DB Multiverse

Dragonball Multiverse: Der Roman

Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika

Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf

Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!

Intro

Teil 0 :0
Teil 1 :12345

Round 1-1

Teil 2 :678910
Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930

Lunch

Teil 7 :3132333435

Round 1-2

Teil 8 :3637383940
Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970

Night 1

Teil 15 :7172737475
Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990

Round 2-1

Teil 19 :9192939495
Teil 20 :96979899100

Round 2-2

Teil 21 :101102103104105
Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115

Night 2

Teil 24 :116117118119120

Round 3

Teil 25 :121122123124125
Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
[Chapter Cover]
Teil 18, Kapitel 87.

TEIL ACHTZEHN: NACHTRUHE

Kapitel 87


In den düsteren Korridoren der Arena schritten mehrere Namekianer des 1. Universums herum, ihre Sinne achtsam. Jeder patrouillierte durch ein kleines Areal und hielt seine Augen offen. Sie waren zwar ganz sicher nicht die stärksten Vertreter ihrer Rasse, aber trotzdem hatten sie noch nicht jemanden entdeckt, der ihnen zur Gefahr werden könnte.

Während der Nachtwache hatten fast alle Namekianer einen seltsamen Windzug in den Korridoren bemerkt; seltsam deshalb, weil das Gebäude der Varga über kein Ventilationssystem verfügte. Diese Windhauche waren zufällig, so wie aus dem Nichts kommende Luftwirbel. Aber trotz dieser Eigenheiten fühlte sich keiner der Namekianer allarmiert. Sie hatten nie etwas oder jemanden gesehen. Und da die Varga viel kleiner waren, spürten sie nur hie und da einen unerklärlichen Hauch über ihren Köpfen.

Der Verursacher dieser kaum zu spürenden Luftbewegungen war Cooler. Mit seiner überragenden Kraft, welche aber von den ganzen superstarken Kämpfern in der Arena in den Schatten gestellt wurde, bewegte sich der Sohn von König Cold blitzschnell durch die Korridore. Ohne ein Geräusch von sich zu geben, sprang er über die Köpfe der Namekianer; seine Technik, sich unsichtbar zu machen, verbarg seine Präsenz sehr effektiv.

Er war auf die Suche nach etwas und durchsuchte jeden Raum sehr sorgfältig. Das war auch die Erklärung, warum einige Varga, welche ein eigenes Zimmer hatten, bei ihrer Rückkehr die Tür sperrangelweit offen stehen sahen, aber niemanden dort gesehen hatten. Aber trotz seiner Sorgfältigkeit konnte Cooler immer noch nicht finden, nach was er suchte: die Dragonballs. Aber er wollte noch nicht aufgeben. Er hatte noch genug Möglichkeiten vor sich.

Während er so lautlos durch die Korridore huschte, traf ihn etwas, was er für eine Faust hielt, an der linken Wange und schleuderte ihn in eine Ecke des Korridors. Der Einschlag war sehr kräftig und unvorhergesehen gewesen. Cooler wurde mehr als drei Meter zurückgeschleudert. Aber er konnte noch auf den Beinen landen, mit einer Hand hielt er sich seine schmerzende Wange.

„Was zur…-!“, begann er, da wurde er wieder getroffen. Cooler war sich sicher gewesen, er hätte etwas Weißes gesehen, die Form einer unglaublich schnellen Person, welche unter sein Kinn gelangt war.

Freezers Bruder flog durch die Luft und schlug mit dem Kopf gegen die Decke des Korridors, dann flog er etwas weiter, bis er sich mitten in der Luft abfangen konnte.

„Wer ist da?!“, rief er aus und sah sich hektisch um; er sah aber rein gar nichts.

„Hehe! Bei wem willst du dich beklagen?“, lachte eine Stimme hinter ihn.

Cooler hatte nicht die Zeit, zu antworten. Ein Ellbogen schlug auf seinem Kopf ein; ein sehr brutaler Schlag, der ihn sofort bewusstlos werden ließ. Er brach auf dem Boden zusammen.

„Cool“, meinte Vegetto, sein eigenes Wortspiel amüsierte ihn. „Einer erledigt, nun ist sein Bruder dran…“, flüsterte der Saiyajin zu sich selbst, als er zwei Finger an die Stirn legte und nach dem Ki seines alten Feindes suchte. „Interessant, er ist nicht alleine…“, bemerkte er, bevor er sich davonteleportierte.

