DB Multiverse

DBM Universum 14 (Cyborgs): One Way

Geschrieben von Foenidis

Übersetzt von BK-81

Anschließend an die Tode der Z-Krieger in Twin Pain, liefen die Universen 12 und 14 einige Jahre gemeinsam, bis beim Letzeren alles den Bach hinunter lief. Was waren die Ereignisse, die im einen zu Trunks' Sieg geführt hatten und im anderen zur Terrorherrschaft der beiden künstlichen Menschen?

Dieser Comic ist beendet!


Teil 1 :123456789
Teil 2 :10111213141516
Teil 3 :1718192021222324252627282930313233343536
[Chapter Cover]
Teil 2, Kapitel 10.

Ein kalter Schauer ließ Bulmas Schultern erzittern… wie lange hatte sie an Gohans seltsamem Abenteuer geschrieben? Das waren niemals nur fünf Minuten…

Und trotzdem… in ihrem unterirdischen Labor hallte keine jugendliche Stimme… Nur Stille… und sie…

Eine unheilschwangere Stille… eine tödliche Stille.

Alles, was die Frau vernehmen konnte, waren die panischen Schläge ihres Herzens einer Mutter… Die ohrenbetäubenden Trommelschläge raubten ihrem Gesicht alle Farbe.

Wie in Zeitlupe streckte sie ihre Hand aus… ihr war es, als würde ihre Fingerspitze brennen, als sie die schicksalsträchtige Uhr aufrief…

Ihre türkisfarbenen Augen schienen plötzlich aschgrau… die Zeit… die gegenwärtige Zeit… die Vergangenheit… die Zukunft… alles schien innezuhalten… die Erde pausierte ihre Rotation, jeder Uhrzeiger fror ein, auch ihr Herz setzte einen Schlag aus… um dann zu explodieren!

Eine halbe Stunde!

Der Zeitpunkt war seit über einer halben Stunde Vergangenheit!

Alles wurde surreal… Zeit, Bildschirm, Raum, Decke… und der Fußboden, auf dem die junge Frau kollabierte.

Es war nicht nur ein Schluchzer, der ihrer Kehle entkam, ihren Augen… ihrem ganzen Wesen… es war ein Sturm, ein Tsunami des Wahnsinns, der sie überrollte. Er löste einen langen stummen Schrei aus, der nur ein Ende fand, weil ihren Lungen der Sauerstoff ausging.

Als sie endlich wieder zu Atem kam, erschütterte eine Serie von brutalem Schluckauf ihren Körper… sie schrie ihre Sorgen heraus, ihre Verzweiflung, ihr gebrochenes Herz… sie brüllte die unermessliche Trauer einer Mutter heraus, die gerade realisieren musste, dass sie ihr Kind verloren hatte.

Zeit war für sie nicht mehr relevant. In einer Welt ohne Sinn blieb Bulma auf dem Boden liegen und weinte und weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte, weinte, bis ihre Tränendrüsen versagten, weinte, bis sie nicht mehr die Kraft zum Atmen hatte… sie wollte sich zu Tode weinen wie ein Wolf, der einen zu entfernten Mond anheulte.

Ja, sie möchte sterben… sie würde ihr Leben dafür hingeben, ihre Seele verkaufen, damit ihr Kind der Hoffnung zurückkehren könnte… aufhören zu leben, damit sie dieses Brennen nicht mehr ertragen könnte, dass sie verschlang. Zum ihm zu gehen, ihn finden… ihn fest umarmen…. Ihr Wunder der Liebe… ihr Funken an Freude…

Als Bulma ihren Kopf hob, konnte sie ihre Lider nur mit Mühe öffnen… diese vielen Tränen hatten sie aufquellen lassen und ihre Wangen brannten durch die ganzen Schluchzer…

Ihr war schwindlig und ihre Ohren pfiffen. Ihr war es, als würde das sich auf die Beine zu stellen, die sie nicht mehr fühlen konnte, übermenschliche Anstrengungen benötigen. Als sie stand, erfüllte sie das surreale Gefühl, als würde sie zwischen zwei Welten schweben, während sie ihren Blick nicht von diesem grausamen Bildschirm lösen konnte.

Es waren viele Stunden vergangen… ein Abgrund, ein überwindbares Hindernis zwischen Freude und Schmerz.

Sie wusste es… sie hatte es schon vorhin begriffen… aber ihr Gehirn weigerte sich standhaft, diese Worte auszusprechen, diese unerträglichen Worte, die ihre Seele und ihr Herz zerrissen:

Ihr Trunks würde nicht zurückkehren!

Sehr weit von dem unterirdischen Labor entfernt… war ein Mann, dessen graues lockiges Haar schon lange keine Bürste mehr gesehen hatte und sein Bart ebenso lang keinen Rasierer. Sein aufgeblähter Bauch stemmte sich durch den mottenzerfressenen Morgenmantel, den er achtlos offen gelassen hatte. Verzweifelt starrte er die Decke seiner unterirdischen Flüchtlingsunterkunft an, überall prangten schon Risse durch die dumpfen Erschütterungen, die die Wände um ihn herum erschütterten.

