DB Multiverse

Dragonball Multiverse: Der Roman

Geschrieben von Loïc Solaris & Arctika

Übersetzt von BK-81, ZenBuu & iron leaf

Entdeckt die Geschichte von DBM noch einmal. Diese Texversion wird von Salagir als Kanon verifiziert, welche lauter neue Zusatzinfos enthält. Diese wurden im Manga nicht gezeigt und machen diese Geschichte daher zu einer echten Ergänzung zum Comic!

Intro

Teil 0 :0
Teil 1 :12345

Round 1-1

Teil 2 :678910
Teil 3 :1112131415
Teil 4 :1617181920
Teil 5 :2122232425
Teil 6 :2627282930

Lunch

Teil 7 :3132333435

Round 1-2

Teil 8 :3637383940
Teil 9 :4142434445
Teil 10 :4647484950
Teil 11 :5152535455
Teil 12 :5657585960
Teil 13 :6162636465
Teil 14 :6667686970

Night 1

Teil 15 :7172737475
Teil 16 :7677787980
Teil 17 :8182838485
Teil 18 :8687888990

Round 2-1

Teil 19 :9192939495
Teil 20 :96979899100

Round 2-2

Teil 21 :101102103104105
Teil 22 :106107108109110
Teil 23 :111112113114115

Night 2

Teil 24 :116117118119120

Round 3

Teil 25 :121122123124125
Teil 26 :126127128129130
Teil 27 :131132133134135
Teil 28 :136137138139140
Teil 29 :141142143144145
Teil 30 :146147148149150
Teil 31 :151152153154155
[Chapter Cover]
Teil 20, Kapitel 98.

TEIL ZWANZIG: ZWEI GROSSE HELDEN

Kapitel 98


Während Cell triumphierend in sein eignes Areal des 17. Universums zurückschlenderte, bereiteten sich die beiden nächsten Gegner bereits mental auf ihren Auftritt vor. Tapion aus dem Universum 3 und Krilin aus dem Universum 9 standen kurz davor, in den Ring zu steigen. Während der Erste bisher noch nicht die Gelegenheit zum Kampf gehabt hatte, da bereits vorher das gesamte Universum 10 an Rückzug angetreten hatte- speziell ein Namekianer namens Caracoru- konnte der Zweite bereits beim Kampf gegen seinem ersten Gegner, Sauza aus dem Universum 8, sein unglaubliches Talent zur Schau stellen.

Der direkt nach dem Kampf von Cell gegen den Weltraumpiraten Bojack stattfindende Fight würde also endlich das Niveau des Musikers Tapion enthüllen und den neuen Herrn der Schildkröten einem Test bezüglich seiner wahren Kraft und seines Siegeswillen unterziehen.

Tapion war ganz sicher kein spezialisierter Krieger, das konnte Krilin mit einem Blick erraten. Das bedeutete aber keineswegs, dass er nicht eine Gefahr darstellen könnte. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder, Minosha, hatte Tapion gegen eine furchtbar mächtige Kreatur namens Hildegarn gekämpft. Zum Glück für sie waren bei dieser Auseinandersetzung weder physische Kraft noch mentale Entschlossenheit das Entscheidende gewesen. Manchmal war es Strategie, die Schlachten entschied, Tricks und Pläne- auch ein durch nichts zu erschütternder Wille kann die Nadel an der Waage der Macht darstellen. Um Hildegarn zu neutralisieren, schuf man eine magische Okarina, mit der man nur durch das Spielen einer Melodie das Monster aufhalten konnte. Mit dabei gab es ein verzaubertes Schwert und zwei Musikboxen, welche die Macht hatten, den Dämon zu bannen. Diese Artefakte, zusammen mit Tapion und seinem Bruder, stellten alleine die Rettung eines ganzen Volkes dar. Hildegarn wurde von der Musik betäubt, von der Klinge in zwei Teile geschnitten und in den Boxen eingesperrt. Für ihre Heldentat verehrte man die beiden Brüder als Wahre Helden.

