DB Multiverse
DBM Universen 12-14 und die "Mirai"- Welt : Twin Pain
Geschrieben von Foenidis
Übersetzt von BK-81 & Nolan
In dieser alternativen Zukunft, aus der Mirai Trunks stammt, wurden all unsere Helden von den Cyborgs getötet… Diese Geschichte erzählt uns die Details über den Teil, der den Universen 12 und 14 gemeinsam ist.
Dieser Comic ist beendet!
Son Gohan öffnete wieder die Augen, während ihm ein erbarmungsloses Knurren in den Ohren hing:
„Noch einmal!!!“
Der Junge war völlig ausgepowert, von Schmerzen fast gelähmt und musste einen Schmerzenslaut zurückdrängen, als er sich aufraffte. In einer allerletzten Anstrengung sah er hoch zu dem scheinbar unermüdlichen Krieger, der über ihn schwebend wartete; dieser strenge Lehrmeister, der keinerlei Widerworte duldete, keine Schwäche.
Ihr Zusammenleben in diesen langen Monaten hatte ihm gelehrt, jegliche Anzeichen einer Gemütsänderung dieses leicht erregbaren Trainingspartners zu erkennen.
Er wusste nun auch, wie er diese kleinen Risse ausfindig machen konnte, durch denen er die seltene Gelegenheit hatte, um einen hastigen Blick auf das Herz dieses Saiyajins zu werfen, der sich sogar manchmal fast wie ein Vater benahm. Zurückgehaltene Gesten der Zuneigung; so selten und doch so ehrlich, aber dann so versichernd und willkommen. Kurze Augenblicke der Aufmerksamkeit, welche dem Jungen so gefielen, der so brutal aus dem Schoß seiner liebenden Eltern gerissen wurde.
Aber nun war nicht die Zeit für Nachgiebigkeit. Und dem Blick nach zu urteilen, wusste er das auch. Dieser Blick sagte aus, dass er ihm keine Ausreden mehr vergeben würde.
Während er seinen verletzten Körper wieder auf die Beine stellte, folgte Gohan kurz diesen Gedankengängen. Er nahm sich Zeit und nutzte so diese wertvolle Pause, um wieder zu Atem zu kommen.
Er verübelte es Vegeta nicht, dass er so unnachgiebig war… Er wusste, dass er richtig darin lag, ihn so in eine Ecke zu drängen, ihn so weit zu treiben, jenseits seiner eigenen Grenzen… über seine Wut, über seinen Frust hinweg… genauso, wie es Piccolo vor einigen Jahren getan hatte.
Gohan stand nun aufrecht; die Augen des jungen Saiyajins verfinsterten sich mit einer furiosen Entschlossenheit… Er ballte seine Fäuste, als er seinen schmerzenden Körper den brennenden Impuls eines weiteren Versuchs aufbürdete, den ihm bis in seine letzten Zellen brannte.
Er sprang auf ihn zu, als wollte er ihm alle Müdigkeit und allen Schmerz dieser langen Stunden des erbarmungslosen Kämpfens zurückzahlen; er kümmerte sich nicht um die Warnsignale, welche seinem Gehirn von allen Teilen seines Körpers gesendet wurden. Alles, was er jetzt spüren wollte, war die Wärme der Energie, die sich in ihm aufbaute, ein Fluss, der einem Lavastrom glich, die Springflut aus purer Kraft, die sein Haar in einem grellen und goldenen Licht nach oben trieb.
Ja! Er hatte es ganz sicher dieser grausamen Unnachgiebigkeit dieses aufgezwungenen Meisters zu verdanken, dass er dieses unglaubliche Niveau erreicht hatte.
Ein Niveau, dass er nie geglaubt hatte, erreichen zu können, jedenfalls nicht ohne die Verbissenheit und die Sturheit dieses unflexiblen Kriegers. Derselbe, der ihm einmal gesagt hat:
„Du wirst dich deinem Vater würdig erweisen, oder du wirst diesen Ort hier nicht lebend verlassen!“
Das Kind verstand auf Anhieb, das es sich nicht um einen Scherz handelte. Er kämpfte seine Tränen zurück, als er an die Trauer seiner Mutter dachte, die nun völlig alleine war. Er war davon überzeugt, dass er sie nie mehr wiedersehen würde. Wie könnte er es nur mit diesem fantastischen Krieger aufnehmen, den er so verehrt hatte?
Wie konnte er nur die furiosen Angriffe Vegetas überleben, der fast wahnsinnig war vor Frust über den Verlust der Revanche, von der er immer geträumt hatte und die Gokus Tod nun zunichte gemacht hatte? Der Super Saiyajin, der bei seiner Premiere von zwei Maschinen gedemütigt worden war?
Es hatte für den Jungen vieler denkwürdiger Treffer bedurft, viel Blut und gebrochener Knochen, damit er verstand, dass sich dieser sonst so unnachgiebige Krieger immer zurückgehalten hatte, als er sich dem extremen Limit näherte.
