DB Multiverse

Dragonball Multiverse: Der Roman

Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika

Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf

Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!

Intro

Teil 0 :0
Teil 1 :12345

Round 1-1

Teil 2 :678910
Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930

Lunch

Teil 7 :3132333435

Round 1-2

Teil 8 :3637383940
Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970

Night 1

Teil 15 :7172737475
Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990

Round 2-1

Teil 19 :9192939495
Teil 20 :96979899100

Round 2-2

Teil 21 :101102103104105
Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115

Night 2

Teil 24 :116117118119120

Round 3

Teil 25 :121122123124125
Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
[Chapter Cover]
Teil 30, Kapitel 149.

TEIL DREIẞIG BUDOKAI ROYALE 2 - SUPERSONIC BLAST

Kapitel 149

In der Zwischenzeit demonstrierte Son Gohan am Himmel ein wahres Zirkusstück an Agilität. Er wirbelte zwischen Dutzenden von Energiedisken herum, dabei versuchte er auch noch, sich so weit wie möglich Cell zu nähern, der weiter unten geblieben war und mit ausgestreckten Armen seine Attacken dirigierte. Ihr Duell lief schon geraume Zeit, ohne dass einer der beiden wirklich die Oberhand gewinnen konnte.

Indem er eine kurze Blöße ausnutzte, schoss Gohan zwei Energiestrahlen auf Cell an, aber das perfekte Wesen zog gerade noch rechtzeitig seinen Energieschild hoch und blockte sie ab. Er konnte sich aber nicht leisten, die Barriere dauerhaft zu halten, besonders wegen der hohen Energiekosten, aber auch weil er wusste, selbst im Falle eines Sieges hatte er noch viel vor sich. Der zweite Gohan war immer noch eine Bedrohung für seinen Meister und er würde alle Kraft brauchen, um den Saiyajin von ihm fernzuhalten.

Gohans Gedanken waren auf seine Umgebung fixiert, aber er suchte im Hinterkopf immer noch nach einer Möglichkeit, wie er sich aus der Bredouille bringen konnte. Einer der Scheiben überraschte ihn, aber er konzentrierte seine Aura um den Kontaktpunkt und schaffte es, sie damit zu fangen und zurückzuwerfen. Sie schoss mit Höchstgeschwindigkeit auf Cell zu- der Bioandroide tat nicht einmal so, als wolle er die Kontrolle wiedererlangen: er wich ihr mit einem kurzen Schritt nach hinten aus. Gohan zog eine Grimasse; er beobachtete alles aufmerksam auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Schlamassel.

‚Verstehe…‘, dachte er. ‚Er hat seinen Schild nicht eingesetzt, er ist stattdessen ausgewichen. Vielleicht funktioniert er nicht bei seinen eigenen Attacken! Es ist zumindest einen Versuch wert…‘

Indem er seine weiße Aura aufflammen ließ, schlüpfte Gohan durch die Energiescheiben hindurch und schlug einen direkten Weg auf Cell ein. Dieser grinste in der Annahme, er habe den Trick bereits durchschaut.

„Wie der Vater so der Sohn, wie? Er hat auch ersucht, die Energiescheiben auf mich zu lenken, aber selbst Freezer hat so ein lahmes Manöver durchschaut. Erinnerst du dich an meine Worte? Ich wiederhole das, was ich ihm gesagt habe. Ich bin ein viel besserer Kämpfer als Freezer, es ist unmöglich, dass so ein billiger Trick bei mir funktioniert!“

Gohan lächelte, während die Kienzans ihm dicht auf den Fersen waren. Cell machte sich bereit, seine Attacken umzudirigieren. Aber als der Saiyajin ihn fast erreicht hatte, verschwand er plötzlich- selbst Cell verlor ihn kurz aus den Augen. Dann tauchte Gohan hinter den Kienzan-Schwarm auf, die immer noch mit Höchstgeschwindigkeit dahinschossen.