Aber da gab es ein Problem. Keiner von beiden war in der Lage, ihre Hälfte des Monsterkörpers voll zu kontrollieren. Da man glaubte, es wäre die einzige sichere Option, wurden auch sie in den Musikboxen gebannt und anschließend in entgegengesetzter Richtung in die tiefsten Weiten des Universums geschickt, um zu verhindern, dass Hildegarn sich jemals wieder vereinigen könnte.

Aber irgendwie stand Tapion nun hier, aus seinem ewigen Gefängnis befreit und kämpfte für seinen Wunsch...

 

Krilin seinerseits war nur hier für die Herausforderung an sich. Wenn er es wirklich wollte, dann konnte er seine Dragonballs zuhause für einen Wunsch nutzen, aber er hatte keinen. Sein einziges Streben hier war es, gegen außergewöhnliche Krieger zu kämpfen und sich selbst zu testen. Sein einziges anderes Ziel war es, Informationen zu sammeln. Er hatte bereits von den verabscheuungswürdigen Aktionen einiger der anderen Teilnehmer des Turniers erfahren. Viele Terroristen liefen immer noch frei in ihren Universen herum, von denen er einige bereits persönlich kennengelernt hatte. Als die Varga zu ihnen gekommen waren und ihnen das Konzept des Multiverse-Turniers erklärt hatten, erinnerten sich Krilin, Yamchu und Tenshinhan an ihre vergangenen Schlachten. Ein Großteil der Gründe, warum sie zugesagt hatten, war es einzig, alle anderen zu beobachten.

Und das war weise. Bereits kurz nach ihrer Ankunft erkannten sie viele Teilnehmer als ihre alten Freunde oder Gegner. Darunter waren die Saiyajins aus dem Universum 13, oder Cooler aus dem Universum 8 und dessen Handlanger. Ihnen waren auch Dabra und Babidi aus dem Universum 11 und C 16 aus dem Universum 12 bekannt. Es gab auch zwei andere Videls, eine im Universum 16 und im 18. Auch waren zwei Cyborgs anwesend, C17 und C18, obwohl sie gang anders waren als in ihrer eigenen Welt. Jedes Universum erregte Krilins Interesse und auch, bei welchem Punkt sie sich aufgeteilt hatten. Eine Entscheidung, eine andere Reaktion, oder auch der Zufall würde also dazu führen, dass zwei völlig gegensätzliche Universen geschaffen wurden. Obwohl Krilin bereits etwas über die anderen Universen in Erfahrung gebracht hatten, blieben viele Fragen noch unbeantwortet.

“Mich interessiert vor allem dieser seltsame Saiyajin, Son Goku, der mich so gut zu kennen scheint…“, dachte er.

 

Dann endlich erlang die Ankündigung: „Für den nächsten Kampf rufen wir Tapion aus dem Universum 3 und Krilin aus dem Universum 9 in den Ring!“

Krilins innerer Monolog wurde von den Lautsprechern unterbrochen. Während die anderen ihm aufbauende Worte auf dem Weg gaben, bemerkte er Tapion gegenüber. Er sprach gerade mit einem der namekianischen Organisatoren.

„Entschuldigen Sie bitte, könnten Sie mich in den Ring tragen?“

Der Namekianer zögerte kurz, schwebte dann aber los. Dies war bereits das zweite Mal in diesem Turnier, dass man ihn darum bat. Der erste Teilnehmer, der nicht alleine den Ring betreten konnte, war Syd aus dem Universum 6 gewesen- eines der Mädchen aus Bojacks Welt, die aber keinesfalls zu dessen Gang gehörte. Leider verlor sie ihr Leben durch die Hand des erbarmungslosen Vegeta, einer der Super Saiyajins aus dem Universum 13.

