DB Multiverse
Dragonball Multiverse: Der Roman
Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika
Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf
Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!
Intro
Teil 0 :0Teil 1 :12345
Round 1-1
Teil 2 :678910Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930
Lunch
Teil 7 :3132333435Round 1-2
Teil 8 :3637383940Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970
Night 1
Teil 15 :7172737475Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990
Round 2-1
Teil 19 :9192939495Teil 20 :96979899100
Round 2-2
Teil 21 :101102103104105Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115
Night 2
Teil 24 :116117118119120Round 3
Teil 25 :121122123124125Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
Teil 32 :156
TEIL ZWEIUNDDREIßIG - RAGING DOKKAN
Kapitel 156
Übersetzt von iron leaf & ZenBuu
Während der sechs Sekunden, die verstrichen, während Son Bra und Gohan verschwunden waren, verlor Cell, der gerade wieder zu sich gekommen war, keine Zeit zum Handeln. Dies war die perfekte Gelegenheit. Er hatte eine ziemliche Tracht Prügel eingesteckt und war sich darüber im Klaren, dass sie Bra mit herkömmlichen Mitteln nicht besiegen konnten. Wenn er dieses Chaos überleben wollte, musste er ihren so genannten Meister jetzt ausschalten.
Mit all seiner Kraft stürzte sich Cell auf Babidi, wobei er die größtmögliche Kraft in seine Faust steckte. Als er ihn kommen sah, geriet Babidi in Panik, streckte seine Arme aus und bettelte um sein Leben.
"Nein, hör auf! Gehorche mir, gehorche mir, gehorche-"
Gerade als er den Energieschild des Zauberers zerschmettern wollte, um den Zauberer zu töten, wurde er im letzten Moment durch einen harten Schlag ins Gesicht und einen schnellen Tritt von Son Bra aufgehalten. Nachdem sie Gohan im Weltraum zurückgelassen hatte, richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Arena und bemerkte Cell's Angriff gerade noch rechtzeitig.
"In deinen Träumen!", lachte sie. "Pffft, schon verrückt, wie ich keine zwei Sekunden abhauen kann, ohne dass du etwas versuchst! Ich muss sowieso nur auf dich und meine Brüder aufpassen, ihr seid die Einzigen, die die Barriere durchbrechen können. Also werde ich dich nicht einen Moment aus den Augen lassen!"
"Du Miststück!" rief Cell, der sich erholte und einen Angriff auf sie startete. Genau wie bei ihrem Halbbruder aus Universum 16 wehrte Son Bra die Schläge von Cell lässig mit einer Hand ab. Als der Bio-Androide jedoch weiter Druck ausübte, gelang es ihm, einige Schläge an ihrer Deckung vorbeizuschleusen und ihr direkt ins Gesicht zu schlagen. Verunsichert taumelte sie leicht zurück, während Cell seinen Vorteil ausspielte und auf sie einschlug. Lediglich verärgert, konnte sich Son Bra schnell wieder zusammenreißen und sprang zurück in den Kampf, wobei sie Cell einen harten Tritt gegen das Kinn versetzte, so dass ihm Blut aus dem Mund spritzte. Die Saiyajin grinste und stürzte sich mit dem perfekten Wesen in einen heftigen Schlagabtausch.
"Das muss ich dir lassen, Cell. Du bist vielleicht der Stärkste von Allen so weit!", gab sie zu. "Nicht einmal Gohan hatte genug Kraft, um mich dazu zu bringen, mit beiden Händen zu kämpfen! Du gewinnst, ich denke, ich werde es zu einem wiederkehrenden Ereignis machen, dich zu zerquetschen!
Während die beiden Kämpfer ihre Auseinandersetzung fortsetzten, tauschten sich die beiden Piccolo's telepathisch miteinander aus, wobei sie immer noch auf Namekianisch sprachen, um ihre Gedanken geheim zu halten.
"Cell bietet Bra tatsächlich die Stirn... für den Moment!"
"Ja. Wir sollten diese Gelegenheit nutzen, um Gohan zu heilen! Aber ich kann das Energiesignal von meinem nicht spüren, er ist verschwunden..."
"Dann nehme ich mir den anderen vor. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
In diesem Moment erschien der verbliebene Son Gohan plötzlich zwischen den beiden Piccolos, die beide fassungslos waren. Ihr Schock war noch größer, als sie bemerkten, dass aus dem Haar des Saiyajin ein Miniatur-Cell Junior hervorkam. Fröhlich sprach der winzige Nachkomme von Cell sie an.
