DB Multiverse
DBM Universum 14 (Cyborgs): One Way
Geschrieben von Foenidis
Übersetzt von BK-81
Anschließend an die Tode der Z-Krieger in Twin Pain, liefen die Universen 12 und 14 einige Jahre gemeinsam, bis beim Letzeren alles den Bach hinunter lief. Was waren die Ereignisse, die im einen zu Trunks' Sieg geführt hatten und im anderen zur Terrorherrschaft der beiden künstlichen Menschen?
Dieser Comic ist beendet!
Teil 1 :123456789
Teil 2 :10111213141516
Teil 3 :1718192021222324252627282930313233343536
Die grellen Sonnenstrahlen blitzten auf den grauen Gesichtsausdruck von Bulmas müden geschwollenen Augen. Instinktiv hob sie eine Hand, um sich vor dem Licht zu schützen, das so viel heller war als die schwachen Neonröhren ihres Bunkers. Langsam senkte sie sie wieder, um dann ihre Augenlieder zu schließen und diese unerwartete Zärtlichkeit einen Moment lang zu genießen.
Nur einen Moment. Ein Augenblick der Freude, in dem sie Vergessenheit ihren Geist erobern ließ… die reine Genugtuung der natürlichen Wärme, die kaum wahrnehmbare Brise in ihrem Haar und den beruhigenden Gesang der kleinen scheuen Vögel.
Hie und da hatte die Vegetation beginnen, sich zaghaft der ältesten Trümmer zu bemächtigen. Zögerlich, mit Ausnahme der Reste vom Garten ihrer Eltern. Dort hatten es die Cyborgs nicht geschafft, das Leben zu vernichten. In dem Durcheinander von Zement und Glas hatte sich der Dschungel ihres privaten Zoos erholt und sich unbändig über alles neue Territorium ausgebreitet, das er erobern konnte. Langsam begann er sogar, den traurigen Anblick eines zerstörten Hauses zu überdecken, das einmal der Ort der Freude für die Familie Brief und ihrer Freunde gewesen war. Auch die kleinen gefiederten Besucher schätzten diese Oase und ihre Stimmen wirkten so viel lauter als damals, denn weder Autos noch menschliche Geräusche übertönten sie nun.
Das für ein Paradoxon… die Natur zog ihren Vorteil aus einem menschengemachten Kataklysmus. Aber das war nicht das erste Mal. Wie oft hatte sich bereits das fragile Gleichgewicht der Natur verändert? Und immer wieder war die Natur wie ein Phönix aus der Asche wiedererstanden. Arten folgten auf Arten, die unendliche Spirale des Lebens wartete auf niemanden.
Indem Bulma abrupt ihre Augen öffnete, verscheuchte sie diese negativen Gedanken und ging von ihrem Bunkereingang weg. Nein, das Zeitalter des Menschen war noch nicht vorüber, die menschliche Rasse war noch nicht verdammt.
Die beiden Killermaschinen waren keine göttliche Plage, keine Dämonen aus der Unterwelt… sondern zwei Kreationen eines menschlichen Genies. Was Menschen erschaffen hatten, konnten Menschen auch ungeschehen machen!
Man musste nur den richtigen Weg finden, wie man sie besiegt.
Die Augen der jungen Frau verloren sich in der verwüsteten Landschaft, die sich vor ihr ausbreitete.
Ja, der richtige Weg.
Verzweiflungstaten waren fehl am Platz. Sie verstärkten nur die Trauer einer bereits dezimierten Population. Verstanden die Leute denn nicht, dass jetzt jedes einzelne Leben wertvoll war? Dass jeder Mann, jede Frau nun den Samen der Wiedergeburt in sich trugen? Dass wie Welt der Menschheit die Energie und die Fähigkeiten jedes einzelnen Überlebenden dringendst benötigte, um mit dem Wiederaufbau zu beginnen, wenn dieser Alptraum endlich vorüber sein würde?