 

Und wirklich war Freezer in Gesellschaft, aber diese Tatsache war ihm bisher entgangen. Der Frostdämon befand sich in einem kleinen Raum, der nur ganz spartanisch mit einem Stuhl, ein paar Kabinen, Schubladen und altmodischen Safes ausgestattet war; die Schlösser der Safes waren offen.

Aber die Safes war nur Dekoration. Sie waren leer und somit uninteressant. Freezer fluchte in sich hinein; so frustriert, dass es fast an Verzweiflung grenzte. Er hatte schon so vieles durchsucht, wo könnten sie nur sein? Er schloss seine Augen und stellte sich noch einmal alle Orte vor, in denen er die Dragonballs verstecken würde, wenn er ein Varga wäre… als er plötzlich eine Präsenz hinter sich wahrnahm. Er drehte sich um, um den unbekannten Besucher zu sehen; auf seiner Stirn kitzelte ihn eine Schweißperle.

„Wirklich, vergiss es. Ich habe bereits das gesamte Gebäude gescannt“, erklärte Buu aus dem Universum 4, als er sich zeigte. Er saß ganz locker in dem einzigen Stuhl, die Arme verschränkt und die Beine übereinandergeschlagen, und lächelte fast freundlich. Sein langes Kopftentakel hing zwischen Mauer und Stuhl, dessen pinkes Anhängsel bewegte sich zwischen seinen Beinen auf und ab. „Sie sind nicht hier“, fuhr der Djinn fort, als er seine Beine in die Luft hob und sich zurücklehnte. Freezer stand auf und hörte geschockt zu. „Eigentlich ist das ganz einfach. Sie bewahren sie in einem anderen Universum auf. Ich hätte dasselbe getan.“

„Du hast das ganze Gebäude gescannt?!“, hakte Freezer nach; er war überrascht, dass Buu so etwas ohne jegliches Hilfsmittel vollbringen konnte. Der halbnackte Djinn, der in seinem Universum vollkommen alleine war, schien nicht dafür in der Position zu sein.

Buu nickte einfach.

Natürlich war Freezer immer noch skeptisch. Könnte dieses seltsame Wesen ein Verbündeter sein? Beide waren auf der Suche nach demselben Ziel: mehr Power durch die Dragonballs.

„Ah, da du alleine bist, habe ich eine interessante Information für dich. Die Fähigkeit des Körpertausches deines Captain Ginyu… besitzt die auch ein anderer deiner Soldaten?“

„Was? Nein!“, erwiderte Freezer, dem plötzlich tausend Fragen durch den Kopf schossen. Wie konnte dieses seltsame Wesen aus einem anderen Universum nur von dieser Fähigkeit wissen? Er hatte sich Ginyus bereits vor langer Zeit entledigt. Es gab zu viel Fragen. Derweil aber war Buu fast vor Langweile eingeschlafen. “Wenn die ihre Rüstung zurückhaben wollen, müssen die meinen ganzen Körper durchsuchen…“, murmelte Buu scheinbar ohne Grund.

„Entschuldigung bitte?“, machte Freezer verwirrt.

„Häh?“, blinzelte Buu. „Oh, Entschuldigung, ich muss mit mir selbst geredet haben. Das war nicht für dich“, erklärte er. „Nein, ich will sagen, dass Captain Ginyu noch lebt und ich weiß, wer er ist. Was wäre, wenn ich dir sagen würde, dass jemand aus dem Universum 8 sich nicht in seinem echten Körper befindet?“

„WAS? Wer?“

Freezer war verwirrt. Von allen Fragen, welche ihn seit Buus plötzlichem Erscheinen verfolgt hatten, war diese die, auf dessen Beantwortung er am meisten pochte.

„Ah, DAS musst du schon alleine rausfinden!“, meinte Buu wieder lächelnd. Er stand auf; mit einer Hand gestikulierte er, während er die andere in die Hüfte stemmte. Buu hatte über die Erinnerungen der Namek-Reisenden von Captain Ginyu erfahren, die er absorbiert hatte. Und als er die Unregelmäßigkeiten in einem Mitglied des 8. Universums bemerkt hatte, erinnerte er sich an die „Körpertausch“-Technik.

