DB Multiverse
Dragonball Multiverse: Der Roman
Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika
Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf
Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!
Intro
Teil 0 :0Teil 1 :12345
Round 1-1
Teil 2 :678910Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930
Lunch
Teil 7 :3132333435Round 1-2
Teil 8 :3637383940Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970
Night 1
Teil 15 :7172737475Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990
Round 2-1
Teil 19 :9192939495Teil 20 :96979899100
Round 2-2
Teil 21 :101102103104105Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115
Night 2
Teil 24 :116117118119120Round 3
Teil 25 :121122123124125Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
TEIL ACHTUNDZWANZIG: AUSGLEICH DER KÄMPFER
Kapitel 138
Der gefallene Imperator blutete und jammerte am selben Ort, an dem er kollabiert war. Sein riesiger Schädel war gegen den Boden gepresst, während Bra neben ihm mit in die Hüften gestemmten Händen posierte. Alles, was noch übrigblieb, war den Rest des Countdowns abzuwarten.
„Das war außergewöhnlich“, meinte Piccolo aus dem 16. Universum zu Vegetto. „Gehe ich recht in der Annahme, dass du das auch kannst?“
„Natürlich, nur bin ich viel besser!“, gab der Saiyajin stolz an. „Weißt du, der erste, der seine Energie zu physischen Konstruktionen gewandelt hatte, war eigentlich Gotenks. Bra und ich sind nur seinem Beispiel gefolgt.“
„Oh yeah!“, jubelten Goten und Trunks. „Die ganze Ehre gebührt dem mächtigen Gotenks!“
Im Universum 18 herrschte noch größere Bewunderung.
„Was für ein Kampf!“, konnte man Gokus aufgeregte Stimme hören. „Ihre Reserven sind unglaublich, und sie hat Techniken, die den Unterschied an Kraft in ihrer Normalform mehr als ausgleichen. Ganz schön abgefahren!“
„Ich muss zugeben, dass ich mir vorhin bei dem Kienzan Sorgen gemacht hatte“, erklärte Vegeta unwillig. „Sich einem solchen Angriff in Basisform zu stellen, das gab es noch nie. Um es mit bloßen Händen zu schaffen, hätte ich meinen zweifachen Super Saiyajin gebraucht.“
„Ja“, flüsterte seine eigene Tochter. „Sie hat Klasse, trotz ihrer schäbigen Kleidung. Das kann ich nicht leugnen…“
„Sie ist klasse!“, hauchte Uub von der Grazie und Präsenz des Mädchens verzaubert. „Aber wie sollen wir sie denn besiegen, mit all diesen Techniken?“
„Hey, hey, glaub mir, unmöglich ist das nicht!“, versicherte ihm Goku mit einem Grinsen. „Aber zuerst solltest du wir eher Sorgen mach, wie du mich besiegst!“
„Ja richtig!“, lachte Uub verlegen.
Auch im Areal der Kaiohshins gab es einige Diskussionen.
„Das also ist die Macht eines Kindes einer Fusion?“, fragte sich der Kaiohshin des Nordens. „Wirklich unglaublich.“
„Ja und zugleich furchteinflößend“, fügte der des Ostens hinzu. „Für sie und Vegetto wäre es ein Leichtes, über ihr Universum zu herrschen, wenn sie nicht im Dienste der Gerechtigkeit stünden…“
Der Großkaiohshin schwieg, sondern starrte Bra nur an. Man hätte meinen können, er hatte zu dem Thema keine Meinung, aber in Wahrheit diskutierte er gerade auf mentalem Wege mit seinem Gefangenen seiner Hand.