"Ich habe alles gehört und ich bin auf eurer Seite! Ich werde euer Teleporter sein!"
"Wann hat Cell den denn erschaffen?" wunderte sich Piccolo vom Achtzehnten.
"Das ist egal, wir müssen seine Hilfe in Anspruch nehmen", antwortete sein Doppelgänger und holte ein Senzu aus seiner Tasche. "Hat der andere Gohan auch einen Junior?" "Ja!", antwortete der Mikro-Cell Jr. "Er sollte bald wieder auftauchen!"
Im selben Moment...
Der Saiyajin Son Gohan war ohne Vorwarnung in das Vakuum des Weltraums teleportiert worden und suchte verzweifelt nach dem Standort der Arena. Nach seiner Logik hätte Bra wahrscheinlich keine Zeit gehabt, ihn in der Hitze des Gefechts sehr weit zu teleportieren. Seine einzige Chance zu überleben bestand darin, die richtige Richtung zu finden und so schnell wie möglich zurückzufliegen. Wenn er nicht schnell genug handelte, würde er in der Leere ersticken. Wie schade, dass er nicht teleportieren konnte!
Doch während er in größter Eile einen Plan schmiedete, meldete sich eine kleine, hohe Stimme in seinem Kopf.
‘Mach dir keine Sorgen!‘
Er spürte, wie sich etwas Kleines in seinen Haaren bewegte, und zu seinem Erstaunen sprang ein winziger Cell Junior heraus.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, sprach Cell's Sprössling weiter in seinen Gedanken.
'Ich bin hier, um zu helfen! Papa hatte die Idee für uns, als er sah, wie der große Buu es tat! Ich kann die Momentane Teleportation nutzen, indem ich mich auf die richtige Energie konzentriere, also... mach dich bereit, mit deinem stärksten Schlag anzugreifen!'
Nachdem der erste Schock überwunden war, konzentrierte sich Son Gohan nicht mehr auf das Überleben, sondern ballte wie angewiesen seine Faust und machte sich bereit, mit so viel Kraft wie möglich zuzuschlagen.
'Ich bin bereit, los geht's, du weißt, was du zu tun hast!', verkündete er telepathisch.
Mit einer solchen Strategie hatte sich Cell wirklich selbst übertroffen. Auch wenn Gohan ihn hasste, musste er zugeben, dass er von der Intelligenz und der Strategie des perfekten Wesens beeindruckt war. Er war sich nicht sicher, ob Cell sich von Babidi's Bann befreit hatte oder ob er von Anfang an nur mitgespielt hatte, aber er war froh, ihn auf ihrer Seite zu haben. Während Cell Son Bra in Schach hielt, würde er dem Ganzen ein Ende setzen können, indem er Babidi pulverisierte.
Während sie weiter heftig kämpften, gewann Son Bra immer mehr die Oberhand über Cell, dessen Gesicht bei jedem schmerzhaften Schlagabtausch eine Grimasse zog. Dennoch machte er Vegetto's Tochter mit seinen untypischen Bewegungen das Leben schwer - das Mädchen war jedoch viel schneller als er.
Irgendwo in seinem Kopf begann er sich an das gleiche Gefühl der Hilflosigkeit zu erinnern, das er erlebt hatte, als Son Gohan ihn zum ersten Mal mit dem Super Saiyan 2 übertroffen hatte. Diese knisternde, elektrische Aura und das stachelige Haar, welches damit einherging, waren auch heute noch wie ein Albtraum für Cell.
Son Bra versetzte ihm mit voller Geschwindigkeit einen Schlag mit der Rückhand und schleuderte ihn mehrere Meter weit weg. Das perfekte Wesen landete mit einer Hand auf dem Boden, stieß sich ab und schaffte es, seinem Angreifer einen kräftigen Tritt in die Wange zu verpassen. Sie taumelte zurück, verlor kurz das Gleichgewicht, griff aber nach Cell's Bein. Sie wirbelte ihn herum, so dass ihm übel wurde, und ließ ihn nach oben schleudern, wohin sie sich schnell teleportierte und ihn hart zurück auf den Boden schlug. Cell schaffte es, sich schnell aufzurichten und seinen Angriff erneut zu starten, aber Bra wich dem Versuch mit Leichtigkeit aus.
"Deine Angriffe werden langsamer und langsamer! Ist das wirklich alles, was du zu bieten hast?"
'Scheiße!' Cell fluchte innerlich. 'Was machen diese Idioten? Beeilt euch und lasst euch eine Lösung einfallen!'