Buu fand es sehr amüsant, dass dieser große und so loyale Krieger seinen Meister verraten hatte und trotzdem im Geheimen die ganze Zeit an dessen Seite geblieben war. Und das waren sehr sehr viele Jahre gewesen! Die Versuchung, sich etwas einzumischen, war viel zu groß, damit Buu ihr widerstehen konnte. Diese ganze Situation hatte sich als große Vergnügungsquelle entpuppt, und die beste Methode, den Stein ins Rollen zu bringen, war es, Freezer zu finden und mit Zweifeln zu beladen.

Und natürlich war Freezer mehr als überrascht. Er war sich beinahe sicher, dass der Dämon vor ihm die Wahrheit sprach. Es gab keinen Grund für ihn zu lügen, und er schien auch über viele andere wichtige Dinge Bescheid zu wissen.

„In welchem Körper befindet er sich?!“, wiederholte Freezer seine Frage.

„He, langsam! Ich will ihm nicht sein Spiel verderben! Aber nun wollen wir wieder über dein verlorenes Schaf reden, die sieben wünsche-erfüllenden Kugeln, nach denen wir suchen. Hier zu suchen, ist nur Zeitverschwendung, du wirst nichts finden.“

Buu hatte Vegettos Aura wahrgenommen, welche nur für eine Mikrosekunde aktiv war; diesen kurzen Augenblick, den er brauchte, um Cooler bewusstlos zu schlagen. Ihn überraschte es nicht, dass auch der Saiyajin Wache schob. Sicherlich wimmelte es in dieser Hochsicherheits-Festung der Varga vor namekianischen Wachen, aber sowohl Vegetto als auch Buu wussten, dass sie es nie schaffen würden, jeden aufzuhalten, den sie sollten. Das gab ihm eine Eingebung.

„Aber wenn du nur die Dragonballs willst, dann kann ich sie dir geben, Freezer.“

„Was?!“ jetzt war Freezer erst recht verwirrt.

„Welche hast du lieber? Die namekianischen Dragonballs? Oder die von der Erde?“

“Die von der Erde?!“, wunderte sich Freezer wieder; dem Sohn von König Cold war nicht darüber informiert worden, dass es auch andere Dragonballs gab. Buu fuhr fort.

„Zwei Sterne, acht Sterne?“

Mit einem kurzen Leuchten seines Tentakels schuf Buu auf magische Weise eine Tonne von goldenen Kugeln, es gab verschiedene Größen und Anzahlen von Sternen. Als er die ersten drei-vier sah, war Freezer noch erfreut. Aber als es dann sechzehn waren, begriff er, dass er hier gerade ordentlich verarscht wurde. Nun waren sie in allen Größen und Farben vorhanden, einige hatten sogar schwarze Sterne… diese sahen sehr schlecht gemacht und hässlich aus.

As sich immer mehr Kugeln materialisierten, lud sich ein weiterer Gast zur Party ein. In einem kurzen Ausbruch von statischer Energie befand sich plötzlich auch Vegetto dort. Er hob, ohne sich zu wundern, einen von Buus Dragonballs auf, einen neunsternigen-namekianischen Dragonball.

„Cool! Kannst du mir auch so einen mit vier Sternen machen? Den hab‘ ich am liebsten.“

Buu lächelte und erfüllte ihm diesen Wunsch; aber der Raum füllte sich immer weiter mit weiteren Kristallkugeln. Es regnete Dragonballs; jene Objekte, welche Freezer so mit Eifer gesucht hatte. Trotzdem aber war dem Frostdämon alles andere als zum Jubeln zumute. Plötzlich wandten sich Buu und Vegetto zur Tür und meinten zeitgleich:

„Ups! Da kommt jemand!“

Freezer war auf der Stelle nervös. Bevor er sich dessen bewusst werden konnte, hatten sich Vegetto und Buu schon fortteleportiert; ihre Körper schienen im Boden ins Nichts zu versinken. Die Tür wurde aufgestoßen, der Raum dahinter war mittlerweile zwei Meter hoch mit Dragonballs gefüllt. Der kleine Varga, der die Tür geöffnet hatte, wurde sofort von der Lawine aus Kugeln überrollt, die aus dem Zimmer kamen. Freezer nutzte dieses Glück, um seine Präsenz wieder in der Dunkelheit der Schatten zu verbergen, ohne dass man ihn gesehen hatte.