Die Tatsache, das Tapion um Hilfe bitten musste, war für viele eine große Überraschung, besonders für die Zuschauer. Auf einen Krieger, der nicht einmal die Fähigkeit besaß, aus eigener Kraft den Ring zu betreten, würde niemals wetten- außer es handelte sich um einen Bluff, eine Strategie, um den Gegner dazu zu bringen, seine Wachsamkeit zu senken.

Aber auch wenn das der Fall gewesen wäre, Krilin wäre niemals darauf reingefallen. Er war mehr als vorsichtig genug, um genau aufzupassen. Der Namekianer wollte selbst sehen, wie sich Tapion schlagen würde und packte ihn an der Hand und flog hinauf zum Ring. Als er sich nur mehr einige Meter über der Oberfläche befand, spürte er plötzlich die immense Schwerkraft, zehn Mal größer als on der ersten Runde und damit insgesamt hundert Mal höher als normal. Tapion entglitt sofort seinen Händen und krachte mit dem Gesicht voraus auf dem Ringboden.

Natürlich wollte sich der Namekianer sofort entschuldigen. Die Schwerkraft war sogar für ihn zu hoch und seine Fehleinschätzung hatte dazu geführt, dass er den Kämpfer fallen ließ. “Unglaublich!“, schoss es ihm durch den Kopf. “Diese Schwerkraft ist wahnsinnig, sogar für einen Krieger-Namekianer wie mich! Und diese Kämpfer bewegen sich so, als wäre das gar nichts!“

Als er hochblickte, sah er, wie der schildkrötenpanzertragende Zwerg vom Areal 9 hochgesprungen kam. Aber auch er verlor immer mehr die Kontrolle, je näher er kam. Eine Sekunde später schlug auch er auf dem Ring auf und landete vor Tapion, der immer noch mit dem Gesicht voraus dort lag.

„Urgh! Ich wiege ja mehr als eine Tonne!“, japste Tapion, während er sich vergebens bemühte aufzustehen.

„Bei allen rheumatischen Schildkröten!“, entfuhr es Krilin, dessen Beine über den Panzerrand hingen, ohne den Boden berühren zu können.

Nach einigen Augenblicken begannen die Zuschauer verwirrt zu tuscheln, da sich keiner der Gegner aus den Zwängen der Schwerkraft befreien zu können schien. Auch der Namekianer war recht überrascht. Das machte den Anschein, als würde der Kampf sich wohl auf armseliges Herumkrabbeln beschränken. Oder noch Schlimmeres…

„Umgebe mich mit deiner Aura…“, befahl Tapion leise und wurde plötzlich von einer mysteriösen Aura umgeben.

„Das hätte ich nicht gedacht“, meinte Krilin, als wäre es das normalste der Welt. „Also gut dann. Kaiohken.“

Sofort erhoben sich beide Kämpfer mit Leichtigkeit. Den Mensch umgab eine zackige rote Aura, während Tapion von einer gleichmäßigeren violetten Energie begleitet wurde. Beide benahmen sich so, als wäre die Schwerkraft plötzlich auf Normalniveau zurückgekehrt. Dann trafen sich ihre Blicke.

„Zögere nicht, zu gehen, wenn du willst“, begann Tapion.

„Das ist nett von dir, aber ich bin nicht umsonst hierhergekommen“, gab der bärtig Zwerg zurück.

Als Antwort darauf zog Tapion sein Schwert und senkte sein Kinn. Würde diese Klinge von jeder anderen Person geführt werden, dann würde sie keine wahre Gefahr darstellen. Aber mit dieser mysteriösen Aura ahnte Krilin bereits, dass es gefährlich sein würde Ki- und dieses Ki besonders- konnte viel mächtiger sein als jegliche physische Waffe, von Hand oder von Maschinen gefertigt. Aber selbst wenn Tapion in Sachen Waffen im Vorteil war, trug Krilin immer noch die ultimative Verteidigung auf seinem Rücken: ein Panzer aus purem Katchin-Stahl, dem dichtesten und härtesten Metall des ganzen Universums. Aber es war nicht einfach Angriff gegen Verteidigung. Obwohl der das Schwert fest in seiner rechten Hand hielt und die linke für Schläge freiließ, behielt Tapion eine Verteidigungsposition aufrecht. Das war glasklar, dass er nicht den ersten Schritt wagen würde. Auch Krilins Körper blieb aufrecht, als wäre er für alles bereit. Auch er schien auf den ersten Schritt zu warten. Trotz seines Alters war Krilin sehr intelligent und konnte in Sekundenbruchteilen reagieren.