Nur wenige Minuten zuvor hatte das Radio knarzend von sich gegeben, dass ein verzweifelter Mann es geschafft hatte, einen der beiden Zwillinge an der Leiste zu packen, bevor er sich in die Luft gesprengt hatte. Ein alter Mann, mit vielen Kilo Sprengstoff an seinem Körper. Einige Augenzeugen hatten ihn als einen ehemaligen Kampfsportchampion wiedererkannt- anhand seines Anzuges und des Gürtels, den er zwischen zwei Reihen von Dynamit getragen hatte. Ein absurder Versuch, und ein nutzloses Opfer. Wie konnte dieser Mann auch nur einen Bruchteil einer Sekunde glauben, dass er das erreichen würde, was selbst eine Atombombe nicht geschafft hatte?
Leider war das kein Einzelfall. Regelmäßig stellten sich Männer und Frauen dem Tod, angetrieben von Trauer und Hass, mit der unmöglichen Illusion der Rache.
Keine Waffe konnte diesen Maschinen etwas anhaben, nicht einmal ein Weltenzerstörer oder ein Super Saiyajin. Das sollte mittlerweile jeder begriffen haben… aber zwischen verstehen und es akzeptieren… stand manchmal ein Abgrund, der nicht zu überbrücken war.
Bulma öffnete ihre Hand, um die Kapsel in ihrer Hand zu betrachten. Sie musste so weit fort, dass niemand, der nicht in ihrer Nachbarschaft lebte, ihren Wohnort finden sollte.
Es war ihr bewusst, dass die Zukunft der Menschen auf ihren Schultern wog. Wer sonst könnte noch einen Weg finden, diese Totengräber der Menschheit aufzuhalten?
Wie lange, wie viele Tage würde sie brauchen, um alle Wege zu erkunden, alle Möglichkeiten zu studieren?
Sie begriff, dass nicht nur das Leben ihres einzigen Sohnes vom Bau der zweiten Zeitmaschine abhing. Ja, denn trotz ihrer harten Arbeit, die Anwendung all ihres Wissen und Talente… einige Geräte waren unmöglich neu zu bauen. Ohne diese Geräte zu beginnen, war nutzlos, denn sie waren ebenso komplex wie wichtig.
Ein letzter Blick zum Boden und die Kapsel flog durch die Luft… um mit dem typischen „Puff“ zu explodieren, bevor sie den Boden berührte.
Sie hatte keine Wahl- sie musste dort danach suchen, wo sie wenigstens eine Chance hatte, sie zu finden. Sie brauchte sie.
Die junge Frau warf das Gewehr über ihre Schulter, das ihr unsanft gegen die Seite stieß. Sie hatte Feuerwaffen lange Zeit verabscheut, aber es könnte nötig sein. Mit der anderen Hand kontrollierte sie die Position einer kleinen Metallbox tief in der Tasche ihrer Jacke.
Sie hatte alles Nötige eingepackt, also war es sinnlos, sich hier draußen weiterer Gefahr auszusetzen!
Ein vollständig funktionierendes Vehikel, voller Technologie der Capsule Corporation… viele würden dafür oder noch weniger morden! Bei ihrer Rückkehr würde sie von der entgegengesetzten Seite kommen, um kein unerwünschtes Willkommenskomitee zu provozieren.
Im nächsten Augenblick ertönte das bereits fast vergessene Summen eines Jet-Antriebs in der Stille der Ruinen der Westlichen Hauptstadt.
Bulma seufzte laut und lange. Das hier war das letzte Labor gewesen, ihr beinahe letzte Hoffnung.
Aber davon war nichts mehr übrig, nur mehr Ruinen, zerstörtes Material und verrostete Trümmer.
Ihre Fingerspitzen waren blutverschmiert. Sie hatte gesucht, gegraben, sich durch Berge von Abfall gearbeitet und sich dabei auf das Piepsen ihres Miniaturdetektors verlassen. Der ihr am Ende nichts viel geholfen hatte. Hier war es so voll von metallischen Trümmern, dass die auf ein bestimmtes Element abgestimmten Sensoren es andauernd anschlagen ließ. Das war eigentlich keine Überraschung, denn diese Firma war einmal auf die Entwicklung und den Bau von High-Tech-Geräten spezialisiert. Die, welche sie nun dringend brauchte.