Anstatt in sein Universum 8 zurückzukehren, beschloss er, sofort sein Schiff aufzusuchen. Sein Herumgeschnüffle durch die Festung war definitiv viel zu gefährlich. Sollten ihn andere Krieger erwischen, so, wie es Gohan aus dem Universum 18 prophezeit hatte, könnten sie nicht so nett sein; man hatte schon genug mit ihm herumgespielt und ihm war nicht mehr danach, in irgendeine Falle zu tappen und disqualifiziert zu werden! Und abgesehen davon hatte er nun andere Dinge, an die er denken musste. Genauer gesagt, über den unfassbaren Meister der Verkleidung: Captain Ginyu.

In dem kreisrunden Raumschiff, dem privaten Schiff der Familie der Frostdämonen, hielten sich nur wenige seiner Männer auf. Aber von denen, die über eine gewisse Kampfkraft verfügten, befand sich keiner an Bord. Rekoom war der Einzige, aber da er sich immer noch im Rehabilitationstank befand, zählte er nicht. Er dachte schnell nach und holte sich nach dem Zufallsprinzip einen seiner Techniker zu sich. Als er einen ausgewählt hatte, einen Handlanger, dessen Namen er noch nicht kannte, führte Freezer ihn in einen Raum voller Computer. Als sie vor einem der größten Computer am anderen Ende des Raumes standen, stellte Freezer seine Frage.

„Erinnerst du dich an die große Schlacht, als die Hauptstadt meines Reiches zerstört wurde? Ich halte… habe Ginyu für den Verantwortlichen gehalten.“

„Ja, Meister, ich habe davon gehört. Wir haben in der Schule darüber gelesen.“

„Wie bitte?“

„Ähm… ich war damals noch nicht geboren, Meister.“

„Pffft! Gut, öffne die Archive und lade alle Informationen daraus hoch. Ich habe Ginyu für sein Versagen hingerichtet. Ich will wissen, was mit seiner Leiche passiert ist!“

„Äh… ich… aber… darüber gib es keine Aufzeichnungen… es tut mir unendlich leid, mein Lord, es ist nicht möglich herauszufinden.“

Freezer schoss seinem Untergebenen einen Blick zu, den viele seiner Männer fürchteten. Normalerweise bedeutete, dass der Adressamt ein oder zwei Jahrhunderte an Lebenserwartung verlor. Innerhalb des Frostdämon-Empires waren verschiedene Methoden, die Lebenspanne zu verlängern, normal und oft gebraucht, aber meistens für die Reichen reserviert. Die meisten von Freezers hochrangigen Soldaten profitierten ebenfalls davon und konnten ganz einfach hundert oder zweihundert Jahre lang in ihrer Jugend verbringen. Besonders die Mitglieder der Ginyu-Sondereinsatzkommandos waren nicht gealtert. Deshalb hatten sich auch die Mitglieder des 8. Universums die ganzen Jahre hinweg nicht verändert, da sie nicht wie in anderen Universen auf Namek oder der Erde getötet worden waren.

Jeder von Freezers Männern, der das Rentenalter erreicht hatte, hatte Glück. Der Hauptgrund des Ablebens in Freezers Reihen waren brutale Explosionen, und die stammten nicht immer aus der Hand eines Feindes! Der Techniker dachte schnell nach.

„Was haben Sie mit der Leiche getan, Meister? Wurde er ins Krematorium geschickt?“

„Natürlich!“

„Sehr gut. Ich starte eine Suche in den Archiven des Krematoriums der alten Hauptstadt… Ja da ist es. Ginyu wurde am ersten Januar Age 763 eingeäschert. Der dafür Verantwortliche hat hier unterschrieben… PEAR.“

„Bist du sicher, dass es er ist?“

„Äh, tja, ja. Hier ist die Unterschrift. Seht selbst.“

Sie sahen Pears vollen Namen auf dem Bildschirm, zusammen mit seiner persönlichen ID-Nummer und einer Signatur. Aktionen, welche so wichtig waren, dass sie eine Bestätigung erforderten, wie das Einäschern eines Elitesoldaten, erforderten eine elektronische Signatur. Diese Person hatte „PEAR“ per Hand geschrieben. Die meisten Individuen signierten mit ihrem Vornamen oder einem Ideogramm, keine Initialen. Freezer fühlte, dass er der Wahrheit auf der Spur war.