‚Endlich! Ich wusste, dass sie neue und einzigartige Techniken verbergen! Sie können Schilde generieren, Käfige, scharfe Waffen und sich teleportieren… so viele Methoden, um ihren Gegner schnell auszuschalten! Hätte Vegetto diese gegen Broly angewandt, hätte er ihn viel einfacher besiegen können, wie ich es geplant hätte. Stattdessen zog er die altmodische Route vor und ich verstehe den Grund dafür. Er und seine Tochter wollen in erster Linie Spaß haben, und das bekommt man am besten, wenn man sich selbst begrenzt, um die Sache interessanter zu machen! Bra nutzte absichtlich nicht ihre ganze Kraft, sie widerstand der Versuchung und als Resultat ist sie etwas gewachsen. Ich fühle es, durch die Schmerzen und der Spannung des Kampfes ist sie gerade als Kriegerin gewachsen, indem sie mit ihren neuen Techniken gekämpft hatte, trotz der Umstände. Ziemlich außergewöhnlich!‘
‚Genauso ist es“, antwortete der Großkaiohshin innerlich. ‚Obwohl sie so aufregend sind, muss ich zugeben, dass ihre übertriebene Kraft sogar für mich angsteinflößend bleibt.‘
‚Hah!“, kicherte Buu. ‚Hättest du es lieber gehabt, wenn sie ihn von Anfang an überrollt hätte? Wir hätten niemals einen so großartigen Kampf gehabt, wenn ich Cold nicht etwas eingeflüstert hätte, wie er dieses Handicap durchgesetzt bekommt.‘
‚Auch wieder wahr. Das rechtfertigt aber nicht die Kraftzuwächse, die du anderen geschenkt hast.‘
‚Das habe ich doch gar nicht! Alle hatten das Potential dazu bereits in sich, ich habe es ihnen nur offenbart, mehr nicht!‘
‚Die Geister von Raichi wieder aufladen, die Cyborg reparieren, den beiden Saiyajin-Kindern eine geheime Fusion beibringen… ich sehe nicht, was das mit Offenbaren von bereits Vorhandenem zu tun hat!‘
‚Es ist ja alles gut ausgegangen, gib mir keine Schuld. Gotenks hätte auf jeden Fall gegen mich verloren, ich habe mich nur etwas vergnügt. Und wenn ich die Frau nicht repariert hätte, wäre sie von der Schwerkraft zerquetscht worden und wir hätten XXI nicht gesehen- auch wenn es am Ende nichts gebracht hat. Ich finde ihn… beunruhigend.‘
Zurück im Ring hatte der Countdown der Varga 27 erreicht und Cold versuchte gerade mit allergrößte Mühe, sich etwas aufzurichten. Damit lenkte er die Aufmerksamkeit der Saiyajin auf sich, die ihn anstarrte, während japste:
„Glück… wunsch…“
„Hnn“, kicherte Bra arrogant. Hinter ihrer Verarsche konnte Cold einen Hauch Dankbarkeit herauslesen. Dieses Kapitel war vorüber, das wusste er, wie er so hilflos am Boden lag. Nun war es an der Zeit, an das nächste Kapitel zu denken.
„Und 30! Son Bra wird zur Siegerin erklärt!“
Während die Stimme des Moderators durch das Stadion hallte, nutzte der Frostdämon den lauten Jubel. Indem er seine schwache Aura mit der von Bra verband, änderte sich plötzlich sein Ton.
„KÖRPERTAUSCH!“
Plötzlich wurde Bras Wahrnehmung und Gleichgewicht wie von einem Erdbeben erschüttert. Einen Augenblick zuvor starrte sie noch überheblich auf den verwundeten Körper ihres Gegners herab, dann war ihr, als würde sie von einer Spirale herumgerissen werden. Als sich der Schwindel gelegt hatte und sie ihre Augen öffnete, war Bra wie versteinert. Über ihr stand ein junges Mädchen mit zerrissenen Kleidern und mit einem sehr verdächtigen wissenden Grinsen. Bras Kopf war tonnenschwer und sie konnte immer noch nicht klar denken. Als sie eine Hand hob, sah sie scharfe Krallen und trockene Reptilienhaut- nein, das konnte doch nicht sein…! Sie war überwältigt und unfähig sich zu wehren, während sich der Körperdieb umdrehte und einfach fortging. Der neue Besitzer ihres Körpers flüsterte ihr etwas zu, als wäre es ein übergebliebener Gedanke des früheren Bewohners.