Er hatte ihm später erklärt, dass er ihn nicht töten würde, bis er sich nicht ganz sicher war, dass er sein Ziel nicht erreichen konnte. War der ganze Schmerz mit dieser kleinen Atempause, die er so angeboten bekam, aufwiegbar? Der junge Kämpfer war ständig zwischen dem Gefühl von Hoffnungslosigkeit und der Bitterkeit gefangen, dass er das Opfer solcher Grausamkeiten war.
Vielleicht wäre es besser, dorthin zu gehen, so sein Vater gegangen war! Aber wer würde dann Mutter beschützen?
Und dann kam der Tag, an dem er aus diesem schwarzen Koma erwachte. Er hatte den besorgten Blick des Prinzen mitbekommen; der Prinz, der sich über ihn gebeugt hatte und mit kaum offenen Augen ansah. Er bewegte sich nicht, so konnte er spüren, wie der Saiyajin ihn behutsam auf den Arm nahm und ihn in das sichere Obdach des Schlafzimmers trug.
Ja, an dem Tag hatte er es verstanden.
Er hätte sich an sein erstes Treffen auf Namek erinnern sollen, diese unerwartete Geste, als er ihm durch die Haare fuhr, bevor er ihm mit einem schmerzhaften Kniestoß in die Magengrube bedacht hatte. Er erinnerte sich an diese Bewegung und an das „etwas“, das in Vegetas Augen aufblitzte, als er erwähnte, was von seinem Volk noch übrig geblieben war. Ein „Etwas“, was von dem urplötzlichen Schwall von Brutalität überflutet wurde.
Er hatte bemerkt, dass der stolze Saiyajin alles daran setzte, um dieses „Etwas“ gut zu verbergen, auch wenn seine Aktionen es hie und da an die Oberfläche trieben. Dieses „Etwas“… das war Menschlichkeit.
Nein, Vegeta war nicht dieses kalte und grausame Monster, das er wollte, dass alle ihn dafür hielten. Er war ein Mann, mit einem Herz und Gefühlen… Ein Mann, nicht mehr.
Wie konnte er das nur vergessen?
Mit seinem von Terror und tiefer Trauer befreitem Geist, die ihm bisher gelähmt hatten, konnte er nun alle Energie freisetzen, über die er verfügte. Er konnte nun seiner Wut freien Lauf lassen, wenn er fürchtete, nicht mehr weiter zu kommen. Den Großteil seines Fruste dafür aufzuwenden, um den Anforderungen eines Gegners stattzugeben, der immer mehr verlangte, immer mehr drängte.
Aber es war nicht genug gewesen… weder seine Fortschritte, egal, wie groß sie waren, noch seine Entschlossenheit, nicht einmal die Boshaftigkeit des Kriegerprinzen hatten etwas gebracht. Dieser herbeigesehnte Level blieb außer Reichweite. Irgendeine frustrierende Kleinigkeit fehlte immer.
Am Ende war es ein Wutausbruch Vegetas gewesen, der zum Auslöser wurde. Ein Sturm purer Rage, den er direkt in Gohans Gesicht schleuderte; eine Beleidigung, tiefste Verachtung, als er- wieder einmal- versagt hatte, dieses Mal schwang eine unvorhergesehene Welle von Hoffnungslosigkeit mit.
„Ich bin es leid. Geh zurück zu deiner Menschenmutter, du blöder Bastard! Du wirst niemals ein echter Saiyajin sein, der dieses Namens würdig ist!“
Diese Worte, mit dem heißen Stich der Schande, klangen in seinem Geist wieder und immer wieder. „Menschenmutter“… dieser Ausdruck hatte ihn am meisten verletzt. Für sich genommen war er nicht so unhöflich gewesen, aber der Tonfall, den er verwendet hatte, sagte mehr darüber aus, was er damit wirklich meinte.
Für ein Kind, das die Sanftheit seiner Mutter so sehr vermisste, war das zu viel. Zu viel für dieses Halbblut, das sich der Verbundenheit seines verblichenen Vaters für diesen Planeten sehr bewusst war. Es war zu viel für einen Jungen, der stolz war auf sein Saiyajin-Blut, das durch seine Adern floss.
Wut, Furor, Rage… Alles brach zugleich über ihn herein. Eine unkontrollierbare Sturmflut, die den Sohn von Goku unter den erstaunten Augen Vegetas erfasste.
Endlich hatte er den Auslöser gefunden. Er hatte alles versucht: Demütigung, Schmerz, bis er zur Qual wurde, Erinnerungen an seinen verstorbenen Vater, die Beschreibung der Millionen von Opfern, die Vorstellung, wie seine Mutter von den beiden Cyborgs ermordet wird… nichts hatte funktioniert.
Und dann, als alle Hoffnung fast verloren schien, er alles in seiner Macht stehende getan hatte, geschah das Wunder. Endlich konnten die grünen Augen ein anderes, identisches Augenpaar sehen, das auf sie zurückstarrte.
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