Eine zerbrechliche Technologie wie die konnte ein solches Destaster nicht überstanden haben. Sie hatte dennoch gehofft, dass sie ein zumindest nicht so schwer zerstörtes Gebäude finden könnte. Denn immer noch gab es- selten- noch intakte Gebäude.
Aber nein!
Es war fast so, als hätten die Cyborgs zielgenau Forschungszentren und derlei Ansammlungen von High-Tech ins Visier genommen. Wenn das der Wahrheit entsprach, dann ahnten sie, dass es einen Weg gab, sie aufzuhalten! Der berühmte „Stopp-Knopf“ von dem Krilin geträumt hatte. Gohan hatte ihr einmal berichtet, wie besorgt sie vor dem Masterfuse waren- nicht aufgrund seiner Natur, sondern weil sie dachten, es wäre eine Fernbedienung.
Trotzdem war es logisch zu denken, dass Gero die Frequenzen für diese Fernbedienung extrem sorgfältig ausgewählt haben musste. Es wäre sicherlich unmöglich, sie rein zufällig zu finden, ohne zu wissen, wonach man suchen musste.
Nein, die Zeitmaschine war immer noch die beste Lösung… und sie musste Trunks zurückbringen. Außer…
Tief in Gedanken versunken bemerkte Bulma nichts um sie herum und bevor sie eine Bewegung machen konnte, fand sie sich im Visier ihres eigenen Gewehrs wieder.
Was war sie nur für ein Dummkopf gewesen! Sie hätte es niemals niederlegen sollen! Auch wenn sie dann viel einfacher durch die Trümmer kriechen konnte!
Der Dieb war ein Junge, fast noch ein Kind.
Bulmas Herz wurde schwer. Der gleiche Körperbau, die gleiche Frisur, Shirt, Jeans, Sneakers und Halstuch… dieser Junge hatte sich C17s Aussehen zum Vorbild genommen!
Der Teenager brach in Lachen aus und feuerte einmal in die Luft. Bulma sah sich um, als sie die Geräusche von Dutzenden Füßen hörte, die durch die Trümmer auf sie zukamen.
Rasch hatte sich eine ganze Bande von Jugendlichen mit langen Bob-Frisuren um sie versammelt. Die Mädchen trugen sogar Makeup, um ihre Augen mandelförmig erscheinen zu lassen.
Innerlich kochte Bulma vor Wut über ihre eigenen Dummheit. Wenn sie sie gesucht hatten, war sie verloren. Ohne ein Transportmittel würde eine Rückkehr zur Westlichen Hauptstadt Monate in Anspruch nehmen! Monate der Reise, in der das Schlimmste passieren konnte. Nicht zu vergessen die verlorene Zeit!
Keine Panik, das waren alle noch halbe Kinder.
„Hey! Ähm, hallo… ich habe euch gar nicht gesehen…“ Schnell, sie durfte ihnen keine Zeit zum Nachdenken geben. „Ich suche nach Jemand, der hier mal gearbeitet hat. Ihr wisst nicht zufällig, ob einer von denen noch hier in der Nähe lebt, oder?“
Ein Mädchen, dass laut schmatzend mit offenen Mund auf etwas herumkaute, musterte sie von oben bis unten. Was kaute sie nur? Kaugummi gab es seit Jahren nicht mehr.
„Du bist nicht von hier, wenn du so was wissen willst, alte Schachtel. Wie bist’n hergekommen?“
Bulma hatte keine Zeit, auf diese Beleidigung zu reagieren, als ein Junge mit langen roten Locken, dem es wohl schwer fiel, sich an den Gruppenlook anzupassen, zu kichern begann.