Er musterte schweigend seinen Gegner. Ihn machte vor allem dieses seltsame Ki neugierig, welches von Tapion ausgestrahlt wurde. Es war schwer einzuschätzen und fühlte sich ungewohnt an.

Seine Bemühungen schienen aber vergebens.

Irgendetwas an dieser Energie war mehr als mysteriös. Aus eigener Kraft schien Tapion nicht der Schwerkraft gewachsen zu sein, die hundert Mal höher war als normal. Aber nach nur wenigen Worten hatte er diese Energie herbei gewunschen und war dann mit Leichtigkeit aufgestanden. Es hatte Ähnlichkeit mit dem Kaiohken, obwohl es etwas anders aussah. War das eine vererbte Macht oder eine genetische Mutation? Wurde die Energie von etwas ausgestrahlt, welches in seinem Besitz war? Und wenn es so war, handelte es sich um die Okarina oder das Schwert? Wie verwirrend es auch war, Krilin wurde neugierig auf die Tragweite von Tapions Energie.

“Er hat eine Verteidigungsposition eingenommen… aber ich kann den Kaiohken nicht zu lange aktiviert halten…“, dachte Krilin. “Ich muss jetzt angreifen.“

Ohne Vorwarnung sprang er mit Vollgas auf seinen Gegner zu und ließ dabei den Stab fallen, den er in seiner rechten Hand hielt. Mit der anderen zog er seinen Panzer über die Schulter, um ihn wie ein Schild zu benutzen. Tapion reagierte sofort und schwang als Konterattacke einen weiten Schwerthieb in Richtung seines Gegners. Der alte Mann parierte ihn mit dem Panzer; Tapion hatte erwartet, er würde ihn mit diesem Hieb entzweischlagen. Aber stattdessen prallte die Klinge daran ab. Die Schockwelle vibrierte entlang der langen Waffe und riss das Handgelenk des Musikers herum. Den Überraschungsangriff so zunichtegemacht, bedachte Krilin seinen Gegenspieler mit einem mächtigen Ellbogenschlag in den Bauch. Ohne zu prüfen, ob der Schlag den nötigen Effekt gehabt hatte, nutzte Krilin den Schwung und brachte sich hinter Tapion. Sofort folgte ein mächtiger Fußkick, der ihn einige Meter in die Luft schleuderte; sein Körper hinterließ dabei eine Spur auf dem Ringboden.

Krilin stand einen Augenblick bewegungslos da und wartete auf Tapions Reaktion. Zu seiner Überraschung stand der Musiker sofort wieder auf, anscheinend unverletzt.

 

“Was für eine unglaubliche Kraft!“ , wunderte sich der Zwerg. “Er ist von einer Art Barriere umgeben. Ich muss mehr nach vorne gehen und schneller reagieren. Um diesen Schild zu durchbrechen, braucht es härtere Bandagen…“

Ihm gegenüber steckte Tapion sein Schwert wieder in die Scheide, denn er wusste, dass es nutzlos war. “Er ist viel zu schnell für mich… ich werde ihn so nicht einmal berühren können. Ich hatte kaum Zeit zu reagieren und dieser Panzer scheint unzerstörbar zu sein…“

„Es tut mir leid“, begann Tapion dann. „Es sieht wohl so aus, als müsste ich etwas gewalttätiger werden.“