Er blickte in die Richtung der beiden Piccolo's, aber die Bewegung seiner Augen blieb von Son Bra nicht unbemerkt. Sie bemerkte die Namekianer, die in der Nähe ihres Bruders standen und ihm eine Senzu- Bohne gaben. Sie nahm auch den Mini-Cell zur Kenntnis, den hinterhältigen Sprössling ihres Gegners. Diese kleine Information konnte sich als unschätzbar erweisen, wenn es darum ging, unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
"Niedlich, einen Junior als Unterstützung zu benutzen", spottete sie. "Als ob euch das retten wür-"
Bra schnappte nach Luft, ihre Worte erstickten in Qualen. Innerhalb eines Wimpernschlags, wurde sie von der Faust von Son Gohan aus dem Universum 18 in die Knie gezwungen - mit ein wenig Hilfe der Teleportation des Mini-Cell Juniors. Bra brach zusammen, ihre Augen tränten, während sie keuchte.
"Mist!" brüllte Gohan. "Verdammt, Babidi sollte doch das Ziel sein!" Seine Enttäuschung über die teleportierende Miniatur war offensichtlich, wenn der Mini-Cell seinen Angriff nur woanders hingelenkt hätte, wäre das alles vorbei gewesen.
"Uh.... Oooh! Sehr clever!", rief der Cell Junior, der gerade die verpasste Gelegenheit erkannt hatte.
"Oh, die wollen mich wohl verarschen!" knurrte Cell, als er sich in die Luft erhob.
Er hatte keine Zeit, Babidi auszuschalten, Son Bra würde ihm wahrscheinlich den Weg abschneiden, wenn er einen Blitzangriff auf den Zauberer wagen würde. Er hatte die Wahl zwischen diesem Unterfangen und dem Versuch, diese Gelegenheit zu nutzen und Bra zu töten, eine Entscheidung, die er schnell traf. Cell formte zwei Kienzan über seinen weißen Handflächen und ließ sie dann mit voller Geschwindigkeit in ihre Richtung fliegen.
Sofort wurde er von einer Druckwelle empfangen, die die Energiescheiben zerschmetterte und ihn direkt an der Schulter traf. Cell's gesamter Arm sowie ein Teil der rechten Seite seines Oberkörpers wurden durch die Explosion vollständig disintegriert. Der Bio-Androide schrie laut auf vor Schmerz, als er neben Son Gohan landete. Er begann sich schnell zu regenerieren, während Bra sich ebenfalls wieder aufrappelte.
"Du gehst mir langsam echt auf die Nerven!", schallte es in den wütenden Tönen des Mädchens. "Ich habe genug davon. Ich werde dir die Hölle heiß machen!"
"HILFE!"
Ein schriller Schrei, die Stimme ihres Herrn, ertönte. Nicht weit entfernt wurde Babidi's magische Barriere von niemand anderem als den Heloiten angegriffen!
Und um die Sache noch komplizierter zu machen, hatten Cell und Son Gohan beschlossen, sich direkt auf sie zu stürzen. Bra hatte keine andere Wahl, als sich per Teleportation zurückzuziehen und erreichte den Magier gerade noch rechtzeitig. Sie zerrte ihn am Kragen aus seinem Schutzschild und bewahrte ihn so davor, von den technologischen Strahlen der Universum-19-Krieger in Stücke geschnitten zu werden.
Sie landete in der Nähe auf dem Boden und setzte ihren Meister hinter sich. "Wie?", fragte das Mädchen angespannt. "Hat Cell sie nicht getötet...?" Ein befriedigendes Schmunzeln kam aus dem grinsenden Mund des perfekten Androiden.
Ein paar Augenblicke zuvor...
Phipsil von Universum 19, erschöpft und besiegt, wurde von Cell's linkem Arm festgehalten. In der Nähe hing Nedwook, der kaum noch bei Bewusstsein war, an seinem anderen Arm. Der Schweif des Bio-Androiden war ausgefahren und hatte der jungen Frau seitlich in den Nacken gebohrt, wo er sie zu quälen schien.
In Wirklichkeit verfolgte Cell andere Ziele.
In Phipsil's Kopf hatte er begonnen, fast telepathisch zu sprechen.
'Wenn wir unsere Gedanken auf diese Weise verbinden, können wir frei sprechen, ohne befürchten zu müssen, belauscht zu werden. Es ist praktischer als Telepathie, wenn auch vielleicht ein bisschen schmerzhaft für dich. Antworte mir einfach mit deinen Gedanken, ich werde es verstehen. Ihr habt doch Nanomaschinen in euren Körpern, die euch in diesem Moment heilen, oder? Wenn ich euch gehen lasse, könnt ihr dann weiterkämpfen?'
