DB Multiverse
Hanasia, Königin der Saiyajins
Geschrieben von Salagir
Übersetzt von BK-81
Diese Geschichte spielt sich auf dem Planeten der Saiyajins ab, lange Zeit, bevor sie jene völkermordende Gefahr darstellten, welche während der Ära von König Vegeta die ganze Galaxie in Angst und Schrecken versetzten...
Wenn ihr euch jemals gefragt habt, wie dieses so starke Volk als einfache Gemeinschaft gelebt hatte, wenn ihr wissen wollt, was das Schicksal für die Millennium-Krieger vor Broly bereitgehalten hatte, wenn euch die Abenteuer von aggressiven und emotionalen Kämpfern in einer Welt voller Bösewichte interessieren, dann tretet ein in die Welt der Saga von Hanasia.
Dieser Comic ist beendet!
Teil 1 :123
Teil 2 :4567891011121314151617
Teil 3 :18192021222324252627282930313233343536373839404142434445
Teil 4 :464748495051
Ein Tsufuru-Märchen: Tokashitema und der Einsame Oger
Tokashitema und seine zwölf Männer hatten sich verirrt. Sie segelten seit sieben Tagen auf hoher See umher und noch immer war kein Land in Sicht. Die Sterne versteckten sich hinter dichten Wolken und auch die Winde boten keine Orientierung. Und dann geschah es: in dieser vom Nebel gezeichneten Nacht strandete ihr Boot an einem Kliff. Sie hatten endlich eine Insel gefunden. Mit Fackeln als Wegweiser marschierten sie in einer Linie in die Tiefen dieses unbekannten Eilandes.
Sie hatten das Land bald erkundet. Es bestand nur aus einem riesigen Felsen, der sich wie ein Bergmassiv aus den Fluten erhob. An einem seiner Hänge öffnete sich der Eingang zu einer Höhle, welche tief in den Boden führte.
Tokashitema und seine Kameraden fragten sich, ob sie sich dort hinein wagen sollten, als der Boden zu beben begann. Sie hörten das Stampfen schwerer Schritte, die immer näher und näher kamen. Im Schlund dieser Höhler erschien eine riesige Kreatur, die fast neunmal so groß war wie Tokashitema. Sie lief freudig auf sie zu.
„Endlich!“, rief sie aus. „Endlich haben ich Gesellschaft auf dieser Insel! Kommt rein, kommt rein, meine Kleinen! Seid meine Gäste!“
Tokashitema und seine Freunde sahen sich fragend an. Obwohl sie viel lieber geflohen wären, hatten sie doch keine Alternative, also folgten sie ihrem riesigen Gastgeber bis ans Ende der Höhle, welche vom Giganten perfekt eingerichtet worden war. Der Teppich kitzelte die Knie der Tsufuru, das große Bett war gemacht und die Regale waren voll von wunderschönen und alltäglichen Objekten; sie waren nur viel größer als die, welche sie zu sehen gewohnt waren.
„Nehmt Platz, wo immer ihr wollt“, bot der Gigant an. Die Tsufuru blickten hoch zum einzigen Stuhl, der sich hoch über ihnen erhob und setzten sich auf die Kante der Sitzfläche. „Oh, es tut mir so leid, ich habe leider kein Essen, das ich euch anbieten kann. Aber ich habe viel zu trinken!“ Er öffnete einen Schrank und holte einige Flaschen, die Flüssigkeiten in allen möglichen Farben enthielten. Er stellte sie auf den Tisch, um dann einige für ihn kleine Gläser zu holten, welche er den Gästen gab und dann füllte, dabei verschüttete er auch etwas.
„Ich lebe hier ganz alleine“, rief der Riese aus, „Ich bin so froh, endlich Gesellschaft zu haben! Lasst uns plaudern und trinken!“
Und das taten sie. Tokashitema erzählte von seiner Heimat und der Riese von vergessenen Legenden. Bald bracht die Nacht herein und der Riese sammelte einige seiner kleineren Stofffetzen und Taschentücher, damit die Gäste sich daraus ein Bett machen konnten. Aber als er die Kerzen ausblies, überschattete Sorge seinen Gesichtsausdruck:
„Es ist mehr als tausend Jahre her, als ich das letzte Mal etwas gegessen habe“, erklärte er. „Heute Nacht kann ich mich noch zurückhalten, aber von morgen an werde ich jeden Tag einen von euch essen.“ Die Gruppe war von dieser Ankündigung mehr als erschrocken, der Jüngste machte sich vor Angst in die Hosen. „Gute Nacht“, schloss er und löschte die Kerzen. Am nächsten Morgen packte der Riese, der sich als Oger entpuppte, einen von Tokashitemas Kameraden und fraß ihn bei lebendigem Leibe. Alle anderen wünschten sich, fliehen zu können, aber ihr beschädigtes Boot würde mehrere Wochen an Reparaturen brauchen, bis es wieder seetüchtig sein würde.