“Gewalttätiger?!“, fragte sich Krilin. Die Worte des Musikers waren etwas unverständlich.“Er hat mich doch gar nicht berührt! Was soll das heißen, ‚gewalttätiger‘?“

Plötzlich hob Tapion seine linke Hand zu seinem rechten Handgelenk und rief laut: „Komm raus und kämpfe für mich!“

Sofort begriff Krilin den Ursprung von Tapions mysteriöser Energie- er teilte sie sich mit einer in ihm eingeschlossenen Kreatur! Dieses Wesen erschien sofort im Ring, indem es wie ein Tornado aus dem Körper des Musikers drang. Was immer es auch war, es war herbeigerufen, um für seinen Meister zu kämpfen. Den Regeln des Turniers folgend war das auch noch legal. Das bedeutete, Krilin musste nun mit zwei Gegnern zugleich kämpfen.

Der Wind um Tapion wuchs in Größe und Statur, und wirbelte immer stärker, je mehr sich die Kreatur materialisierte. Eine furiose Windböe schlug in Krilins Gesicht und wehte seinen Bart herum wie eine Fahne. Aus dem Tornado formte sich dann dunkler Rauch, welcher zu einem Monster aus Fleisch und Blut kondensierte. Die Kreatur war ebenso groß wie eigenartig.

Es war so groß wie ein Ozaru, wenn nicht sogar etwas größer, und besaß zwei massive Krallen, welche seine beiden dicken nach hinten gebogenen Beine hielten. Wenn es wollte, könnte das Biest allein durch Ausstrecken seine Größe verdoppeln! Sein Körper war beeindruckend, breit und mächtig. An jeder Seite wuchsen zwei lange Arme, beide in krallenbewährten Händen endend. Sein Kopf glich etwas, dass direkt aus einem Horrorfilm entsprungen sein könnte, oder dem schlimmsten Alptraum eines Kindes. Und zu guter Letzt besaß er noch einen fast lächerlich langen Schwanz, mit dem es seine Gegner mit unglaublicher Geschwindigkeit aufspießen konnte.

Krilins Gesicht, das sonst eher nicht für besondere Mimik bekannt war, zeugte von seiner Angst. „Tja, das ist jetzt etwas anderes…“

Vor vielen Jahren hatte er gegen einen Ozaru gekämpft, und das war eine der furchtbarsten Schlachten in seinem Leben. Aber im Vergleich zu dem Monster vor ihm schien ein Ozaru wie ein freundlicher Teddybär.

Unter den Zuschauern des Turniers brandete lauter Freundenjubel auf. Die Reaktionen der Teilnehmer variierten, je nachdem, ob sie es persönlich mit Tapion zu tun gehabt hatten oder nicht. Vegetto lächelte, als er sich daran erinnerte, dass der Tapion in seinem Universum Hildegarn nicht vollständig kontrollieren konnte- als wäre er nun stolz, dass er hier es vermochte. Goku andererseits war schockiert, dass Tapion und der Dämon jetzt so etwas wie Partner waren.

Was noch keiner wusste, war, dass Hildegarn gar nicht Tapions Freund war, sondern eher Raichis. Dank seines wissenschaftlichen Genies war der Musiker im Besitz eines Gerätes, das Hildegarn unter Kontrolle hielt und ihm sogar erlaubte, der Kreatur Befehle zu geben.

„Greif an“, befahl Tapion emotionslos.

 

Das Monster brüllte auf und wandte sich zu dem Zwerg, er sich immer noch den Kopf zerbrach, wie er auf ein solches Monster reagieren sollte, und versuchte ihn unter seinem Fuß zu zerquetschen.

Ein Monster von solcher Größe sollte sich unter einer solchen Schwerkraft nicht so bewegen können, wie Hildegarn es dennoch tat. Wachsam wie immer konnte Krilin dem herabsausenden Fuß gerade noch entkommen, indem er nach hinten sprang und so etwas Distanz zwischen sich und dem Monster aufbaute.