„HAAA!!!“, brüllte er, dabei ballte er seine Fäuste und schickte eine mächtige Schockwelle nach vorne.

Sein Ki traf die Kienzans wie ein brutaler Tsunami und beschleunigte sie noch weiter- genau auf Cell zu. Die Augen des perfekten Androiden weiteten sich. Er hatte die Kontrolle über seine eigene Technik verloren und an diesem Punkt wären jegliche Bemühungen, diese wiederzuerlangen, nutzlos. Er breitete seine Flügel aus und wich so gute es ihm gelang den Energiescheiben aus. Aber einer schaffte es dennoch, ihn an der Schulter zu verletzen und ihm eine tiefe Schnittwunde beizubringen. Er knurrte vor Schmerz, wich dem Rest dennoch weiter aus- die Kienzan schnitten durch die Oberfläche des Asteroiden und verloren sich im Weltraum.

Der Schmerz in der Schulter ließ Cell zusammenzucken, aber ihm wurde jegliche Erholungspause verwehrt. Son Gohan war schon in die Offensive gegangen, beide Hände an der Seite.

„Me…“

Die Pupillen des Bioandroiden schrumpften zu Stecknadelköpfen.

„HAAAAAA!!!!“

Die azurblaue Welle verschluckte den perfekten Androiden aus nächster Nähe. Seine insektenartige Form verschwand im Licht, während dicker Rauch der nachfolgenden Explosion die ganze Arena einhüllte.

Gohan war außer Atem, aber er konnte immer noch die Energie seines Feindes fühlen, wenn auch bedeutend schwächer. Als sich der Staub endlich gelegt hatte, wurde der Blick frei auf Cells beschädigtem Körper, der vor Wut zitterte. Sein rechter Arm war vernichtet worden, ebenso fast sein gesamtes rechtes Bein. Son Gohan gönnte sich ein zuversichtliches Lächeln; er wusste, dass Cell keine Antwort auf diesen Angriff gefunden hatte, den er bis aufs Maximum gepuscht hatte. Andererseits hatte Cell seine volle Kraft überlebt, und dass ohne sich zu verteidigen. Das war keine gute Aussicht für den weiteren Verlauf des Kampfes, aber er konnte nicht anders, als für diese Herausforderung einen Funken von saiyanischer Aufregung zu fühlen. Natürlich würde seine Pflicht, andere zu beschützen, immer an erster Stelle stehen, aber langsam überkam ihn ein seltsames Gefühl- der Stolz, wie schon sein Vater an vorderster Front zu kämpfen und Feinde zu bekämpfen, die so stark waren wie er, oder sogar noch mehr.

Cell fühlte dieselbe Aufregung, wenn auch gepaart mit dem Frust, durch eine Unachtsamkeit solchen Schaden davongetragen zu haben. Aber die Schlachtstrategie brachte ihm immer noch mehr Vorteile als Gohan. Goku und Vegeta mochten außergewöhnliche Gegner gewesen sein, aber nur dieser wütende junge Halb-Saiyajin hatte ihm den lang ersehnten Kampf geliefert. Solche Erregung, solche Anspannung, das trieb ihn bis an sein Maximum.

Mit einer Grimasse regenerierte Cell seine verlorenen Glieder. Dieser Angriff war nicht stark genug gewesen, um einen Zenkai auszulösen, ein Beweis, dass er Gohan überlegen war, wenn auch nur ganz knapp. Aber in seinem gegenwärtigen Zustand würde er gegen den anderen Gohan verlieren, wenn dieser auf voller Kraft geblieben war. Seine Priorität bestand darin, das hier bald zu beenden und sich um den nächsten zu kümmern. Er bedachte Gohan mit einem scharfen Tritt ins Gesicht, der ihn mit voller Wucht kassierte. Sofort machte er mit einem wahren Hagel von Schlägen weiter, bei dem der Saiyajin gerade noch mithalten konnte. Während sie aufeinander eindroschen, ging das Mobbing weiter.