'Wa... was?'
'Kümmere dich nicht um das Warum, sondern beantworte einfach die Frage.'
'Nun, es würde ein paar Minuten dauern. Aber wozu? Unsere Energiereserven sind sowieso leer.'
'Könnt ihr sie wieder aufladen?'
'Nein. Aber wir könnten uns die Batterie von einem der anderen gefallenen Ultras ausleihen.'
'Ich verstehe. Dann geht, und seid diskret. Ich brauche eure Hilfe im Kampf gegen Babidi und den Rest seiner Handlanger.'
'Aber...? Warum tust du das?'
'Ah, nun, während des Kampfes ist es mir gelungen, mich aus Babidi's Kontrolle zu befreien. Offiziell spiele ich immer noch mit, um den Überraschungsmoment zu wahren. Aber eigentlich bin ich auf eurer Seite!'
'Meine Güte, du hättest nicht so hart gegen uns vorgehen müssen... aber ich verstehe. Lass uns an unserem Balkon raus.'
'Abgemacht', erwiderte Cell höhnisch und ließ ihre vermeintlich leblosen Körper auf dem zerstörten Innenhof von Universum 19 zurück.
Als die Kämpfe weitergingen, blieben Philpsil's Bewegungen unbemerkt. Die Kämpfer waren alle äußerst konzentriert auf ihre Gegner, und es gab ohnehin nichts zu vermuten. Sie war zu Naurb gekrochen, der die Gruppe aus einem Grund verraten hatte, an den sie sich nicht zu erinnern wagte. Wenn er keine Kontrolle mehr über sein eigenes Handeln hatte, war es das Beste, ihm die Quelle seiner Energie zu entziehen.
Es war schwierig, einem bewusstlosen Soldaten die Energiequelle zu entziehen; nur ein anderer Ultra oder ein Heliote-Techniker mit höchster Freigabe konnte das tun. Phipsil handelte zuerst, um sich selbst zu retten, indem sie die Energie in ihrer eigenen Rüstung austauschte, da sie wusste, dass sie ohne diese nicht mehr lange überleben würde. Nachdem dies geschehen war, blieb sie für einige Augenblicke ruhig liegen.
Als es Phipsil etwas besser ging - etwa zu der Zeit, als Son Bra zum ersten Mal aus ihrer Höhle auftauchte - kroch sie zurück zu Loopwhirl. Ihr fröhlicher Gefährte lag auf dem Rücken, die Augen noch immer geöffnet und zu einer schrecklichen Grimasse verzogen. Sie versuchte, sich auf ihre Mission zu konzentrieren und sich daran zu erinnern, dass es in dieser Welt eine Möglichkeit gab, wieder zum Leben erweckt zu werden. Aber es fiel ihr schwer zu glauben, selbst nachdem sie gesehen hatte, wie Tidar nach den ersten zwei Runden des Turniers zurückkam.
In seiner Rüstung war ein kleiner Schnitt zu sehen, die Signatur einer nur allzu bekannten Technik, die auf das Herz abzielte. Der „Herzschlag“, wie sie ihn nannten, war die effektivste Exekutionstechnik der Ultras. Sie hatten ihre Fertigkeit verfeinert und trainiert, das Herz mit der kleinsten Bewegung in zwei Teile zu zerschneiden und einen Laser auf das primordiale Organ zu feuern. Der Tod trat sofort ein.
Ihre Nanomaschinen konnten einige Wunder vollbringen, aber kein Herz retten. Es war sehr verdächtig, dass Kakarot von Universum 13 solch einen Angriff irgendwie überlebt hatte.
Zu ihrem Pech war Naurb ein Meister der Technik. Er hatte zwei Ultras gleichzeitig getötet, einen mit jedem Arm. Zum Glück waren es insgesamt vier; Phipsil und Nedwook hatten Glück, dass er nicht auf sie gezielt hatte - so konnten sie sofort reagieren. Zwei Treffer ins Herz ihres verräterischen Mitstreiters, hatten ihn erledigt.