„Ich überlasse dich nun diesen schwachen Deppen. Auf Nimmerwiedersehen, Universum 8.“
Bra fehlten die Worte, als Freezer und Cooler neben ihr landeten, als man die Schwerkraft deaktiviert hatte. Sie konnte es immer noch nicht glauben: sie hatte mit dem Frostdämon den Körper getauscht! Cooler, der neben ihr kniete, war verwirrt. Nebenan hörte sie, wie ihr Vater wütend wurde…
„Was zum…?!“
‚Ohhh!‘, lachte Buu.
‚Was ist los?‘, wollte der Großkaiohshin wissen.
„Hast du es nicht gehört? Jetzt wird die Sache erst interessant! Das sollte witzig werden. Oh, wie werde ich das genießen…‘
‚Was ist denn los?‘, forderte der Gott.
‚Sagen wir mal, im Universum 16 wird die Sache jetzt etwas hitzig werden, hehe…‘
Mehrere Namekianer waren im Ring gelandet, um dem Frostdämonen Heilung anzubieten. Seine Wunde sah sehr schwer aus und schnelles Handeln schien angebracht. Eigentlich waren sie überrascht, dass er den eigentlich tödlichen Schlag bis jetzt überlebt hatte.
„Ich bin erstaunt, dass Sie nach so einem Treffer noch leben! Lassen Sie mich…“
„Fasst ihn nicht an!“, bellte Freezer unvermittelt.
Der Namekianer zuckte zurück, die Aggressivität des anderen Dämons hatte ihn erschreckt. Cooler sah seinen Bruder fragend an, warum wollte er seinem Vater Heilung verwehren? Hatte auch er etwas hinter dem Rücken des Königs geplant?
„Wartet… Klappe, ihr Idioten… heilt mich…“
Bra kochte innerlich. Das musste so schnell wie möglich in ihren Körper zurück, oder zumindest die anderen warnen. Warum hatte ihr allwissender Vater noch nicht eingegriffen? Während Freezer weitersprach, begann ihr Geist zu rasen.
„Wir werden niemandem etwas schuldig bleiben! Wir nehmen ihn auf unser Schiff und stecken ihn in unseren eigenen Heilungstank!“
„Aber… er scheint uns um Hilfe anzuflehen...“
„Wir übernehmen das!“, bekräftigte Cooler, der die Logik seines Bruders nachvollziehen konnte. „Geht und bietet der Saiyajin eure Dienste an, sie hat beim Kampf sehr viel einstecken müssen. Es würde mich wundern, wenn sie nicht eine Gehirnerschütterung erlitten hat!“
Der Namekianer zogen sich zurück, obwohl Bra die beiden Dämons mit Beleidigungen überhäufte, die sie gerade aus der Arena forttrugen.
„Ich trage ihn“, meinte Cooler zu seinem Bruder, der daraufhin nickte.
„Lasst mich los… Bastarde… Dummköpfe!“
Cooler starrte seinen Vater enttäuscht an. Gegen einen Primaten zu verlieren war sicherlich ärgerlich, aber doch nicht in dem Maße, dass man seine Söhne wie ein wütender Affe beleidigt! Ein wutentbrannter Blick Freezers bewog Bra dann endlich, ihren Ausführungen ein Ende zu setzen, was schon erstaunlich war. Innerlich begriff sie, dass er wohl verstanden hatte, was hier geschehen war…
Goku beobachtete Bra, wie sie zurück ins 16. Universum ging. Pan und Uub neben ihm bemerkten den seltsamen Blick auf seinem Gesicht, zögerlich fragte ihn dann sein Schüler.
„Meister? Was stimmt nicht, sie hat doch gewonnen, oder? Du siehst nicht besonders glücklich aus mit dem Resultat, glaubst du, ihre Macht ist zu viel für sie?“
Goku sah seinen Schüler ernst an, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, dann wandte er sich an Gohan.
„Hast du gehört, was Cold mit dem Schlussgong gesagt hat? Wir müssen sie warnen.“
Mit leicht zitteriger Stimme sah Gohan zum Universum 16. „Oh, sie wissen es…“
Piccolo und Vegeta verloren Cold nie aus den Augen, während die Frostdämonen auf ihr Schiff zurückkehrten, und hielten sich bereit. Auch wenn Vegetto in Aktion treten würde, würden sie dennoch helfen.