„Zeig mir die Kartei dieses Soldaten!“

Der Bildschirm zeigte eine Karte mit einem 3D-Photo von PEAR. Unter den darunter stehenden Informationen stand eine Unterschrift… die ganz anders war. Es war eine Zeichnung eines Eis mit einem Punkt darüber.

Hätte Freezer an jemand anderen geglaubt als an sich selbst, dann hätte er Gott gedankt, dass ihre Technologie immer noch handgeschriebene Signaturen verwendete, obwohl viele Leute davon überzeugt waren, dass eine digitale ID-Karte für das Ausführen von Aktionen ausreichen würde.

“Ha! Die Unterschrift ist nicht dieselbe!“, dachte der Tyrann. Er musterte die Informationen auf dem Bildschirm. PEAR war inzwischen verstorben… nur zwei Wochen später bei einer bedeutungslosen Schlacht auf einem kleinen Planeten. Freezer erinnerte sich nicht einmal an diese Eroberung…

„Diese Mission, zeig mir alle Informationen darüber! Wer war mein stärkster Soldat?“

Ohne wirklich begriffen zu haben, wonach er suchte und mit vor Schweiß triefender Stirn durchsuchte der junge Techniker sämtliche Listen, bis er fand, was seinen Meister interessierte.

„Captain Nemokid, Meister. Seine Kampfkraft betrug 2600 Einheiten.“

„Betrug? Was ist passiert?“

„Ähm…“

Er tippte hektisch auf seinem Keyboard herum. „Er hat sich bald danach zur Ruhe gesetzt. Und starb am 6. Juni des Jahres 784.“

„Hhm, seltsam, dass man uns nicht darüber informiert hat. Sollten nicht all solche Informationen sortiert und im Hauptquartier archiviert werden?“

„Natürlich.“

„Hhm… Ginyu muss geahnt haben, dass es zu auffällig wäre, wenn er jede Person sofort töten würde, nachdem er den Körper mit ihr getauscht hatte. Aber es gibt genug Soldaten, die alles dafür tun würden, um in Frührente gehen zu können… ich müsste mit fast Jedem reden, auch mit den niedrigsten Soldaten, ob sie jemanden, den sie gut kannten und der bald darauf gestorben ist, um damit seine Spur zu verwischen… Pfff! Dieser pinke Dummkopf sei verdammt! Er hätte mir mehr verraten sollen! Aber ich kann schlecht zu ihm zurückgehen und ihn fragen.“

„M-Meister, verstehe ich das richtig oder Captain Ginyu ist noch am Leben? Aber was hat das mit all den anderen Soldaten zu tun?“

„Hn! Sei vorsichtig, was du fragst! Nur wenige Personen waren sich dessen bewusst, aber Ginyu besaß die Fähigkeit, seine Seele mit der einer anderen Person zu tauschen. Er konnte immer, wenn er es wollte, den Körper tauschen. Und er hat ganz klar den Körper von diesen PEAR genommen, an seiner Stelle unterschrieben, und seinen alten Kadaver in den Ofen geworfen.“

„Ich verstehe! Aber ich bin neugierig… die vollständige und totale Verehrung des Captains ihrerseits war legendär! Und das Gesicht auf Ginyus ID-Karte hat sich nie verändert. Wie konnte er seine Daten verändern, oder hat er einfach nie mehr den Körper gewechselt, nachdem er in eure Dienste getreten wist?“

„Ah, ja, das. Sein violetter Körper, den mit den Hörnern, mit dem alle vertraut sind, gehörte eigentlich einem mächtigen Dämonen-Mutanten auf einem Planeten, den wir angegriffen hatten. Damals war Ginyu noch ein einfacher Soldat. Aber er, als der große Opportunist, konnte den Körper dieses Mutanten stehlen. Und da er, nachdem ich ihn befördert habe, nie mehr einen noch Stärkeren finden konnte, behielt er ihn. Ich persönlich habe veranlasst, dass sein Foto auf seiner ID-Karte in all unseren Systemen geändert wird; so wurde er in dieser speziellen Erscheinung bekannt.“

„Aber das ist eine extrem gefährliche Fähigkeit! Was hat ihn davon abgehalten, sie gegen Euch zu verwenden?“

Freezer bedachte ihn mit einem so bedrohlichen Blick, dass der kleine Mann sofort zu zittern begann.