Während sie, bewaffnet mit einer Ersatz-Energieversorgung, zu Ned kroch, ging ihr der Schrecken der Situation durch den Kopf. Plötzlich erstarrte sie und ihr Blut gefror, als sie in etwa einem Dutzend Meter Entfernung jemanden fliegen sah. Einige lange Sekunden später setzte sie ihren Weg fort und erreichte den einzigen anderen überlebenden Ultra. Nach der Energieübertragung blieb sie auf dem Boden liegen und wartete; es würde ein paar Minuten dauern, bis ihre beiden größeren Wunden richtig ausgebrannt waren.
Diese wenigen Minuten der Ruhe waren hart, zum Teil wegen der Schmerzen, aber auch wegen der Befürchtung, dass sie jederzeit einen Kollateralschaden erleiden könnten.
Etwa zur gleichen Zeit landete ein dritter Miniatur-Cell-Junior neben Majin Buu, der immer noch bewusstlos war. Das winzige Wesen begann ihm ins Ohr zu brüllen.
„Hey, wach auf! Majin Buu, wir brauchen deine Hilfe! Wir müssen Son Bra töten, vielleicht kannst du sie essen!“
„Grrhuugh...Hmmm?“ Buu erwachte, erschreckte und richtete sich auf. „Ist sie nicht auf unserer Seite?“
„Nein, sie hält Meister Babidi als Geisel fest! Hilf uns, schnell!"
„OK!“ rief Buu und sprang auf, als wäre nichts geschehen, eine kindliche Freude machte sich breit.
Die beiden Piccolo's und Gohan's ihrerseits waren wieder bereit für den Kampf. Der Halb-Saiyajin hatte wegen seines schlechten Zustands Schwierigkeiten, die Senzu zu schlucken. Aber er war nun wieder vollständig genesen und im Besitz all seiner Fähigkeiten.
Sie standen alle zusammen in einem respektablen Abstand zu Son Bra. Beim Anblick von Majin Buu, den Heloiten und den winzigen Juniors verkrampfte sich die majinisierte Saiyajin.
„Dieser Bastard... Cell hat sich von Anfang an Verbündete geschaffen!" Ihr rechtes Auge war teilweise von einem Rinnsal karminroten Blutes bedeckt, das ihre Sicht beeinträchtigte, als sich alle Kämpfer gegen sie in Stellung brachten.
„Sie kann uns nicht alle aufhalten!“ brüstete sich Cell, stolz darauf, wie alles zusammengekommen war. „Es ist vorbei für diese Laus Babidi!“
Buu aus dem 4. Universum war aufgeregt. Der letzte Kampf konnte beginnen.
Auf der einen Seite stand Cell, dem es trotz des chaotischen Durcheinanders gelungen war, eine Liga mächtiger Kämpfer zu vereinen: zwei Gohan's, zwei Piccolo's, zwei Heloites, Majin Buu und drei Micro- Cell Juniors. Zusammen hatte das Team das Potenzial, Babidi zu bezwingen. Es war perfekt, um den Magier auszuschalten, aber jedes Mitglied war sich nicht sicher, ob es überhaupt an der Super-Saiyan, die ihn verteidigte, vorbeikommen würde.
Auf der anderen Seite war Son Bra ein außergewöhnlicher Gegner. Obwohl sie nur oberflächlich verwundet war, hatte sie einen enormen Kraftvorteil gegenüber all ihren Gegnern. Mit ihrer überlegenen Geschwindigkeit konnte sie jeden von ihnen blitzschnell überrumpeln und umhauen, sogar Son Gohan. Ihre Kraft als Super Saiyan 2 war einfach zu überwältigend, und für sie... zu berauschend.
Die geistige Versklavung, die Majinisierung, verschlimmerte ihre Instabilität nur noch mehr. Der zerstörerische Wahnsinn, den sie zur Schau stellte, war der Beweis dafür, wie sehr sie sich gewünscht hatte, diese Kraft kontrollieren zu können. So viele Katastrophen waren direkt durch ihrem Super Saiyan 2 ausgelöst worden, dass sie sich davor fürchtete, diese Stufe zu benutzen. Die Erinnerungen an den Schaden, den sie angerichtet hatte, an die Folgen ihrer Handlungen, die zwar unbeabsichtigt waren, quälten sie mit Bedauern, seit sie diesen höheren Zustand erreicht hatte.