„Was willst’n wetten, dass die da mit‘m Jet gekommen is, den wir gehört hab‘n?“
Ein weiteres Mädchen kicherte leise und lehnte sich zu ihrem Opfer. „Wenn du uns die Jacke da gibst… dann könnten wir vielleicht was wissen… Hey, die is so cool! Voll die Schande auf dieser alten Gurke!“
Sie Idee, jemand könnte ihr diese Jacke wegnehmen, ließ Bulma zusammenzucken. Seit sie erkannt hatte, dass ihr Sohn nicht mehr zurückkommen würde, hatte sie sie nie losgelassen. Bulma brüllte förmlich:
„Niemand bekommt diese Jacke, ist das klar?!“
Der Kreis, der sich immer weiter um sie geschlossen hatte, wurde von der Vehemenz ihres Wutausbruches zurückgedrängt. Aber sie beruhigte sich schnell wieder und erklärte, nachdem sie kurz an den der Jacke gerochen hatte. „Das ist alles, was mir von meinem Sohn geblieben ist“, seufzte sie traurig. „Er war in etwa in eurem Alter.“
Mit feuchten Augen beobachtete Bulma die Bande von Anfänger-Dieben. Diese Erklärung hatte sie offensichtlich verunsichert, was keine Überraschung war. Hier und jetzt war es sehr selten, Leute zu finden, die noch keinen Verwandten an die Zerstörungswut der Cyborgs verloren hatten.
Die Frau machte das Beste aus ihrem leichten Vorteil. Seelenruhig durchbrach sie das Band der Jugendlichen und ging weiter, als wäre nichts geschehen, ein großes scheinheiliges Lächeln auf ihren Lippen. „Tja, ihr seid echt cool, aber ich muss zu meinen Freunden, sie machen sich schon Sorgen…“
Der Knall des Gewehres ließ sie wieder zusammenzucken. Blitzschnell hatte die Bande sie wieder umzingelt.
„Wir wollen den Jet!“, befahl einer von ihnen.
Bulma schluckte schwer. Das würde nicht so einfach werden wie gedacht… Also sollte sie mit ihrem Bluff weitermachen?
„Der Jet?... Naja… also…“
Die Mündung des Laufes wurde ihr fast in die Nase gestoßen.
„Gaki... durchsuch‘ sie!“
Bevor der Rothaarige seine Hand ausstrecken konnte, nahm Bulma eine Kapsel aus ihrer Tasche und zeigte sie mit der Geschwindigkeit einer Zauberkünstlerin.
„Das braucht ihr nicht tun… ich habe nur diese da bei mir!“
Die Augen des Bandenführers blitzten vor Neid auf, als er mit einem fast seligen Lächeln flüsterte: „Ein Jet in einer Kapsel…!“
Aber Bulma zerstörte sofort dessen Illusion. „Ah nein! Tut mir leid. Das will ich euch ja sagen… der Jet gehört einem meiner Freunde…“
Bevor der Junge Zeit hatte, verwundert zu sein, warf sie die Kapsel in die Luft, die sich nach zweimaligen Auftreffen auf dem zementstaubbedeckten Boden öffnete.
Puff! Ein kleiner Kühlschrank mit einem unabhängigen Kühlsystem erschien unter den Augen der überraschten Kinder.
Die Jungen und Mädchen sahen sich an und wussten nicht, wie reagieren sollten, bis eines der Mädchen vorsichtig die Kühlschrank öffnete. Triumphierend holte sie eine Dose heraus.
„Soda! Da sind Säfte drin, Energiedrinks und sogar Bier!“
Sofort sprangen alle auf den Kühlschrank zu und kämpften sich ihren Weg nach vorne, um eines der Getränkte herauszuholen.
Bulma trat langsam den Rückzug an. Sie stotterte fast. „Tja… e-es ist Zeit für mich zu gehen…“
Dann bemerkte sie, dass man ihr Gewehr abgelegt hatte, damit sein Besitzer besser um den Kühlschrank kämpfen konnte. Sie drehte sich um, um dann zuerst zu gehen, dann immer schneller zu laufen. Nachdem sie über die Trümmerhaufen gestolpert war, die einmal das Firmengebäude gewesen waren, das hier gestanden war, lief sie zur nächsten noch intakten Mauer. Sie versteckte sich dahinter und musste wieder zu Atem kommen, weit weg von den Augen aller.
Ein schneller Blick auf die Bande… keiner zu sehen.
Im nächsten Moment mussten die Teenager, die sich gerade Soda, Fruchtsäfte oder Bier durch die Kehle gossen, mit Enttäuschung den Start eines Jets der Capsule Corporation miterleben, der immer weiter von ihnen fortflog und dabei einen leichten Kondensstreifen über ihren Köpfen hinterließ.
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