„Du bist wirklich so stark, wie ich es gehofft habe, Gohan! Eine wahrlich bemerkenswerte Performance! Aber ich fürchte, dass du immer noch der Perfektion hinterherhinkst- und selbst der beste Kampf muss einmal ein Ende finden!“

In einer blitzschnellen Geste hob er seinen rechten Arm und legte ihn gegen seine linke Schulter. Um seine ausgestreckten Fingerspitzen begann sich eine extrem konzentrierte Energie aufzubauen und Gohan erkannte sofort die Gefahr.

Cell streckte seinen Arm nach vorne aus und feuerte eine Höllenspirale aus nächster Nähe ab- eine faire Antwort auf die Kamehameha, die er vor wenigen Minuten einstecken musste.

Son Gohan reagierte instinktiv, aber der Angriff drängte ihn nach hinten, seine Füße gruben sich dabei tief in den harten Steinboden. Als er bemerkte, dass sein Angriff nicht im Stande war zu durchbohren, brach Cell seine Technik ab. Gohan war nun mehrere Meter von ihm entfernt, er keuchte und schwitzte, seine linke Hand hielt er von sich weg. Diese war nun verbrannt und blutete. Er hatte es irgendwie geschafft, diese Spezialattacke abzublocken, aber dafür hatte er seine linke Hand geopfert. Cell grinste finster und sah das als Zeichen seines bevorstehenden Sieges.

„Gute Reaktion, Junge!“, lachte er. „Zu schade, dass du dich nicht regenerieren kannst! Es ist vorbei, Gohan. Mit nur einer Hand kannst du mich nicht besiegen!“

„Sag mir, Cell…“, begann Gohan lächelnd. „In deinem Universum, damals… ist es zu unserem finalen Showdown zwischen unseren Kamehameha gekommen?“

„In der Tat“, lautete die Antwort. „Unnachgiebig bis zum Ende, du hast dich bis zum Ende gewehrt… aber es war doch nutzlos gegen…“

Cells nächste Worte lösten sich in Rauch auf, als er begriff, auf was Gohan anspielte. Bevor er reagieren konnte, war der Saiyajin schon nach vorne gesprungen und verpasste ihm einen ordentlichen Faustschlag gegen die Brust.

„Dann erinnerst du dich vielleicht, dass ich Rechtshänder bin!“, erklärte er zufrieden.

Er ließ dem einen Kniestoß folgen, der gegen den Unterkiefer des Androiden krachte und dann einen Haken, der ihn nach hinten taumeln ließ. Während er sich wieder sammelte, tropfte Blut von seiner Lippe, aber er sah, wie der Saiyajin sofort die Verfolgung aufgenommen hatte. Dabei brüllte er und streckte seine linke Hand aus. Cell fror ein, so geschockt war er davon. Das konnte doch nicht das sein, nach was aus aussah!

„Unmöglich! Er wird mich doch nicht mit seiner verletzten Hand schlagen wollen?! Das ist Wahnsinn!“

Er bereitete sich auf seine Finte vor und konzentrierte sich stattdessen auf Gohans rechte Faust. Aber im allerletzten Moment zog dieser aber seine Faust zurück und rammte seinen linken Ellbogen in Cells Gesicht. Diesen Angriff hatte der Bio-Androide wirklich nicht kommen sehen und er musste um sein Gleichgewicht kämpfen.

„Ack…!“, entfuhr es dem perfekten Krieger und er spuckte Blut. „Gut gespielt! Anscheinend miss ich deinen Kampfgeist noch brechen!“, rief er aus. Begeisterte nahm er wieder seine Kampfposition ein. „Der Kampf geht weiter!“

Während ihr Ehemann aus einer anderen Zeitlinie seine Nemesis bekämpfte, floh Videl aus dem Universum 18 mit Bra an der Hand durch die Hallen der Arena. Sie wusste, dass Nappa ihnen auf den Fersen war und sie hoffte, ihn in diesem Labyrinth aus Gängen und Korridoren abzuschütteln. Auch die Soldaten aus dem Universum 8 machten ihr Sorgen, welche überall herumpatrouillierten oder die Appartements stürmten. Vorsichtig schlichen sie sich bis zu einem der Ausgänge an der Hinterseite der Zuschauerränge. Niemand war hier.

