DB Multiverse

Hanasia, Königin der Saiyajins

Geschrieben von Salagir

Übersetzt von BK-81

Diese Geschichte spielt sich auf dem Planeten der Saiyajins ab, lange Zeit, bevor sie jene völkermordende Gefahr darstellten, welche während der Ära von König Vegeta die ganze Galaxie in Angst und Schrecken versetzten...
Wenn ihr euch jemals gefragt habt, wie dieses so starke Volk als einfache Gemeinschaft gelebt hatte, wenn ihr wissen wollt, was das Schicksal für die Millennium-Krieger vor Broly bereitgehalten hatte, wenn euch die Abenteuer von aggressiven und emotionalen Kämpfern in einer Welt voller Bösewichte interessieren, dann tretet ein in die Welt der Saga von Hanasia.

Dieser Comic ist beendet!


Teil 1 :123
Teil 2 :4567891011121314151617
Teil 3 :18192021222324252627282930313233343536373839404142434445
Teil 4 :464748495051
[Chapter Cover]
Teil 4, Kapitel 48.

Die Stufen der Trauer der Tsufuru (wenn die Verstorbene wiederbelebt wird)

Die Adresse von Chiin-Lees Haus war so kompliziert, dass wir beschlossen haben, dass es nicht wert ist, sie ins Deutsche zu übersetzen. Also, bei Chiin-Lee zu Hause, irgendwo in der Stadt, herrschte Trauerstimmung. Selbst ohne auf das Kommando ihrer Besitzerin warten zu müssen, hatten sich die Wände der Wohnung beim Betreten in dunkles Violett gefärbt. Sie hatten begriffen.

Chiin-Lee Rosids ließ sich auf das Sofa fallen, denn wie bei allen Zivilisationen in allen Epochen ersetzte das Sofa im Wohnzimmer bei Tag das Bett. Sie verbrachte Stunden damit, die Decke anzustarren. Sie wagte es kaum, die Augen zu schließen, dann das beschwor immer wieder Bilder von Hanasias Gesicht hervor. An einem bestimmten Punkt begann das Wohnzimmer von alleine, sanfte Musik zu spielen. „Nein“, flüsterte sie, und es hörte auf. Sie zog die Stille dem vor.

Die Wohnungstür öffnete sich, denn sie erkannte ihre Freundin Abriconta sofort. Sie blickte auf die Maschine im Inneren, die ihre Anfrage verstand und einen kleinen Pfeil in Richtung des gegenwärtigen Aufenthaltsortes Chiin-Lees zeigte. Sie war im Zimmer nebenan und dorthin ging sie, um mit einem breiten Grinsen und all ihrer Energie die Moral ihrer Freundin zu verbessern.

Aber sie war eine echte Freundin und als solche veränderte sie augenblicklich ihr Verhalten, als sie Tchins Zustand sah. Es handelte sich nicht nur um ein vorübergehendes Gefühl von Bedauern. Es war klarerweise nicht der passende Zeitpunkt, um ihre Freundin zu nerven und ihr Fröhlichkeit aufzuzwingen. Sie respektierte ihr Schweigen und sprach nicht, als sie sich neben Tchin auf das Sofa setzte, um ihr etwas mensch- ähm, tsufurianische Wärme zu spenden.

Eine endlos scheinende Periode der Stille verstrich.

Dann drehte sich Chiin-Lee zu Abriconta um und meinte:

„Tut mir leid, ich vergeude deine Zeit…“

Ihre Freundin lächelte und nahm sie in den Arm.

„Dafür bin ich ja hier! Oh meine liebe Tchin, fühlst du dich etwas besser?“

„Viel besser, dank dir. Vielen Dank. Du kannst es rausholen.“

Abriconta beendete die Umarmung und öffnete ihren schwebenden Sack, daraus zog sie zwei riesige Gebäckstücke hervor, speziell zum Anlass „besondere Depression“, Köstlichkeiten voll einer Droge, welche immer die Moral verbesserte: Zucker.

Sie aßen sie, bis Brie die Unterhaltung anstieß.

„Also, du hast gekündigt, hat man mir gesagt.“

„Jepp.“

„Das war eine blitzartige Entscheidung. Kaum zwei Minuten nach Ende der Schlacht, richtig?“

„Du hättest dort sein sollen… es war nicht auszuhalten. Politik, Politik… mir wurde speiübel. Und ich habe sofort begriffen, dass es mich nie wieder interessieren würde, weder morgen, noch übermorgen, also… statt mir den restlichen Tag freizunehmen, bin ich gegangen.“

„Da gibt es mindestens dreißig Projekte, die auf dich warten würden. Jeder will die Große Chiin-Lee Chinensis Sapindaceae Rosids, Kommandantin der Saiyajin-Armee, Counselor der Kriegerkönigin, Präsidenten neu neugegründeten Weltraumagentur, Lieutenant der Rebellenarmee ehrenhalber…“