Pan, die die Situation noch nicht erkannt hatte, gratulierte Bra, als sie zu ihnen zurückkehrte.
„Klasse Job! Wie hast du das gemacht? Bitte bring’s mir bei!“
„Das wird‘ ich dir einmal, Kleines“, meinte Bra, die freundlich lächelte und den Kopf des Mädchens streichelte. „Aber zuerst brauch ich eine Dusche, wenn du mich bitte entschuldigst.“
„Du bist die Beste, Bra!“, riefen Goten und Trunks aus. „Wir haben nie an dir gezweifelt!“
Die junge Frau lächelte und wollte weitergehen, sie musste sich an diese neue Form gewöhnen. Dafür musste sie von der Gruppe weg, damit niemand Verdacht schöpfte. Der Körperdieb war nicht von ihren Kurven angezogen, jedenfalls nicht von einem ‚natürlichen‘ Standpunkt aus gesehen. Nach so vielen gelebten Leben in so vielen Körpern war ihm nur noch die Kraft wichtig. Ganz sicher nicht eventuelle weibliche Attribute, die so manchen menschlichen Mann anziehen würden. Deshalb brauchte er Isolation.
Aber er hatte nicht mit der Aufmerksamkeit ihrer neuen Verwandten gerechnet. Während sie auf dem Weg zum Eingang war, stellte sich plötzlich Son Gohan in ihren Pfad. Die Miene ihres Bruders war bedrohlich und todernst.
„Bleib sofort stehen…“
„Du bist nicht wirklich Bra“, erklang eine Stimme hinter ihr.
Sie wandte sich zu ihr und begegnete Vegettos Blick. Der Gesichtsausdruck des fusionierten Kriegers war mehr als ausreichend, um einen Gott zu Stein erstarren zu lassen. Trunks, Goten, Videl und Pan hatten ihr Lächeln verloren, aber sie begriffen es noch nicht. Piccolo packte die beiden Jungs an den Schultern und hielt sie zurück. Plötzlich waren auch sie besorgt und bewegten sich nicht.
„Natürlich bin ich nicht Bra“, seufzte sie genervt. „Ich bin Son Bra, hört auf, mich nur Bra zu nennen!“
Er war sehr mit sich zufrieden, als er sein Talent für Analysen und Schauspiel zur Schau stellen konnte. Da er schon lange wusste, dass er einmal gegen diese Saiyajin kämpfen würde, hatte er das Verhalten von Vegettos Tochter bereits gut studiert- ihre Attitüden, ihr Verhältnis mit den anderen, ihre unkontrollierten Wutausbrüche und ihre Tendenz zu Arroganz und Überheblichkeit. Während des Kampfes hatte sie überraschenderweise einige dieser Eigenschaften beiseitegelegt. Aber in Anbetracht der Macht dieses Körpers war das die perfekte Chance… er würde jede Rolle spielen. Was für eine Ironie, dass der beste Körper einem Saiyajin gehörte…
Leider würde die echte Bra Pan niemals „Kleines“ nennen. Obwohl sie während des Kampfes etwas aufgeweicht war, wäre das viel zu viel. Vegetto und Gohan sahen das als eine weitere Bestätigung.
„Guter Versuch, aber du legst uns nicht rein!“, fauchte Gohan.
„Du bist Captain Ginyu!“, spie Vegetto und machte einen bedrohlichen Schritt auf das Mädchen zu.
„Häh?“, entfuhr es Pan, die nicht wusste, von wem oder was hier die Rede war.
Trunks und Goten hatten die Geschichten über Ginyu von ihren Vätern gehört; sie erinnerten sich nun daran und zählten eins und eins zusammen. Sie ballten ihre Fäuste, Piccolos Griff hielt sie davon ab, sich einzumischen.
‚Tsk‘, dachte Ginyu frustriert, dass man ihn so schnell enttarnt hatte. ‚Sieht so aus, als hätten sie mir in ihrem Universum begegnet. Haben sie mich getötet oder einen Konter gegen meine Technik gefunden? Naja, wenn die Katze eh aus dem Sack ist, kann ich auch ehrlich sein. Vielleicht kann ich sie überzeugen, mich anstelle dieser unerträglichen Göre zu akzeptieren.‘
Ginyu verbeugte sich leicht und nahm eine elegante und respektvolle Pose an, Vegetto hob fragend eine Augenbraue.