„Idiot! Denkst du wirklich, dass sein pathetischer Körpertausch eine Wirkung auf einen Frostdämon haben könnte?! Nein, Ginyu wusste, wo seine Grenzen lagen. Er hat seine Vorgesetzten respektiert, seine Loyalität steht außer Frage. Der Gedanke, dass er mich einmal mit seiner Fähigkeit verraten würde, ist mir nie in den Sinn gekommen!“

Wirklich, die Bewunderung und der Respekt, den Ginyu Freezer entgegenbrachte, waren riesig gewesen, aber der Captain hat auch andere respektiert. In vielen Universen war er mit Son Goku auf Namek konfrontiert und dabei vor Angst gezittert, da er ihn für den Legendären Super Saiyajin gehalten hatte. Aber als er erkannte, dass dieser Saiyajin nur „unfassbar stark“ war, änderte er seine Meinung und griff ihn sofort mit seinem Körpertausch an. Captain war ein ehrlicher und respektvoller Kämpfer, der in einem Duell selten auf miese Tricks zurückgriff. Aber die Frostdämonen, aber auch seltene Mythen und Legenden, waren für ihn zu angsteinflößend, dass er es gewagt hätte, mit ihnen den Körper tauschen zu wollen.

„Aber Ihr habt ihn auf recht unfaire Weise getötet- vielleicht hat er in all den Jahren Rachegelüste aufgebaut und…“

Als er erkannte, wie unhöflich seine Worte waren, begann der kleine Mann sofort Bäche zu schwitzen; ihm war es so, als würde der Tod persönlich hinter ihm stehen. Langsam hob er seinen Blick zu seinem Meister, vor Angst verzerrt. Freezers Blick war nicht mehr nur bedrohlich, wie er es die letzten beiden Male gewesen war. Nun glühte darin die pure Wut. Und es gab nichts schlimmeres, als bei einem Wutausbruch neben Freezer zu stehen.

„M- Mei- Meister! Ich b-bitte vielmals u-um E-Entschuldigung!! I- ich wollte nur nachvollziehen, was in Ginyus Kopf vorgehen könnte…! Natürlich war es falsch von ihm, Euch in Frage zu stellen, mein Lord! Ich versuche nur zu verstehen, wie er denkt!“

Freezer schwieg, sein Zorn nur von einem einzigen dünnen Faden in Zaum gehalten.

„Ich werde sofort die Untersuchungen einleiten, Lord! Ich will nicht angeberisch klingen, aber ich bin sehr gut bei solchen Recherchen. Ich werde alle Daten mit größter Sorgfalt durchkämmen und damit Ginyus Weg von Körper zu Körper nachverfolgen, indem ich verschiedene Todesdaten in unserem Archiv vergleiche! Ich kann ganz sicher auch die kleinesten Details ausfindig machen, jede unübliche Aktion, wie zum Beispiel, wenn ein Soldat nach einem neuen Passwort gefragt hat, weil er es angeblich vergessen hat. Ich verspreche Euch, ich werde so gründlich wie nur möglich suchen und ich werde herausfinden, in welchen Körper sich Ginyu gerade befindet! Und natürlich werde ich die höchste Geheimhaltungsstufe einhalten. Ihr könnt Euch auf mich verlassen, Lord Freezer!“

Freezers Blick besänftigte sich. Ihm gefiel diese Idee, obwohl er sehr ungeduldig war. Zuerst hatte er die Absicht gehabt, diesen Techniker zu töten, nachdem er diese Befragung beendet hatte. Aber ihm zu erlauben, die Untersuchung fortzuführen, schien nun eine sehr viel produktivere Option zu sein.

„In Ordnung, du kannst deinen Plan ausführen. Hast du Erfolg, wirst du befördert und reich belohnt. Aber wenn du versagst… oder wenn es ein Leck gibt… dann finde ich einen Weg, dass du dir wünscht, du wärst nie geboren!“

Freezer verließ den kleinen Computerraum, damit sein neuer Chefinspektor seine Arbeit beginnen konnte. Aber er kehrte noch nicht zu seinen anderen Familienmitgliedern zurück. Er beschloss, dieses Thema nicht einmal anzuschneiden, zumindest noch nicht. Für den Moment zog er es vor, in seinem eigenen Zimmer zu meditieren und die Situation abzuwägen… Ginyu könnte sich nicht ewig verstecken…

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