Doch in dem Moment, als Babidi ihren geistigen Widerstand durchbrochen hatte, wischte er ihre moralischen Hemmungen beiseite und verstärkte ihre negativen Gefühle um das Hundertfache. Das Ergebnis war, ein Zustand solcher Ekstase, dass Son Bra alles tun würde, was ihr Meister befiehlt. Für sie war es ein Gefühl der totalen Freiheit und Kontrolle. Sie hatte die Ketten ihrer Kindheit abgeschüttelt. Bra schwebte auf Wolke Sieben und ließ sich von den berauschenden Strömen, die in ihr aufstiegen, mitreißen. Sie wurden von den elektrischen Schwingungen verkörpert, die in der Aura eines Super Saiyan 2 knisterten, welche endlich die ihre war. Sie verabscheute die Erinnerung daran, dass sie ihr kurzzeitig von einem körperraubenden Parasiten gestohlen und mit ekelerregender Leichtigkeit gegen Vegetto auf einem Asteroiden eingesetzt worden war. Das war jetzt ihre Kraft, nicht die des Mädchens, welche von ihrem Vater und anderen so sehr versucht wurde zu unterdrücken. Nein, sie würde sich nie wieder von jemandem ihr Verhalten vorschreiben lassen.
Buu hatte es tatsächlich genossen, in die Psyche der jungen Saiyajin hineinzuschauen. Sie war so sehr in ihre Konfrontation vertieft, dass ihr Geist wie ein offenes Buch für den Dschinn war. Es war nicht das erste Mal, dass er mit dem Bewusstsein von Lebewesen spielte. Gelegentlich hatte er planetare Kriege ausgelöst, indem er friedliche Anführer zu seiner Belustigung manipuliert hatte. Die meisten Kreaturen waren für ihn wie Marionetten, deren Ängste und Wünsche sich so leicht steuern ließen. Tatsächlich war seine eigene Magie der Zauberei von Babidi sehr ähnlich, auch wenn er es nur ungern zugab. Er fand Gefallen an den Zauberkünsten, in denen sich sein ehemaliger Meister so ausgezeichnet hatte. Er selbst benutzte eine andere Technik, um die Willensschwachen zu korrumpieren, aber die Majinisierung war wirksam.
Und die Geschichte von Son Bra war eine spannende Lektüre; sie war Babidi völlig unterworfen, unfähig, auch nur den geringsten Widerstand zu leisten. Sie war berauscht, mitgerissen von ihrem derzeitigen Zustand. Sie war in der Tat mehr Saiyajin als je zuvor, im traditionellen Sinne. Obwohl es ein komplizierter Prozess war, sie zu korrumpieren, hatte Babidi durch die Schreie von Hatchiyack und den emotionalen Schock von Ginyu's Übernahme ihres Körpers, einen Vorteil erlangt - beides schwächte sie und machte sie empfänglicher.
Nun hoffte Buu, vor allem zwei Dinge zu erfahren: Würde Bra in der Lage sein, ihre Gegner kaltblütig zu töten? Könnte sie ihren eigenen Bruder, der sie liebte und in ihrem Leben und Herzen präsent war, tatsächlich ohne zu zögern abschlachten?
Und vor allem die drängende Frage: Welche Seite würde am Ende den Sieg davontragen, der im Moment eher bei Babidi und seiner gehorsamen Marionette zu liegen schien?
Die Saiyajin schwitzte jetzt. Die Dinge liefen nicht wie geplant. Sie wusste, sie war viel stärker als diese Würmer, aber sie hatte einigen Schaden genommen. Alles, was es jetzt noch brauchte, um ihren Meister zu stürzen, war eine gut koordinierte Gruppenleistung. Sie könnte sie ohne Schwierigkeiten überwältigen, selbst wenn sie alle auf einmal kämen, aber Babidi würde sich als Bürde erweisen und es wäre eine große Belastung, ihn zu schützen. Sie konnte es sich nicht leisten, sich um ihn zu sorgen.
Im Nu spürte sie, wie ihre Feinde sich in Bewegung setzten. Cell war im Begriff, seinen Arm zu heben und die Momentane Teleportation einzusetzen. Die Muskeln der Gohan's begannen sich anzuspannen und bereiteten sich darauf vor, sie direkt anzugreifen. Die Heloite-Laser würden sehr bald auf sie gerichtet sein. Sie hatte keine andere Wahl, als jetzt zu handeln.
Mit ihrer überragenden Geschwindigkeit schuf sie augenblicklich einen großen Schild um sich und Babidi... und plötzlich waren sie weg. Sie lösten sich auf und hinterließen nur ein großes halbkugelförmiges Loch im Boden. Cell's Team war von dem Manöver verunsichert.
„Sie sind entkommen!“ rief Nedwook aus.