„Naja, das ist wohl ein Name, den ich lange nicht mehr gehört habe“, erklärte er mit vor süßlicher Freundlichkeit triefender Stimme. „Eine lange Zeit… Seit vielen Jahren nannte man mich Imperator Cold. Ihr könnt mich Son Bra nennen. Ich bin eine engagierte Schülerin der Kampfkünste, eine ernsthafte und engagierte Kämpferin. Eine Freundin, auf die man sich verlassen kann und das Highlight jeder Party! Ich habe bereits eine spezielle Saiyajin-Pose ausgedacht, wenn ihr interessiert seid, zeige ich sie euch! Vielen Dank, dass ihr mich akzeptiert, ich fühle mich geehrt, nun ein Teil dieser Familie zu sein.“
Jeder war schockiert, sogar Goten und Trunks, eine so gebildete und höfliche Stimme von einem Körper ihrer Schwester zu hören, die sie normalerweise immer verarschte und beleidigte, war extrem bizarr. Und es hatte den gegenteiligen Effekt.
„Wie kannst du es wagen!“, brüllte Trunks und versuchte sich aus Piccolos Griff zu befreien. „Verpiss‘ dich sofort aus Bras Körper, du dreckiger Bastard!“
„Warte Trunks!“, rief Piccolo aus.
Der Junge hielt inne, als er die furchtbar intensive negative Aura fühlte, die von Vegetto ausging. Sogar Gohan starrte seinen Vater angsterfüllt an. Auf der Stirn und den Schläfen des fusionierten Kriegers pulsierten gut sichtbare Venen und sein Blick war zornerfüllt. Er packte das Top seiner ‚Tochter‘ mit einer solchen Kraft, dass er sie hochhob. Ginyu bot seinem neuen Vater ein finsteres Grinsen an. Ein heranwachsender Teenager, der seine Eltern nervte- das gefiel ihm.
„DU!!! Du wirst schon sehen!“
Er legte zwei Finger auf seine Stirn und verschwand zusammen mit Ginyu- dieser winkte den anderen noch einmal zu, dann war er fort.
„Sag mal…“, begann Uub zögerlich. „Wenn es so etwas wie ein Problem außerhalb der Kämpfe gibt, warum melden wir es nicht den Varga? Warum haben wir zugelassen, dass die zwei Dämonen mit Cold… ähm ich meine Bra, davongeflogen sind?“
„Das würde es nur schlimmer machen“, erklärte Piccolo. „Die Varga würden das Problem nicht begreifen und Freezer scheint keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen, oder dass seine Gruppe zurückgeschickt wird. Das hier kann man nur unter den Kulissen lösen, ohne die Organisatoren zu belästigen. Natürlich nur, wenn Vegetto nicht dasselbe macht wie gestern…“
„Was sollen wir machen?“, fragte Goku Gohan und Vegeta laut. „Sollen wir ihnen helfen?“
„Machst du Witze?“, schoss Vegeta zurück. „Das geht uns nichts an. Vegetto ist perfekt in der Lage, sich darum zu kümmern. Und mich persönlich interessiert eher der nächste Kampf.“
In der Tat, der Ring war gerade repariert worden und die Varga begann mit der Ankündigung.
„Wir fahren nun mit dem nächsten Kampf fort. Es wird stattfinden zwischen Gast Carcolh aus dem Universum 7 gegen Raichi aus dem Universum 3!“
Einige Minuten zuvor an Bord des Raumschiffes der Frostdämonen…
Mit der Hilfe einiger Fußsoldaten hatten Freezer und Coole es endlich geschafft, ihren Vater in einen Regenerationstank zu schleppen, nicht ohne Schwierigkeiten. Immer noch in seiner zusätzlichen Form hatte sich der Imperator mit Händen und Füßen gewehrt und jeden beleidigt, der in Hörweite war. Er schoss allen einen letzten wütenden Blick zu, als ihn der Schlaf übermannte und die grüne Heilflüssigkeit ihn umgab.