„Los, Bra!“

Der verängstigte Teenager nickte sprachlos und die beiden Frauen liefen schnell bis zum Ausgang, dabei sahen sie sich immer wieder um, um sicherzugehen, nicht verfolgt zu werden. Als sie endlich draußen waren hielten sie inne, um wieder zu Atem zu kommen.

„Hier sind wir zu isoliert“, bemerkte Videl. „Wir sollten zurück in die Arena, ich kann dort Piccolos Aura fühlen. Bei ihm sind wir in Sicherheit.“

„Warte, du willst zurück da rein?!“, entfuhr es Bra entgeistert. „Niemals, da drin wimmelt es von Bösen!“

„Das schaffen wir schon!“, versicherte ihr Videl. „Gohan bringt alles in Ordnung! Aber in der Zwischenzeit müssen wir Piccolo finden. Wenn wir nicht bei ihm sind, macht er sich nur Sorgen!“

Bra legte zweifelnd ihren Kopf schief, sie wollte diesen sicheren Ort nicht verlassen, auch wenn sie Gohans Frau folgen musste- Videl aber war schon in Richtung der Ränge hochgestiegen. Aber als Bra ihr nachfolgen wollte, packte eine brutale Hand ihr Bein und riss sie nach hinten.

„AAHHH!“, schrie das Mädchen.

Nappa hatte sie vom Himmel gerissen, sie herumgewirbelt und sie dann brutal gegen den Boden geschleudert. Videl schoss in Panik herum. Bra lag blutbedeckt mit dem Gesicht nach unten, ihre Energie war stark abgesunken- aber sie war noch am Leben, wenigstens noch im Moment.

Nappa starrte Videl voll Sadismus an. Diese ignorante Menschenfrau war armselig, sie hatte nicht einmal in Betracht gezogen, dass er Energiesignaturen wahrnehmen und seine eigene verbergen konnte. Das war vielleicht die nützlichste Fähigkeit, die ihnen Kakaroth vor Jahren beigebracht hatte.

„Ich kümmere mich um sie, hahahaha!“, verkündete er und leckte sich die Lippen. „Stell dich doch mal Vegetas Gesicht vor, wenn ich ihm die verstümmelte Leiche seiner Tochter vor die Füße werfe! Das macht mir ganz geil, ha! Ich werde sie zerquetschen, einen Wirbel nach dem anderen, ganz langsam…, wenn ich mit ihr fertig bin, wird man sie kaum noch identifizieren können! Und für dich, Mensch, geh und hau ab- du interessierst mich nicht.“

„Du… herzloses Arschloch!!“, brüllte Videl und stürzte sich auf ihn.

Wie wusste gut genug, wie wirkungslos ihr Angriff sein würde. Obwohl sie eine Expertin der Kampfkünste war, kein normaler Mensch konnte es mit einem Elite-Saiyajin aufnehmen. Trotzdem aber weigerte sie sich, Bra diesem Monster zu überlassen. Was immer es auch koste, sie würde Vegetas Tochter beschützen und sie hoffte inständig, dass ihnen jemand bald zu Hilfe kommen würde, rechtzeitig.

Nappa grinste bösartig und begrüßte Videl mit einem brutalen Ellbogenstoß in den Bauch. Gohans Frau hustete fast einen halben Liter Blut und röchelte bei jedem mühseligen Atemzug. Dieser Schlag hatte ihr fast alle Rippen gebrochen und es fühlte sich an, als wären all ihre Organe zu einem Ball zusammengepresst worden. Sie bemerkte, wie sich ihr Blick einzutrüben begann und am Rande des Blickfeldes die Dunkelheit einmarschierte.