„Grr. Son Bra wusste, dass sie nicht in der Lage war, Babidi gegen uns alle zusammen zu schützen“, brummte Piccolo und ballte die Fäuste. „Sie wird bald zurück sein, aber ohne ihn.“
„Dann lasst uns die Zeit nutzen, um einen Plan auszuarbeiten!“, rief Phipsil. „Welche Teamstrategien kennt ihr?“
Alle anderen in der Gruppe begannen, sich unbehaglich umzusehen. Weder Gohan noch Cell oder Piccolo waren in der Lage, die Frage zu beantworten. Für den Saiyajin war das einzige Team, mit dem er je gekämpft hatte, der Kampf gegen Freezer auf Namek, an der Seite von Krillin und Vegeta. Und der Begriff „Überleben“ war eigentlich zutreffender. Gegen Nappa war es noch schlimmer gewesen. Piccolo hatte noch immer eine glühende Erinnerung daran. Was Cell betraf...
„Nun, normalerweise improvisieren wir einfach in dem Moment...“ antwortete Son Gohan aus Universum 18 und errötete.
„Wir sind oft überfordert und kämpfen wie die Wilden, bis wir eine Lösung finden“, fügte Piccolo hinzu und schaute weg.
„Wie bitte?“ sagte Phipsil.
„Wie haben eure Universen nur so lange überleben können?“ fuhr Nedwook fort, ebenfalls schockiert.
„Zu ihrer Verteidigung, meistens gibt es nur einen Kämpfer, der dieser Aufgabe gewachsen ist“, seufzte Cell. „Oder sie sind erst in letzter Sekunde bereit...“
Die beiden Piccolo's starrten ihn an, ebenso wie Gohan vom Universum 16. Sie hatten nicht vergessen, wie er die beiden Videl's ermordet und die Namekianer in Stücke geschnitten hatte. Seine sarkastische Bemerkung schürte ihre Wut nur noch mehr, auch wenn Cell gegen Babidi die Seiten gewechselt hatte. Aber sie brauchten seine Hilfe im Moment gegen Bra, sie hatten keine andere Wahl.
„Falls du es vergessen hast, Cell, du bist derjenige, der nach deiner Selbstzerstörung einen großen Kraftschub bekommen hat“, sagte Gohan aus Universum 18.
„Tssk“, zischte Cell.
Es herrschte eine kurze, aber eisige Stille, bevor Majin Buu sich umdrehte, um seinem Mikro-Cell eine Frage zu stellen.
„Gegen wen muss ich noch mal kämpfen?“
„Du hast sie gesehen! Es ist die böse Son Bra, die Meister Babidi entführt hat, du musst sie erledigen, damit wir ihn retten können."
„Okay!“, jubelte Majin Buu.
„Nun gut“, sagte Nedwook und kratzte sich am Kopf. „Ich übernehme das Kommando, lasst uns was organisieren...“
„Nein“, unterbrach Cell, ohne eine Pause einzulegen.
„Aber... Wir brauchen einen Plan! Ich will ja hier nicht angeben, aber zu Hause bin ich ein Stratege im Kampf und...“
„Ich glaube nicht, dass dies hilfreich sein wird“, sagte Gohan aus Universum 16. „Es schmerzt mich, es zuzugeben, aber Cell hat Recht. Wir sind es nicht gewohnt, auf dem Schlachtfeld Befehle zu erhalten. Wir würden nur zu langsam reagieren und keine komplizierten Manöver ausführen können. Alles, was wir also tun können, ist durchzuhalten und zu versuchen, Son Bra wieder zur Vernunft zu bringen. Nach der kleinsten Öffnung Ausschau halten und reinstürmen.
„Das ist... so dumm!“ sagte Phipsil.
„Dafür haben wir keine Zeit“, antwortete einer der Piccolo's. „Sie wird in ein paar Sekunden wieder bei uns sein. Wenn wir uns für eine Strategie entscheiden, werde ich mit euch allen telepathisch kommunizieren, hoffentlich kann sie das nicht aufschnappen."
„Okay. Ich habe allerdings eine Frage: Dieser Babidi, er steckt hinter all dem, und unser Ziel war es von Anfang an, ihn auszuschalten. Aber... wird es ausreichen, ihn zu töten, um eure Freundin zu befreien?“
„Nun, um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht so genau, nichts ist sicher...“ erwiderte Gohan mit mürrischem Blick.