„Uff, endlich ist er ruhig…“
„Lasst die Beruhigungsmittel konstant!“, befahl Cooler dem medizinischen Personal. „Er wird von alleine in seine Originalform zurückkehren, stellt nur sicher, dass sich die Wunde schließt. Das ist das Wichtigste.“
„Jawohl, Mylord!“, erklang es im Chor.
„Bevor ihr damit anfängt, verlasst den Raum“, befahl ihnen Freezer knapp und schlug einmal mit seinem Schwanz auf den Boden. „Mein Bruder und ich wollen alleine sein.“
Die Soldaten beeilten sich, dem Befehl nachzukommen, während Cooler sich seinem Bruder näherte. Er wollte endlich herausfinden, was in Freezers Kopf vorging. Der jüngere Prinz schloss kurz die Augen, ballte seine Fäuste und murmelte etwas Wütendes.
„Cooler, das hier ist nicht mehr unser Vater!“
„Was meinst du?“, wollte Cooler verwirrt wissen. „Weil er verloren hat? Oder wegen seiner neuen monströsen Form? Ich weiß, seine Macht ist furchtbar, sogar ich habe vor seiner Energie gezittert. Aber das ist kein Grund, ihn zu verstoßen!“
„Nein, ich fürchte, das ist es nicht“, unterbrach ihn Freezer scharf. „Bevor ich weitererkläre, muss ich dir eine Frage stellen. Erinnerst du dich an einen meiner ehemaligen Captains? Ich meine den Anführer meines Sonderkommandos.“
„Du meinst Ginyu?“, fragte Cooler immer überraschter. „Wenn du den meinst, der immer so mit seinen Männern so seltsame Posen gemacht hat, wie könnte ich den je vergessen. Trotz seines Splines meine ich mich zu erinnern, dass er sehr zuverlässig war. Aber was hat dein schon seit Jahrzehnten tote Captain mit Vater zu tun?“
„Ja, es ist korrekt, dass ich Ginyu vor langer Zeit exekutiert habe“, erklärte Freezer endlich. Er besaß eine sehr einzigartige Fähigkeit, die nur ich und wenige Eingeweihte kannten… er konnte mit jedermann den Körper tauschen.“
„Wirklich…?!“
„Kurz nach Beginn des Turniers“, fuhr Freezer fort, und er duldete keine Unterbrechungen, „Hat mich eine gewisse Quelle privat aufgesucht und mich informiert, dass Ginyu immer noch unter uns lebt, versteckt unter einem Mitglied unseres Universums. Ich habe daraufhin eine geheime Untersuchung angestrengt, um herauszufinden, wessen Identität er angenommen hat, und deshalb bin ich zum Schluss gekommen, dass es jemand aus den höheren Rängen sein muss. Aber das hätte ich nicht von ihm erwartet…“
„Warte, welche Quelle?“, japste Cooler. „Willst du mir wirklich sagen, dass in Papas Körper die ganze Zeit Ginyu war?!“
Cooler wollte nicht mehr ‚Vater‘ sagen. Ihm wurde das Schicksal seines biologischen Erzeugers immer klarer; und auch wenn unter Frostdämonen die Familie nicht das Wichtigste war, wurde ihm etwas schwindelig. Das und Enttäuschung und Frust, dass man ihn so lange getäuscht hatte.
Freezer wich der ersten Frage aus und beantwortete die zweite.
„Ich habe gesehen, wie er in der letzten Sekunde den Körpertausch vollzogen hat. Es gibt keine Zweifel, wir wurden seit Jahren von diesem Schauspieler an der Nase herumgeführt. Das erklärt auch, warum er so stark geworden ist und solche Fähigkeiten entwickelt hat. Ginyu war nicht nur ein sehr talentierter Kämpfer, sondern auch extrem zielstrebig!“
„Warte…. Willst du mir jetzt sagen, dass Ginyu sich nun im Körper der jungen Saiyajin befindet?“
„Genau. Und Papa… ist schon sehr lange tot.“
Die beiden Brüder verfielen einige Sekunden lang in betretenes Schweigen, Cooler begann Kopfschmerzen zu bekommen. Sein Vater, seine Inspiration, stärker zu werden, sein Endziel, um ihn herauszufordern und zu besiegen, war von einem Parasiten ersetzt und verstärkt worden. Dieser Gedanke hinterließ einen bitteren Nachgeschmack. All seine Hoffnungen der letzten Jahrhunderte, all seine Anstrengungen und erreichte Ziele waren nun nichts mehr außer Rauch und Eitelkeit. Sein Vater war tot… warte… Vater? Cooler zuckte zusammen und erschreckte damit seinen Bruder.