„Ha, du hast es so gewollt!“, lachte Nappa. „Ich hätte ich eh dich von hinten abgeschossen…“

Das letzte, was sie sah, war Nappas abartiges Grinsen, dann kollabierte sie, Bras unbewegliche Form nur zwei Meter von ihr entfernt. Während sie in das Reich der Bewusstlosigkeit driftete, rannen dicke Tränen über ihre Wangen, aber vor Allem war das dieses grausame Gefühl… vollkommene Hilflosigkeit.

Im selben Augenblick…

Cell und Gohan stürzten sich gerade wieder auf einen weiteren Schlagabtausch aufeinander, als Gohans Geist von einer seltsamen brutalen Panik überrannt wurde, wie eine unsagbare Dringlichkeit. Es war dem Gefühl von Furcht nicht unähnlich, welches Jahre zuvor Bulma erfasst hatte, als sich Vegeta auf dem Schlachtfeld geopfert hatte. Sein Körper begann zu zittern, sein ganzes Sein erfüllte sich mit Angst um Videl und ihrem Wohlbefinden. Fasziniert hier Cell inne- sein Sinn für Ehre zeigte sich doch noch hie und da. Er war einfach verwirrt über das, was in Gohan gefahren war.

„NEIN!!!“, brüllte Gohan wutentbrannt.

Instinktiv brach er damit sein Duell mit Cell augenblicklich ab und schoss mit flammender Aura aus der Arena. Seine größte Angst war wahr geworden- da er sich voll und ganz auf seinen Kampf konzentriert hatte, war seine Frau ungeschützt geblieben und litt in der Hand des Bösen. In diesem Moment hatte nichts anderes mehr Wert, weder Cell oder sonst jemand! Er würde sie nicht sterben lassen, das konnte einfach nicht passieren. Wenn doch, dann… dann...!

Als Cell sah, wie sein Rivale plötzlich davonschoss, nahm er sofort wütend die Verfolgung auf. Ihm war egal, was Gohan abgelenkt hatte, ihr Kampf war noch nicht beendet! Er glaubte fest daran, dass er der Stärkere der beiden war, aber er wollte es auch beweisen, in dem er den Super Saiyajin zerquetschte.

„Wenn du denkst, dass ich dich so einfach laufen lasse, dann hast du dich geschnitten, Gohan! Komm sofort zurück!!!“

Aber in diesem Moment schlugen Cells eigene perfekte Instinkte an und ließen ihn seinen Kopf zur Seite reißen. Damit wich er gerade noch einem von hinten kommenden, rasiermesserscharfen Laserstrahl aus, als er sich umdrehte, sah er Nedwook über ihn schweben. Der Heliorianer war wütend, nachdem er beinahe alle Soldaten des Universums 8 ausgeschaltet hatte- seine Energiereserven waren dementsprechend niedrig. Als er gesehen hatte, wie Gohan auf einmaß davongeschossen war, beschloss er einzugreifen- nachdem er Phipsil beauftragt hatte, sich um den Rest Fußsoldaten zu kümmern. Er war es leid, nur Schwächlinge vor sich zu haben, die ihn nur aufhielten.

„Lass diesen Familienvater in Ruhe und komm zu mir, Monster! Ich werde dir zeigen, was es heißt, gegen einen echten Krieger zu kämpfen!!“

Nedwook sah die Sachlage klarer als die meisten hier. Gohan war ein fürsorglicher Vater, dessen Familie in Gefahr schwebte, man konnte nicht von ihm erwarten, dass er unter solchen Voraussetzungen die Verantwortung tragen sollte, gegen Cell zu kämpfen. Aber er war ein Soldat, der nicht nur professionell auf solche Situationen hintrainiert hatte, sondern auch von Desastern, Kriegen und Tod abgehärtet worden war. Er war darauf vorbereitet, selbst einen perfekten Bio-Androiden zu bekämpfen und wenn es sein Todesurteil war, dann sei es eben so.