Während sie den Tod ihres Freundes beklagten, wollte der Oger den angebrochenen Tag nicht verschwenden. „Lasst uns ein Spiel spielen! Ich werde euch einige kleine Würfel schnitzen! Dann vertreiben wir uns mit einem Spiel die Zeit!“
Tokashitema war von dieser Idee wenig begeistert. „Wir spielen deine Spiele nicht mit! Du hast einen von uns getötet und gegessen!“
„Ich konnte nicht anders“, verteidigte sich der Oger. „Mein Hunger ist viel zu groß und ihr seid meine einzige Nahrungsquelle. Ich weiß, dass die Lage nicht optimal ist, aber lasst uns bis auf weiteres das Beste daraus machen! Ich habe sonst nie Gäste und es ist toll, euch alle hier zu haben.“
Darauf antwortete Tokashitema trocken: „Wenn dir unsere Gesellschaft so viel bedeutet, solltest du uns wohl nicht essen.“
Während die Crew den Schaden an ihrem Boot begutachtete, beobachtete der Oger sie nachdenklich aus der Entfernung. Sein Blick war voller Trauer. Er stampfte mit Armen und Beinen auf und begann zu schmollen. Tokashitema trat zu ihm und schlug ihm vor, sie würden ihm Gesellschaft leisten, wenn er sie nicht fressen würde. „Ich versuche es!“, rief der Oger freudig aus. Sie spielten mit ihren Würfeln und spielten Scharade. In dieser Nacht regnete es, also schliefen sie trotz ihrer Furcht in der Höhle des Ogers. Am nächsten Tag arbeiteten einige Seemänner am Schiff, während die anderen mit dem Riesen spielten. Er aß keinen von ihnen.
Aber am darauffolgenden Tag schaffte es der Oger mitten im Spiel nicht mehr, sich zurückzuhalten und er verspeiste den Jüngsten der Gruppe. Alle erstarrten vor Schreck, woraufhin sich der Oger entschuldigte, was aber umsonst war. Da niemand mehr mit ihm spielen wollte, knurrte er: „Wenn ihr nicht mit mir spielt, zerstöre ich euer Boot und ihr werdet diese Insel nie wieder verlassen.“ Nur Tokashitema willigte ein, dem Oger noch Gesellschaft zu leisten, während alle anderen ihr Bestes gaben, um das Boot zu reparieren und dabei jeglichen Kontakt mit dem Riesen zu vermeiden.
„Ich strengte mich an, um mit zusammenzureißen“, sprach der Oger zu Tokashitema. Aber bereits drei Tage später wurde ein weiteres Crewmitglied sein Opfer. Ein weiterer nur zwei Tage später. Jedes Mal verschonte der Oger Tokashitema, da er ihm als einziger Gesellschaft machte. Und endlich, einige Wochen später, waren auf der Insel nur mehr er und Tokashitema übrig. Da er sah, dass das Schiff noch weit von der Seetüchtigkeit entfernt war, fand sich das letzte Crewmitglied damit ab, dass er bald sterben würde und brach die Reparatur ab.
Aber in den darauffolgenden Tagen fuhren er und der Oger mit ihren Gesprächen fort, ohne dass der eine den anderen auffraß. Einen Monat später war Tokashitema davon überrascht. „Ich halte mich mit aller Macht zurück“, erklärte der Oger. „Ich halte mich zurück, denn wenn du stirbst, bin ich wieder ganz alleine.“ Und er hielt sich daran. Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate. Aus den beiden wurden die unwahrscheinlichsten Freunde. Die Zeit verging, ohne dass Tokashitema es begriff, bis eines Tages der Oger zum Himmel blickte und verkündete: „Es ist ein Jahr her, seit du hier angekommen bist.“
„Wirklich, ein ganzes Jahr? Ich glaube, dass du dich auch derart lange zurückgehalten haben könntest, meine Freunde zu essen, oder?“ Der Oger starrte schweigend auf die Wasseroberfläche. Dann begann er: „Sich für eine meiner widersprüchlichen Wünsche zu entscheiden, ist sehr schwer. Bevor du der Einzige wurdest, konnte ich essen, doch wenn ich es jetzt tue, werde ich wieder alleine sein.“
„Das ist es also“, seufzte Tokashitema. „Du bist so egoistisch. Dass du so alleine bist, hat den einfachen Grund, dass die anderen für dich egal sind. Ich weiß ganz genau, dass du mich auch in tausend Jahren nicht essen würdest, aber wenn ein anderes Schiff hier Schiffbruch erleiden würde, müsste ich mitansehen, wie du dessen Crew einen nach dem anderen fressen würdest.“
Kaum hatte er diese Worte gesagt, sprang Tokashitema in die Fluten. Der Oger versuche ihn zu retten, konnte aber nur seine Leiche bergen. Die Trauer trieb ihn fast in den Wahnsinn, nun war er wieder alleine. Trotzdem aber blieb er standhaft und aß ihn nicht, sondern begrub den Tsufuru. Und ein weiteres Jahrtausend verstrich, in dem er oft das Grab seines einzigen Freundes besuchte, hungrig.
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