„Das alles tut mir Leid“, erklärte Tapion. „Ich brauche dringend meinen Wunsch.“ In Wahrheit schämte er sich etwas, dass er Krilin nicht selbst besiegen konnte, aber für das Erreichen seines Zieles war ein fairer Kampf leider nicht drin.

Und trotzdem, sein Gegner wollte sich nicht so einfach geschlagen geben. Er hob seine Hände zu einer wohlbekannten Position und sammelte sein Ki. „Kame… Hame… HAAA!“

Sein Angriff schoss auf Hildegarn zu, aber als er ihn berührte, prallte es nur von seiner Haut ab und wurde in den Himmel abgelenkt.

„WAS?!“, entfuhr es Krilin entgeistert, und senkte langsam seine Hände.

Als nächstes sperrte Hildegarn sein Maul weit auf und entlud daraus einen Schwall aus Flammen; dieser Angriff traf den Menschen völlig unvorbereitet.

„Höherer Kaiohken!!“, rief Krilin aus und sprang davon, um den brennenden Flammen zu entkommen. Noch während er davonflog, hob er seine Hand und brüllte: „Kienzan!“

Sofort bildete sich in seiner Hand ein sich drehender Energiediskus. Mit einer einzigen präzisen Geste schickte er ihn direkt in Richtung des Genicks des Monsters.

Aber an der Stelle, an der es einen Einschlag geben sollte, geschah nichts. Als hätte er sich wieder in den tobenden Tornado verwandelt, schien das Monster zu verschwinden- der Energiediskus flog direkt durch, als hätte es nie dort gestanden. Er setzte seinen Weg fort, bis er in den Schutzschild für das Publikum krachte und sich dort auflöste.

„Gegen dieses Ding funktioniert also gar nichts?!“, knurrte Krilin frustriert. „Naja, es ist ja wohl klar, dass nicht er es ist, den ich angreifen muss…“

Der Rauch schien sich ihm zu nähern, als wolle es sich rematerialisieren, aber Krilin reagierte schnell. Er flog fort und machte einige Loopings, bis er nur mehr knapp über dem Boden dahinschoß, genau auf Tapion zu. Er war kaum mehr zehn Meter entfernt, als er Druckwechsel in der Luft bemerkte, als der Schwanz des Monsters wieder angriff. Er sprang sofort nach oben und wich damit dem Angriff um Haaresbreite aus und schrie laut vor Überraschung.

Aber das Monster war noch nicht fertig. Es rammte seine Faust in den Boden, traf aber nur die leere Luft, Krilin aber konnte noch rechtzeitig nach oben ausweichen. Aber schon wieder bekam er es mit dem messerscharfen Schwanz zu tun, zweimal war es wirklich knapp gewesen. Bereits außer Atem, landete Krilin weiter entfernt auf dem Ring und musterte das Monster noch einmal.

“Endlich wird er müde… bald ist es geschafft…“, dachte Tapion.

Dieses Monster war extrem schnell und stark. Bisher hatte ihm kein einziger Angriff auch nur etwas ausgemacht; entweder wich er allem aus, indem er sich in Rauch verwandelte oder es prallte an ihm ab. Aber es war Tapion, der das Monster kontrollierte und ihm die Befehle dazu gab. Die Hauptfrage war es, ob das Monster verschwinden würde, wann man Tapion ausschalten würde. Aber nah genug zu kommen, um dem Musiker eventuellen Schaden zuzufügen, würde schwer werden- das Monster beschützte ihn sehr effektiv.

Langsam war es Zeit, dass Krilin aufs Ganze ging. Er hob seine Arme mit den Handflächen nach oben, als würde er etwas landen. Sofort versuchte Hildegarns Schwanz, ihn aufzuspießen, aber er sprang über dieses rasiermesserscharfe Anhängsel. Dann streckte er seine Arme dem Monster entgegen und feuerte einen mächtigen Energiestrahl ab. Aber leider schoss er knapp über der Schulter des Monsters hinweg.