Seine Direktheit ließ Cell ihn abschätzig anstarren. Weder ihre fragile Ultra-Rüstung noch einer der Heliorianer war für ihn von Interesse- nicht, solange Gohan noch im Spiel war! „Ein echter Krieger?!“, platze er vor Lachen heraus. „Mach dich nicht lächerlich… ich habe deinen ganzen Planeten abgeschlachtet, jeden Kämpfer mit deiner gleichen lachhaften Rüstung! Du bist wie ein Fisch auf dem Trockenen, kleiner Nemo!“

Indem er seinen Arm ausstreckte, schoss er lässig einen Energiestrahl in seine Richtung und, während Nedwook darauf reagierte, teleportierte er sich hinter ihn. Dieser Heliorianer hatte seine Bewegungen gar nicht mitbekommen… das war viel zu einfach.

Gerade als er dem Nano-Krieger den Kopf abhaken wollte, schoss Nedwook herum und blockte den Angriff mit einer linken Hand ab, während er am rechten Arm seinen Schild aktivierte. Damit schützte er sich vor der Explosion des Strahls, sein linker Arm ließ Cells Vorurteile erbeben. Beide Unterarme zitterten aufgrund der Kraft des Androiden, aber das Monster hatte ihn weit unterschätzt. Vielleicht waren die Heliorianer des 17. Universums nicht dazu gezwungen gewesen, ihre Technologie auf ein solches Niveau zu entwickeln, oder den Horror gekannt, welchen diese hier durchleben mussten- zuerst die Kolloks, dann die Saiyajins und dann auch die Armee der Frostdämonen… dazu kam auch, dass seine eigenen Reflexe und Reaktionszeiten bereits außergewöhnlich waren. Cells Bewegungen zu verfolgen, war nicht besonders schwer gewesen, auch wenn er annehmen musste, dass dieses Insektenmonster nur mit ihm spielte. Aber das waren eben die Ultra: Supermenschen mit der Macht der Nano-Technologie. Das würde er ihm gleich beweisen.

Er hatte Cell mit heruntergelassenen Hosen erwischt, wenn man es so sagen durfte, so geschockt war er vom Versagen seiner Strategie, dass er auch noch einen kräftigen Fußkick kassierte. Als er sich erholte, sprach ihn Nedwook auf seine offensichtliche Überraschung an.

„Ich bezweifle, dass die Krieger deines Universums auch nur im Entferntesten mit uns vergleichbar waren. Aber du wirst den Unterschied unserer Technologie gleich aus erster Hand erfahren! Ultra Waver Ball!“

Aus dem ausgestreckten Arm des Heliorianers kam ein sehr starker Energieball, auf den Cell ebenfalls nicht vorbereitet war. Er war erzürnt darüber, dass ihn dieser Wurm so überraschen konnte, schon wieder. Er war so nahe, dass er gerade noch seine Deckung gegen die nun folgende beeindruckende Explosion heben konnte.

Wenige Augenblick zuvor war im Areal des Universums 3 ein furioser Kampf entbrannt. Oberteufel Piccolo und der Kaiohshin des Nordens standen schon geraume Zeit im Gefecht gegeneinander und keiner von beiden war in der Lage, im Kampf die Oberhand über den anderen zu bekommen. Der Gott versuchte, wieder zu Atem zu kommen, er war von der Kraft dieses Dämons mehr als überrascht. Da er von Dabra geschwächt worden war, konnte er mit diesem erfindungsreichen und bösartigen Namekianer gerade so mithalten- welcher den Kampf bisher ohne größere Probleme dirigieren konnte. Unnütz zu sagen, dass der Kaiohshin sich nicht sicher war, ob er hier gewinnen konnte.