„Ich habe keinen dieser Titel, du hast sie dir grade ausgedacht.“

„Trotzdem, nur um deine Geschichte zu erzählen, bräuchte man zwei Leben voller Interviews.“

„Naja, die müssen eben warten. Ich werde so bald nicht mehr arbeiten.“

„Willst du Urlaub machen?“

„Haha! Wenn du willst. Aber ich denke an etwas Längerfristiges. Ich möchte die Länder der Saiyajins besuchen. Vielleicht ihre Botschafterin werden, neue Strukturen errichten. Ehrliche und direkte Verbindungen mit den Saiyajins aufbauen.“

„Wow! Verdammt große Projekte! Aber bevor du von diesen Saiyajins aufgefressen wirst, denk auch an was Kurzfristiges und nutze deine Privilegien und gönne dir den besten Urlaub nur für dich alleine, deine beste Freundin und ihren neuen Freund.“

Chiin-Lee lächelte, ihr Schweigen blieb ihre einzige Antwort.

Als Abriconta, die langsamer war als sie, zu Ende gegessen hatte, gab sie das Signal: sie hatte zwar höflich gewartet, aber ihre Geduld hatte Grenzen… ihre Freundin verstand und zog zwei weitere Kuchen hervor. Tchin nahm einen Bissen, der einer Saiyajin würdig gewesen wäre, und zeigte auf den Fernseher. Der 3D-Bildschirm erwachte zum Leben.

„Das Territorium der Saiyajins ist wild und viel weiter als unseres… es ist wunderschön zu erkunden, weißt du.“

Bilder von Grasflächen erschienen, gefolgt von einem dichten Wald.

„Tchin, die haben nicht mal Toiletten.“

„Das hier ist der Dschungel am Äquator, dritter Meridian. Diese ganzen Farben sind natürlich! Und dort lebt ein Stamm der Saiyajins, der nicht fliegen kann. Dafür können sie im Wasser viele Minuten die Luft anhalten.“

„Immerhin waschen sie sich.“

„Das hier ist der Himmel im hohen Norden, im Winter liegt Schnee, im Sommer kommen die Säbelzahn-Dino-Maulwürfe aus dem Winterschlaf und suchen nach Futter. Oft ist das ein verstorbener Saiyajin, der der Winterkälte zum Opfer gefallen ist.“

„Du hast da ein Symbol mit der Aufschrift „wichtig“, das da dauernd blinkt.“

„Ich bezweifle stark, dass es ein dritter „Millennium“- Saiyajin ist. Bei ihren Verhandlungen mit dem Rest des Universums und ihrer Debatten und endlosen Gesprächen muss für sie alles wichtig sein. Siehst du, das genau ist der Grund, wieso ich aufgehört habe. Wen kümmert es, wie die Bedingungen für Handelsbeziehungen mit Aliens sein werden? Schau, das ist ein Tal, dass ich einige Tage zuvor entdeckt habe. Saiyajins jagen dort gerne, weil es viele große Tiere gibt. Brie, nicht aufmachen!“

Aber ihre Freundin hatte schon die Geste vollführt und das Symbol wuchs an. Es war keine Nachricht, sondern nur ein Hinweis, jemand hatte etwas Wichtiges auf einer der Überwachungskameras im Territorium der Saiyajins gekennzeichnet. Tchin wollte die Nachricht gerade schließen, als ihr Gehirn plötzlich innehielt.

Eine Kamera im Territorium der Saiyajins? Wichtig? Jetzt?

Sie öffnete es. Es handelte sich um das Dorf von Hanasia, zumindest nach dessen Umsiedelung. Es war eine Live-Übertragung.

Sie war dort. Die Königin der Saiyajins, sie lachte, sprach und aß fröhlich in ihrem Dorf.

Sie war am Leben.

Es war einfach unmöglich, aber sie war am Leben.

„Sie lebt!!“

Tchin brüllte den Satz laut und sprang auf. Dann wiederholte sie ihn noch lauter.

Brie erkannte Hanasia nicht, denn für sie sahen alle Saiyajins gleich aus, aber sie hatte erraten, dass die Kamera eine ganz bestimmte Person zeigte. Sie musterte ihre Freundin, deren Verhalten an Hysterie grenzte.

Chiin-Lee weinte.

Sie warf sich auf das Sofa und umarmte ihre Freundin, die unter ihrem Gesicht in die Kissen gedrückt wurde. Brie höre, wie ihre tränenerstickte Stimme immer wieder wiederholte. „Sie lebt…“

„A-Aber wie..!?“, brachte sie dann endlich mit der wenigen Luft heraus, die sie noch in ihren Lungen hatte.

„Das werde ich sie fragen!“, rief sie, ihre Augen glitzerten hell und klar.

Sie wandte sich an den Bildschirm und vollführte eine Serie von blitzschnellen Bewegungen und sagte Dutzende von Passwörtern auf.