„Was ist los?“, fragte Freezer schnell und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen.
„Vegetto“, kam als einzige Antwort. „Dieses Mädchen, sie ist ja die Tochter des praktisch allmächtigen Saiyajins, oder? Wenn der einmal begriffen hat, was hier los ist, kommt er für seine Tochter… und was wird er dann tun? Er wird uns garantiert auf der Stelle vernichten!“
„Nein, vergiss nicht“, meinte Freezer, „Im Augenblick hat er dasselbe Problem. Wenn er vernünftig ist, sollten wir das zivilisiert lösen können…“
Sein Satz wurde von der Ankunft des angesprochenen Saiyajins jäh unterbrochen. Auf der anderen Seite des Raumes erschienen er und die sogenannte Bra, immer noch fest im Griff ihres Vaters. Der fusionierte Krieger zeigte einen furchteinflößenden Gesichtsausdruck, der Cooler einige Schritte zurückdrängte. Trotz des Knotens in seiner Brust versuchte Freezer eine Kommunikation:
„Du… ich sehe, du hast es auch herausgefunden! Unser Captain ist im Körper deiner Tochter. Uns gefällt es auch nicht, aber wir können das regeln. Lass uns zusammen eine Lösung finden…“
„Klappe halten!“, brüllte Vegetto, seine Autorität duldete keinen Widerspruch.
Mit einer ultraschnellen Bewegung seiner Hand schoss er ihnen zwei Luftpolster entgegen, die sie wie Fliegen zu Boden gehen ließen. Dann schleifte er Ginyu auf den Boden hinter sich her und drückte dann sein Gesicht so fest gegen das Fenster des Tankens, dass er sich kaum bewegen konnte.
„Mach den Tausch rückgängig, sofort!“, befahl er mit vor Wut verzerrten Stimme.
„Ach ja? Oder was? Du kannst mich nicht bedrohen! Du würdest niemals diesen Körper verletzen!“, kicherte Ginyu.
„Oder du wirst verschwinden. Und ich spreche nicht vom Sterben, sondern von etwas viel Schlimmeren!“
„Schlimmer als sterben?“, murmelte Ginyu. „Sehr lustig, ich hätte nicht gedacht, dass ihr Saiyajins solche Komiker seid, haha! Du wirst mich nicht töten, mein Leben ist viel zu wertvoll. Und nebenbei, du weißt, wenn ich sterbe, bekommst du deine Tochter nie wieder zurück!“
„Ich kann deine Seele vernichten“, erklärte Vegetto mit einer tiefen finsteren Stimme. „Mit dieser Technik gibt es kein Jenseits, keinen Himmel, keine Hölle… und keine Möglichkeit, mit den Dragonballs wiedererweckt zu werden. Nicht einmal Shenlong wird es schaffen, die Fetzen deiner Seele wieder zusammenzusetzen, wenn ich einmal damit fertig bin! Aber er kann Bra in ihren Originalkörper zurückbringen. Eine Seele in ein leeres Gefäß zu versetzen, ist für ihn kein Problem.“
„Du bluffst“, kicherte Ginyu. „Wenn das so einfach wäre, hättest du nicht deine Zeit vergeudet und es mir erklärt- du hättest meine Seele schon lange zerstört. Also los, tu es, ich warte!“
„Mach den Tausch! Ich gebe dir diese einzige Chance, unter den Lebenden zu bleiben, du solltest sie wahrnehmen, bevor ich dich endgültig auslösche, du elendlicher Abfall!“
Ginyu erkannte Vegeta in diesem Ausdruck und dieser Miene wieder. Das gab ihm einen Nostalgieschub, ging ihm auch extrem auf die Nerven. Also wollte er, dass er seinen Mund öffnet und einen Lichtstrahl abfeuert? Das kann er haben.