Nutzlos zu sagen, dass der Oberteufel nicht so schwer atmete wie sein Gegner. Dieser verdammte Gott war hartnäckig, er weigerte sich stur nachzugeben und er schaffte es sogar, ihn so zu widerstehen. Er sah sich immer noch im Vorteil, aber er war sich seines Sieges nicht ganz sicher. Zumindest hatte er es dieses Mal mit einem Gegner seines eigenen Kalibers zu tun, nicht so wie gegen Gast…

Fest verankert in seiner Verteidigungspose, weiteten sich die Augen des Oberteufel, so überrascht war er von diesem seltsamen Spektakel, das sich vor ihm abspielte. Die Lippen des Gottes waren gespitzt und er versuchte verzweifelt, Luft durch sie zu blasen und einen Ton zu erzeugen, aber er bekam leider nur ein blasses: „Fuu… fuuu…“ heraus.

„Was treibst du denn da?“, wollte König Piccolo dann wissen, dann wurde aus seiner verwirrten Miene ein herablassendes Grinsen. „Jetzt sag bloß nicht… du kannst nicht pfeifen! Hahahaha!!!! Zum Schießen!!!“

„I-ich… fuuu… fuuu...“, stammelte der Gott.

Piccolo streckte beiden Arme aus und ließ seine Aura aufflammen, die Hände zu Halbkugeln geformt. In beiden Händen bildeten sich zwei Energiebälle.

„Keine Sorge, dort, wo du jetzt hinkommst, hast du die ganze Ewigkeit Zeit, das zu lernen!“, rief er geringschätzig aus. „Und jetzt, empfange die ewige Verdammnis, welches ich, der König der Dämonen, ich dir auferlege!“

Aber genau in diesem Moment hallte eine massive Explosion durch den Himmel über ihren Köpfen, die Schockwelle war so gewaltig, dass sie die Attacken des Namekianers destabilisierten und zum Auflösen brachten. Beide sahen nach oben, aus dem sich auflösenden Rauch erschien Cell. Sein halber Körper war fort, das perfekte Wesen fluchte laut und ungehalten.

Über ihm starrte Nedwook Cell unsicher an und analysierte die Daten seiner Nano-Sensoren. Er wusste, dass jetzt seine beste Chance war, das zu Ende zu bringen, während der Bio-Androide geschwächt und wütend war. Aus seinem Visor erklang eine weibliche Stimme, die ihm die Resultate des Scans überbrachte.

„In Reichweite: ein Alliierter, zwei Feinde. Energiereserven: ausreichend.“

„Schade für den Alliierten. Zur Hölle, ich riskiere es!“, brummte er.

Er hatte den Kaiohshin des Nordens dort unten natürlich bemerkt und hoffte, dass die Gottheit einen Weg finden würde, dem Angriff auszuweichen. Und wenn nicht, hoffte er auf Vergebung, sollte der Gott später wiederbelebt werden.

Indem er beinahe all seine restliche Energie einsetzte, feuerte Nedwook einen dünnen Laserstrahl, der alles durchschneiden konnte. Dafür zeichnete er mit seinem Zeigefinger einen Zick-Zack-Linie über Cell. Der Bio-Androide hatte sich noch nicht regeneriert und konnte deshalb der rasiermesserscharfen Klinge nicht ausweichen. Seine Glieder, die Brust, der Hals und sogar sein Kopf wurden zu kleinen Stücken zerhackt.

Unter ihm ging der Strahl seinen Weg ungehindert weiter und schoss auf das Areal 3 zu. Da Piccolo und der Kaiohshin viel weiter entfernt waren, war auch die Zick-Zack-Linie viel weiter und einfacher auszuweichen. Da der Kai nicht grade Lust hatte zu sterben, teleportierte er sich fort, nicht ohne ein letztes Grinsen vor seinem Verschwinden.