Brie begriff, dass sie sie nicht einfach über Radio oder sonst welche Kommunikationsmittel fragen würde, sie bestellte gerade ein Schiff! Und es war bereits genehmigt worden! Sie irrte sich nicht, ihre Freundin war wirklich im Stande, den besten Urlaub zu organisieren, wenn sie es nur wollte…

„Tchiiiiiiiin…!“, jammerte Abriconta, aber es war bereits zu spät, diese war bereits aus dem Wohnzimmer gestürmt.

Brie rappelte sich auf und folgt ihr in das nächste Zimmer. Dort war ein Koffer in die Mitte geworfen worden und Tchin stapelte ohne großes Nachdenken und Sortieren alle möglichen Kleidungsstücke hinein. Dann noch verschiedene Ausrüstung, Kommunikatoren, Hygieneprodukte, Verbandszeug, Verteidigungs- und Angriffsausrüstung. Zu Bries großer Verwunderung besaß Tchin mindestens drei Ausgaben davon. Wofür brauchte sie im täglichen Leben diese Waffen? Und der ganze Rest! Hatte sie sich auf eine Zombie-Apokalypse vorbereitet?

„Du fährst schon weg?!“

„Nein, erst in acht Minuten!“

„A-a-aber! Das ist falsch! I-ich bin sicher, das ist nicht autorisiert! Da hin zu fliegen!“

„Ich regle das schon, ich habe Kontakte!“

„Komm schon! Du brauchst noch... ähm… ein Visum! Und… und Impfungen! Und Insektenspray!“

Tchin zeigte ihr, dass das bei ihrer Ausrüstung mit dabei war, bevor sie es in den Koffer warf. Es war eine Sprühdose, auf dem deutlich „Insektenspray“ geschrieben stand.

„Ich habe nur gescherzt… zumindest halb…“

Der Koffer schloss sich von alleine und schwebte davon, dabei folgte er Tchin wie ein treuer Hund. Naja, auf Plant nennt man so was ein kleiner Gzbruitty. Abriconta lief zur Tür und blockte sie mit ihrem Körper ab, was für einen Tsufuru nicht sonderlich schwer war. Dann sprach sie hastig:

Tchin Tchin, meine liebe Tchin, denkst du nicht, dass du etwas zu eilig reagierst weil wegen deines doppelten emotionalen Schock und deshalb bräuchtest du etwas mehr Zeit bevor du einfach so gehst und…. (Japps!) und du solltest dich etwas beruhigen, bevor du… (gasp). Äh, das war’s eigentlich.”

Ihre Tchin antwortete mit einem breiten Lächeln. Auf Bries Brauen erschienen Schweißtropfen, denn sie wusste nicht, ob ihre Freundin bereits das Stadium des puren Wahnsinns erreicht hatte, sie wirkte so fröhlich und selbstsicher. Sie bemerkte nun, dass sie nicht nur ihren Koffer gepackt hatte, sondern an ihrer rechten Seite eine tödliche Waffe befestigt hatte, die man sicherlich nicht im normalen Laden kaufen konnte.

„Kommst du mit mir mit?”, wollte sie nun mit glitzernden Augen wissen.

Brie erzitterte vor Schock und Pain, ihr Schweiß wurde eiskalt bei dem bloßen Gedanken, im Territorium der Saiyajins herumzulaufen.

Ein akustisches Signal zeigte an, dass das bestellte Schiff angekommen war und vor ihrem Haus startbereit auf sie wartete. Vor Angst beinahe erstarrt, dreht sich Brie um, um nach draußen zu sehen, was ihr aber nicht gelang, da die Fenster und Wände immer noch violett waren.

Tchin nahm ihre Hand.

„Bereit für das Abenteuer deines Lebens?“

„I- ich… ich kann nicht... ich… ich m-muss morgen arbeiten…“

„Du findest was Neues, wenn du zurückkommst! Jedermann wäre verrückt danach, die unglaubliche Abricota Prunus Armeniaca Rosidae Plantae neben sich beim Kaffeeautomaten zu finden! Die Managerin der Reorganisation von Meetings. Die Königin des Tratsches aller acht Bürostöcke! Die Expertin alle Formen der Unterbrechungen! Lieutenant des Syndikates ehrenhalber für die Einführung der obligatorischen achten Kaffeepause! Universitäts-Champion im hundert-meter-Sprint! (in nur 58 Sekunden, bitte)! Die Erzählerin der absoluten Wahrheit! Die beste Freundin des Universums!“

Das Schiff startete und in wenigen Minuten erreichten sie den Ozean, von dort aus rasten sie zum nächsten Kontinent. Bald schon konnte man aus den großen Fenstern in allen Richtungen nur mehr Wasser erkennen. Im Cockpit hämmerten bekannte Pop-Songs aus den Lautsprechern und überdeckten teilweise den furchtbaren Gesang Tchins, die mit Eifer mitjohlte. Auf dem gesamten Trip zitterte Brie furchtbar und fragte sich immer wieder, was zum Teufel sie hier machte.

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