Der ewige Spaßvogel Yamchu aus dem Universum 9 vergeudete keine Sekunde, um sich über den anscheinend fehlgeschlagenen Angriff seines Freundes lustig zu machen.

„Das musste einmal so kommen, haha! Der alte Einsiedler wird langsam blind…. Ah, das Elend des Alters… das holt uns alle ein. Obwohl, ich denke mal, dass mir das erspart sein wird.“

„Dummkopf“, erwiderte Videl, der es wichtig war, diese falsche Schlussfolgerung sofort aus der Welt zu schaffen. „Das ist sein Kakusan Kienzan.“

„Das ist meine letzte Chance!“, murmelte Krilin und brachte seine Energiekugel direkt hinter Hildegarn zum Explodieren.

 

Aus dem Explosionsblitz erschienen fast ein Dutzend verschiedener Kienzan, von denen jeder aus unterschiedlichem Winkel zuschoss. Genau wie es Krilin gehofft hatte, begann sich Hildegarn in seine tornadoartige unberührbare Form zu verwandeln.

Während Gohan aus dem Universum 18 das so sah, überkam ihn so etwas wie ein Déjà-vu. Damals war er nur fünf Jahre alt gewesen, aber er erinnerte sich gut daran.

„Das ist dieselbe Technik, die er gegen die Saibaimen eingesetzt hat, die du und Nappa damals erschaffen habt.“

Der neben ihm stehende Vegeta meldete sich auch zu Wort. „Clevere Technik. Sie hätte mir damals nichts ausgemacht, aber ich meine mich zu erinnern, dass der Kienzan Nappa beinahe getötet hatte. Wenn Krilin damals diese Variante angewandt hätte, wäre ich wohl als einziger davongekommen.“

Gohan musste lächeln. „Heh! Ein Kompliment von dir, Vegeta? Das hat Seltenheitswert.“

„Der Zwerg war immer schon einfallsreich, dass muss ich ihm leider lassen“, fügte der Prinz noch hinzu.

„Stimmt“, nickte Piccolo. „In nur wenigen Monaten hat er mehrere neue Techniken entwickelt. Anscheinend ist er sich in diesem Universum noch viel weiter gegangen.“

Piccolo erinnerte sich an sein erstes Turnier, an dem er nur teilgenommen hatte, um Goku zu töten und danach die Welt zu erobern. Bevor er gegen Goku kämpfen konnte, musste er zuerst Krilin bezwingen, der ihm mehr Probleme bereitet hatte als gedacht. Bereits damals hatte er erkannt, dass die Eroberung der Erde bei Weitem nicht so einfach werden würde, wie er geglaubt hatte. Dieser Krilin hier bedurfte noch viel mehr Überlegungen…

Im Gegensatz zu allen anderen vorhergehenden Versionen dieser Technik (in verschiedenen Universen bekannt), welche aus Energiebomben bestanden, schienen diese Kienzans über eine gewisse Intelligenz zu verfügen. Nachdem sie vergebens durch Hildegarns formlosen Körper geschossen waren, machten sie eine Kehrtwende und setzten ihren Angriff fort.

Sie verfolgten den Dämon in seiner gasförmigen Gestalt und verwehrten ihm so die Rematerialisierung.

 

Sofort verstand Tapion diese Taktik. „Er wird den Vorteil nutzen, dass Hildegarn sich noch in seinem gasförmigen Zustand befindet. Ich muss…“

„Kaioh-ken auf Maximum!!!“

Und schon war Krilin direkt vor ihm. Er hatte all seine Ressourcen heraufbeschworen, um so schnell wie möglich zu sein. Dieses Mal sah Tapion ihn gar nicht kommen. Die Faust des Zwerges krachte voller Wucht in seinen Bauch, trotz seiner Schutzaura blieb ihm die Luft weg und er kollabierte.