„Tsk!“, knurrte der Oberteufel. „Dem Auszuweichen ist einfach! Warte nur, gleich kümmere ich mich um dich!“ Aber als er gerade dem tödlichen Strahl ausweichen wollte, stach ein hochfrequentes Geräusch durch seine Trommelfelle und riss ihn zu Boden. Er sah sich in allen Richtungen um und suchte hektisch nach der Quelle, bis er hinter sich eine Varga entdeckte, die mit aller Kraft pfiff. Damit hatte der Vogel den Oberteufel Piccolo festgesetzt, aber nach wenigen Sekunden brach sie erschöpft zusammen.

„Neeeeiiiiiin!!!“, brüllte der Oberteufel, als die Energieklinge seinen Körper entzwei teilte, vom Becken bis zum Kopf.

Der Kaiohshin des Nordens erschien neben der Leiche und stellte schnelle seinen Tod fest. Zufrieden flog er dann davon, um seinen Kameraden bei ihrem Kampf gegen Cold beizustehen.

Über ihnen schwebte Nedwook langsam zu Boden, während ihm seine Rüstung das Resultat seines Angriffes gab.

„Zwei Ziele getroffen, Exitus bestätigt. Energiereserven: sehr niedrig.“

Normalerweise hätten solche Nachrichten den Nano-Krieger beruhigt, aber etwas stimmte nicht. Dieses Resultat war ein völlig anderes, als das, was er sich nach einem solchen Angriff erhofft hatte.

Phipsil gesellte sich zu ihm und lächelte. Sie hatte ihre Aufgabe erledigt und alle verbliebenden Truppen des 8. Universums im Stadion erledigt, nun war sie gekommen, um ihrem Kameraden Verstärkung anzubieten. Sie hatte seine Aktion vom Boden aus beobachtet und war froh zu sehen, wie er mit einem Schlag gleich zwei gefährliche Feinde erledigen konnte.

„Hey! Am Ende hast du mich gar nicht gebraucht!“, meinte sie, dabei schlug sie leicht mit ihrer Faust gegen seine Schulter.

Aber Nedwook blieb stumm, sein Blick starr auf die Rauchwolke dort unten über dem Areal 3 gerichtet. Als sie seinen angespannten Blick bemerkte, stellte die junge Frau ihre Aussage in Frage und sah ebenfalls dorthin.

„Er ist noch am Leben. Und er hat kaum Energie verloren…!“, knurrte der Heliorianer verbittert.

„Wie bitte?!“, antwortete Phipsil erschrocken.

Beide Augenpaare richteten sich wieder auf die Staubwolke, da bemerkten sie darin einen Schatten, umgeben von einigen elektrostatischen Entladungen. Cell, der perfekte Androide aus dem Universum 17, hatte sich regeneriert, die Flüssigkeit auf seinem Körper war der Beweis dafür. Phipsils Miene entgleiste vor Furcht, während Nedwook frustriert seine Zähne zusammenbiss. Der gefährlichste aller Majins war zurück und bedrohlicher als jemals zuvor.

Cell starrte mit einem unheilschwangeren Grinsen zurück. In Wahrheit war dieses Resultat das, was er von Anfang an geplant hatte. Während er bei seinem Kampf gegen Hildegarn nur einen minimalen Kraftzuwachs erhalten hatte, fühlte er dieses Mal eine signifikante Verbesserung. Damit würde er den erschöpften Gohan mit Leichtigkeit erledigen können und auch der zweite wäre dieses Mal kein so großes Hindernis. Vielleicht könnte er sogar beide zugleich schaffen!

Voller grausamer Vorfreude grinste er die beiden verängstigen und zitternden Heliorianer an:

„Ich muss euch zugestehen, dass ihr mir sehr hilfreich gewesen seid, meine Kraft zu erhöhen! Aber jetzt fürchte ich, dass eure Nützlichkeit verfallen ist… Ich bin der Stärkste, ich bin Perfekt Cell, hahahahaha!“

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