Son Gohan aus dem 16ten zitterte bei dem Gedanken, dass Son Bra ihren Geist nicht von der magischen Unterwerfung befreien könnte. Er hatte keinen Zweifel daran, dass die Versklavung unfreiwillig gewesen war. Da er sie seit ihrer Geburt kannte, war es ausgeschlossen, dass sie freiwillig vor einem solchen Ungeziefer auf die Knie gehen würde. Sie mag ein Hitzkopf gewesen sein und keine Ahnung von Mitgefühl haben, aber nicht so. Zweifellos hatte sie mit ihrer eigenen, dunklen Seite zu kämpfen, an der sie so gut es ging gearbeitet hatte, seine jüngere Halbschwester hatte sich immer der Situation gewachsen gezeigt. Er wusste, dass sie ihr viel abverlangt hatten, und Son Goten hatte ihr schließlich verziehen, ihn vor Jahren in ihrem Wahn versehentlich getötet zu haben. Sie war von Vegetto streng zurechtgewiesen worden, und mit der Zeit begann sie zu lernen und ihr Mitgefühl für andere zu entwickeln - alles dank der Bemühungen von Gohan, Trunks, Pan, Chichi und Bulma. Aber er befürchtete, dass all dies nun umsonst war, denn Babidi's dunkle Magie könnte es ihr unmöglich machen, ihren Geist zu befreien. Existierte die echte Son Bra überhaupt noch?
Währenddessen tauchte Son Bra mit Babidi im Weltraum wieder auf - der Zauberer wurde von einem Energieschild geschützt, der sogar einen kleinen Teil der Arena unter seinen Füßen umhüllte. Die Saiyajin brauchte ein paar Sekunden, um sich von dem Schlag zu erholen, den Son Gohan ihr versetzt hatte. Das Duplikat ihres Bruders war zwar nicht stark genug gewesen, um sie zu erledigen, aber er war dennoch ein mächtiger Krieger. Ein Krieger, den sie seit ihrer Kindheit bewundert hatte...
Huh?
“Go... Gohan?“, flüsterte sie erschrocken.
Der Stolz und die Bewunderung, die sie für ihren großen Bruder empfunden hatte, traten plötzlich an die Oberfläche. Er war es, der immer sein Bestes getan hatte, um ihr zu helfen, um daran zu arbeiten, ihre Impulse zu kontrollieren und die gigantische Kraft in ihr zu steuern. Auch Pan hatte viele Tage mit ihr verbracht, und sie betrachtete das Mädchen als eine kleine Schwester. Und ihr Vater war trotz seiner Makel jemand, den Bra gleichermaßen bewunderte und fürchtete...
Sie drehte sich zu Babidi um und merkte, wie zerbrechlich er mit seiner hohen Stimme war. Babidi starrte sie an, sein Gesichtsausdruck war plötzlich entsetzt, denn der Blick von Son Bra hatte begonnen, sich zu verändern.
„Was... was zum Teufel mache ich hier?“
Plötzlich wurde ihr Geist von einer neuen Welle der Dunkelheit überflutet, die ihren Verstand erneut vernebelte.
„NEIN, NEIN!“ schrie Babidi hastig in ihren Gedanken. „Bleib bei deinem geliebten Meister! Vergiss nicht, ich war es, der dich von allen Zweifeln befreit hat ... deine schrecklichen Erinnerungen werden dich ablenken, du darfst ihren Impulsen nicht nachgeben! Erinnere dich daran, was dich zurückgehalten hat, deine Reue und diese elende Moral, die deine wahre Kraft gefesselt hat!“
Son Bra's Blick verhärtete sich erneut, diesmal schien er noch furchteinflößender und grausamer zu sein als zuvor. Sie sah sich schnell um, bevor sie zu Babidi sprach.
"Ich bin die Einzige, die weiß, wo Ihr seid, Meister. Ihr solltet noch etwa zehn Minuten Luft zum Atmen haben. Das ist mehr als genug Zeit für mich, sie zu zerquetschen, dann komme ich zurück und hole euch."
„Warte! Nicht—“
Son Bra verschwendete keine Zeit, legte zwei Finger auf ihre Stirn und teleportierte sich zurück in die Arena. Sie wusste nicht, warum sie so lange im Weltraum gebraucht hatte, es war, als gäbe es eine Lücke in ihrer Erinnerung an die vergangenen paar Sekunden. Ihre Gegner warteten geduldig und hatten durch ihre Verspätung eine zusätzliche, dreißigsekündige Atempause bekommen. Sie hoffte für ihre Gegner, dass sie die Zeit genutzt hatten, um ihr letztes Gefecht so gut wie möglich vorzubereiten, denn das war das Ende. Kein Zögern mehr, sie würde sie in Atome zerfetzen!
Neuer Comic bei DBMultiverse!
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