„Tu uns beide einen Gefallen und bleib für dreißig Sekunden am Boden“, meinte Krilin. Während die offiziellen Regeln besagten, dass man dreißig Sekunden bewusstlos sein müsste, war das anscheinend nicht immer der Fall. C18 aus dem Universum 14 war von Yamchu nur bewegungsunfähig gemacht worden und trotzdem hatten die Varga den Countdown begonnen.

“Verdammt! Für einen solchen Kampf fehlt mir einfach die Erfahrung…“, schoss es Tapion durch den Kopf, dem jede Bewegung Schmerzen bereitete. Er japste und kämpfte um jeden Atemzug, um wieder auf die Beine zu kommen, bevor der Countdown abgelaufen war.

Zum Glück konnte er sich auf Hildegarn verlassen. Plötzlich materialisierte sich ein kleinerer Tornado hinter Krilin und der Schwanz des Monsters schoss daraus hervor. Der kleine Kämpfer konnte dem nur dank seines Kaiohken ausweichen. Sofort schoss einer seiner Kienzan durch den Schwanz und ließ ihn wieder in Rauch verwandeln.

Aber gleich darauf bildete sich hinter ihm noch ein Tornado und eine riesige Faust schoss daraus hervor. Mit dem maximalen Kaiohken, den er gerade noch aushalten konnte, drehte sich Krilin um und blockte den Schlag ab. Beide Arme schmerzten ihm nach dem Einschlag und er wurde ordentlich durchgeschüttelt. Der nächste Schlag- wieder hinter seinem Rücken- traf ihn dann doch unvermittelt. Dem Menschen blieb vor dem Einschlag gerade noch der nötige Sekundenbruchteil, um den Kaiohken über das erträgliche Maß hinaus zu puschen. Damit rettete er sein Leben, denn andernfalls wäre der Schlag sofort tödlich gewesen.

Krilin wurde in Richtung Ringboden geschleudert; er schaffte es nur knapp vor der ansonsten sehr unsanften Landung, die Kontrolle über seinen Körper wiederzuerlangen. Aber schon zielte ein weiterer Faustschlag Hildegarns auf ihn. Im allerletzten Moment konnte er sich noch darunter wegducken, der Schlag zerschmetterte einen Großteil des Rings.

Ihm bleib nicht mehr viel Zeit, mittlerweile war der Kaiohken beinahe schon unerträglich- dem Glatzkopf verschwamm bereits die Sicht. Dieses Mal materialisierte sich Hildegarns Schwanz hinter Krilin, aber er sah ihn nicht. Er wurde sehr hart in den Rücken getroffen und auf den Boden geschleudert; aber er war trotzdem noch am Leben.

Das war der finale Schlag für seinen Kampfeswillen, Krilin verlor das Bewusstsein. Obwohl Tapion sich ebenfalls in einem erbarmungswürdigen Zustand befand, war er wach geblieben. Damit fällten die Varga nach dreißig Sekunden das Urteil.

„Sieg für Tapion aus dem Universum 3!“

Trotz seines Sieges war der Musiker von sich selbst mehr als enttäuscht. “Das war viel zu knapp. Ich muss mir eine bessere Strategie ausdenken...“

Wirklich, das war nur sein erster Gegner gewesen. Mit größter Wahrscheinlichkeit würden die anstehenden Kämpfe viel herausfordernder werden. Zuerst würde er auf Cell treffen, ein Wesen, das sich wie eine Eidechse immer wieder regenerieren konnte.

 

Mit großer Sorgfalt wurde der bewusstlose Krilin von einem Namekianer zurück in sein Universum gebracht. Er hatte im Kampf alles gegeben, ihm war es nur nicht gelungen, seine Chance auf den Sieg richtig zu nutzen. Für Krilin war das kein Versagen.

Nun blieb nur noch Tenshinhan für das Universum 9, der später gegen Buu aus dem Universum 4 kämpfen würde…

Seite von:

Bk- 81      

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