„Okay, verstanden“, seufzte Ginyu theatralisch. „Also dann, Körpertaaaa…!“
Aber anstatt den Namen seiner Technik zu vollenden, feuerte er einen mächtigen Energiestrahl auf seinen alten Körper. Er war sich sicher, sich damit aus dem Griff seines neuen Vaters zu befreien. Aber statt des zerstörten Geräts fand er sich auf einmal im Weltraum vor, auf der Oberfläche eines unbekannten Asteroiden. Mittels Telepathie kommunizierte er mit seinem Gefängniswärter.
„Was soll das? Wo sind wir?!“
„Du legst mich nicht so einfach rein, du dreckiger Parasit“, tadelte ihn Vegetto hinter ihm. „Seit Jahren muss ich Bras Wutausbrücke dieser Art vermeiden, du kannst mich nicht überraschen!“
‚Dieser Bastard hat mich teleportiert!‘, fluchte Ginyu innerlich, bevor er sich beruhigte. Die Situation hatte sich nicht verändert, er war immer noch im Vorteil.
„Ich fürchte, du hast deine Position noch nicht kapiert. Wenn Vegetto einen Befehl gibt, gibt es nur eine Reaktion: gehorchen. Du wirst mir meine Tochter zurückgeben, oder deine Existenz wird für immer ausgelöscht werden!“
„In deinen Träumen!“, gab Ginyu zurück, er hatte wieder diesen honigsüßen Blick drauf. „Der Körper in dem Tank liegt im Sterben, und damit auch deine Tochter. Das ist nur eine Frage der Zeit. Du wirst dich damit abfinden müssen, dass der Captain der Saiyajin-Spezialkräfte nun deine Tochter ist! Greif mich ruhig an, wenn du es wagst, Lord Vegetto, hahahahaha!“
In einem Wutanfall packte Vegetto Ginyu an den Haaren und schlug dessen Kopf gegen den Steinboden. Er wusste, wie widerstandsfähig seine Tochter war und es war ja nicht wirklich Bra, die die Treffer einstecken musste oder daran litt. Bulmas Tochter, sein Nachkomme, schlief friedlich in einer ekelhaften fremden Haut und er würde sie retten. Egal zu welchem Preis. Kein Zurückhalten, keine ruhige Diskussion, er musste Ginyu leiden lassen, bis er nachgab.
Ginyu rappelte sich auf, sein Gesicht blutig. Er lachte sadistisch, als er die Schäden an seinem neuen Körper sah, aber es war nichts.
„Wenn du hier gegen mich kämpfst, werden wir alle ins Universum 16 zurückgeschickt. Dann wirst du auf ewig von deiner Tochter getrennt! Willst du das wirklich riskieren?“
„Wir sind Lichtjahre von der Arena entfernt. Niemand weiß, dass wir kämpfen, das kann ich dir versichern.“
„Ah, in diesem Fall kann ich meinen neuen Körper einmal durchtesten!“, rief Ginyu aus und verwandelte sich in einen Super Saiyajin.
Er begann schon, wie das Mädchen zu denken und da er vorhatte, dabei zu bleiben, versuchte er diese Denkweise schon aufzunehmen. Mademoiselle Ginyu wäre ein passender Titel, aber er würde lieber den Namen dieses Teenagers behalten. Dann fühlte er es. Er wusste, dass er die Kontrolle hatte, jede Faser dieser dummen Saiyajin zu beherrschen, war viel einfacher als gedacht. Den Körper eines Frostdämons zu kontrollieren, war beinahe unmöglich gewesen, im Gegensatz dazu war das hier ein Kinderspiel.
Vor ihm wurde auch Vegetto zu einem einfachen Super Saiyajin. Beide Kämpfer nahmen eine Kampfpose an, aber beiden entging ein kleines schwarzes Auge aus einer kleinen pinken Pfütze auf einem Nachbarasteroiden, der sie genau beobachtete. Oh ja, dieser Kampf würde sehr aufregend werden!
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