommen!‘, dachte der Gohan aus dem 18. Universum synchron mit seinem Gegenstück.
‚Wir denken auf dieselbe Weise, dass haben wir schon bewiesen… und wir wissen ganz genau, wie wir aufeinander reagieren!‘
‚Ich werde einen direkten Angriff auf Babidi antäuschen. Dieser Schild sollte bei einem Angriff auf voller Kraft zersplittern.‘
‚Ich werde eine Mikrosekunde früher angreifen und Bra ablenken, da ich sie besser kenne. Ich sollte es schaffen, sie für einen Moment zu beschäftigen.‘
„Wir starten zugleich und greifen zusammen an!“, riefen sie synchron, während sie eine zueinander gespiegelte Position einnahmen.
Aber sie konnten ihren Satz gerade noch vollenden, da erklang ein donnerndes Geräusch. Indem sie all ihre Geschwindigkeit einsetzt, hatte Majin Bra den Abstand zwischen ihnen in einem Sekundenbruchteil überwunden- und den Gohan aus dem Universum 18 mit einem gewaltigen Ellbogenschlag mitten in den Bauch getroffen. Während er nach hinten katapultiert wurde, hatte der andere Gohan immer noch nicht realisiert, was gerade geschehen war. In diesem Augenblick flüsterte ihm eine amüsierte Frauenstimme direkt ins Ohr:
„Träum weiter, großer Bruder. Ihr seid zwar synchron, aber viel zu langsam.“
Gohan wurde quer durch die gesamte Arena geschleudert, schlug ein Loch durch die Mauer, welche die Universen trennte, und krachte dann durch das Apartment unter den Zuschauerrängen. Er flog weiter, bis er irgendwann gegen einen Felsen, außerhalb der Arena knallte.
So schnell wie möglich drehte sich der Gohan aus Universum 16 um und versuchte, seine kleine Schwester zu erwischen, aber Majin Bra blockte ihn spielerisch ab. Der Kampf hatte kaum eine Sekunde gedauert und schon war er der Verzweiflung nahe. Er ließ darauf einen Hagel an Schlägen folgen, in jeden einzelnen legte er seine ganze Kraft und Geschwindigkeit- er zapfte dabei sogar seine Wut und seinen Frust an. Bra wehrte sie alle mit einer einzigen Hand ab, während sie ihre linke Hand arrogant an der Hüfte ausruhte, um sich über diesen lächerlichen Versuch lustig zu machen. Sie konnte fühlen, dass er sie trotz aller Wut immer noch nicht ernsthaft verletzen wollte, schon gar nicht töten. Solch eine schwammige Entschlossenheit widerte sie an.
Er sah eine Blöße und steckte all seine Kraft in diesen einzigen rechten Faustschlag. Majin Bra ließ die Attacke kommen, sie geradewegs ins Schwarze treffen- nur damit ihr Körper in tausenden von türkisen Splittern zerfiel. Die überlegene Köperklon-Technik seiner Schwester, erlaubte es der jungen Kämpferin, sich unbemerkt an Gohan heranzupirschen, dessen Gesicht in Panik ausbrach, als er eine unglaubliche Schockwelle durch seinen Unterleib brauste und ihn zusammenklappen ließ. Er ging in die Knie und rang um Atem, während er Blut spuckte. Er hielt sich die Rippen, unfähig, sich wieder zu erheben.
„Du zögerst, Brüderchen!“, lachte sie ihn aus. „Du musst vergessen, dass wir verwandt sind, dass wird dir nicht das Leben retten! Ich rate dir, alles zu geben… anderenfalls… sterbt ihr noch schneller!“
Mit diesen Worten schleuderte sie ihn mit einem brutalen Kick in die Luft. Ohne einen Moment des Zögerns, sprang sie ihm nach und rammte ihn wieder zurück in den Boden, dabei wirbelte sie überall Staub auf. Dieses Mal schaffte es Son Gohan, sich wieder aufzurappeln, indem er auf seine tiefsten Energiereserven zugriff, und stürzte sich wieder auf Bra- welche ihn mit einem brutalen Kinnhaken begrüßte.
Aber kurz vor dem Einschlag ließ Gohan seine Beine nach vorne schlittern, womit er einen Graben in den Boden grub und legte sein Gesicht zur Seite- Bra's Faust zischte nur Millimeter an seinem Kopf vorbei.
Völlig überrumpelt, hatte der Majin keine Zeit sich zu verteidigen und bezahlte das mit einem mächtigen Treffer ihres Bruders gegen die Schläfe. Sie wankte kaum merklich und wollte gerade kontern, da duckte sich Gohan wieder weg und schlitterte über den Boden, dieses Mal landete er einen Treffer in den Bauch. Sie wurde einen weiteren Schritt zurückgedrängt und hob etwas beeindruckt die Deckung.
„Ich weiß, wie du kämpfst, Son Bra! Ich habe gesehen, wie du denkst und dich bewegst, oder hast du vergessen, dass ich auch gegen Vegetto gekämpft habe? Unterschätze mich nicht!“
Er sprang auf sie zu, dabei wartete er bis zum allerletzten Moment, um ein Masenko zu laden und es ihr direkt ins Gesicht zu schießen. Aber ein weiteres Mal erlaubte es Bra's Super-Geschwindigkeit, dem auszuweichen und Gohan mit einem harten Kick wieder zu Boden zu schicken. Bevor er wieder aufstehen konnte, sprang Majin Bra hoch und machte eine Rolle vorwärts, dabei streckte sie ihr Bein aus und rammte es gegen ihren Bruder, um ihn noch weiter in den Boden versinken zu lassen. Gohan japste auf und spuckte Blut, der Einschlag ließ seinen Körper erzittern. Er war seiner kleinen Schwester so haushoch unterlegen, dass sie mit ihm einfach nur herumspielte.
Sie stieg von ihm ab und streckte ihren Arm horizontal aus, dann schuf sie drumherum eine Energieklinge. Ihre Bewegungen verrieten keinerlei Bedenken, wie es auch ihr sadistischer Gesichtsausdruck und ihre Ekstase bezeugten.
„Das ist korrekt, großer Bruder!“, machte sie sich über seine Aussage von vorhin lustig. „Aber das gilt für beide Seiten, weißt du. Ich kenne auch all deine Bewegungen und jetzt habe dich die zweite Stufe unter Kontrolle. Du bist zu langsam, zu schwach! Ich habe deine Schläge kassiert, sie aber kaum gespürt. Ich meine, Kompliment dafür, dass du nicht nach einem einzigen Schlag gestorben bist und so, aber das hier ist sinnlos. Wenn das der ganze Kampfgeist ist, den du noch übrig hast… dann befürchte ich, dass die Zeit zum Spielen abgelaufen ist!“
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