Er biss die Zähne zusammen, während er in dem engen Atombunker nervös auf- und abrannte, in dem er hauste...

„Sie hätten heute kommen sollen…“, brummte er. „Der Tag für die Notrationen… diese kleinen Arschlöcher!“

Der Magen ertönte in einem vielsagenden lauten Jammern.

Mit einem schweren Seufzer nahm der Mann ein Bild von einem Berg aus Kisten, die ihm als Kommode diente. Sein Blick änderte sich, er füllte sich mit Trauer, als er mit seiner Hand über das Abbild des lachenden jungen Mädchens führ. Das Herz des armen Mannes war für immer gebrochen, seit er sein einziges Kind verloren hatte, das er so geliebt hatte… Aber manchmal, so wie in diesem Augenblick, wenn Hunger und Angst seine Eingeweide auffraßen… dachte er, dass es vielleicht besser so war, dass seine liebe Tochter diese Hölle nicht erleben musste, die einmal ihre Welt gewesen war.

Ein apokalyptisches Erdbeben brachte ihn aus dem Gleichgewicht, und ein Staubregen prasselte vom der bereits arg mitgenommen Decke auf ihn herab. Das Licht der einzigen nackten Glühbirne flackerte … aber fiel diesmal nicht aus!

Er konnte die Notrationen vergessen… im besten Fall hätte der Konvoy kehrtgemacht… im schlimmsten Fall war er zerstört worden…

Und wenn das der Fall war, dann müsste er zwei lange Wochen auf den nächsten Konvoy warten… wenn es den überhaupt gab!

Der Blick des Mannes überflog seine armselige Behausung… in einer Ecke lagen drei kleine Cracker, zu einem Turm aufgestellt und nun von Staub bedeckt… im anderen Eck war die Wasserzufuhr… das beschädigte Rohr würde nicht mehr viel hergeben und seine Trinkwasserreserven waren bereits aufgebraucht… Und das aus den Leitungen war schon seit Wochen ungenießbar… er würde wieder krank davon werden wie ein räudiger Hund!

Seine Hand umklammerte das Bild, das er nun gegen seine haarige Brust drückte… ganz sicher, er hätte es niemals ertragen mit anzusehen, wie seine kleine Videl solche Qualen ertragen müsste!

Sein Kinn zitterte, als zwei dicke Tränen durch seine verkrampfen Augenlider drangen. Seine mutige Videl… seine stolze Tochter… ein zukünftiger Star… verschwendet!

Die Sonne hatte bereits seit Jahren aufgehört zu scheinen… seit wie vielen? Ihm fehlte die Kraft, um nachzuzählen. Die Zerstörungswut der beiden Wahnsinnigen hatte damals bereits zugenommen, aber das Leben war immer noch möglich… ein Teil der Stadt stand immer noch und es funktionierte noch vieles… Damals war es noch möglich gewesen, Einkäufe zu tätigen und etwas Brauchbares zu finden.

Sie mussten nur sicherstellen, dass die beiden Monster nicht in der Nähe waren… sie hatten eine so lebensfrohe Region binnen Minuten in ein rauchendes Massengrab verwandelt!

Durch purstes Glück war diese Stadt bisher eher verschont geblieben… sie hatte die Zerstörungswut der beiden teuflischen Zwillinge nur zwei Mal erdulden müssen… das erste Mal hatten sie ein Kaufhaus in der Innenstadt zerstört, aber nur vier Gebäude waren vernichtet worden… das zweite Mal waren sie von einem unglaublichen Kämpfer unterbrochen worden, der einen orange-blauen Kampfanzug trug… er musste auch ein Cyborg sein, denn er konnte fliegen und schien unempfindlich zu sein gegen Treffer, die ein Armee Elefanten KO-geschlagen hätten!

Er hatte mit eignen Augen gesehen, wie dieser Typ durch mehrere Reihen von Gebäuden geschleudert wurde und trotzdem sofort zurückgekommen war. Er hatte gesehen, wie er Raketen abgewehrt und selbst Feuerbälle aus seinen Händen geschossen hatte.

Kein menschliches Wesen könnte solche Wunder vollbringen!

An jenem Tag war er gekommen, um für sein Mädchen eine neue Garderobe zu finden. Sie wuchs so schnell… Das Radio hatte angekündigt, dass die beiden Killer sich irgendwo im Süden aufhielten… aber diese Information war anscheinend veraltet gewesen… sie wurden auf dem Rückweg von einer Serie von Explosionen überrascht. Es war sehr knapp.

In einer solchen Situation war kein Platz sicher… man musste einfach so schnell wie möglich fliehen! Und das war es, was die Menschenmenge wollte. Vater und Tochter waren in der Massenpanik gefangen und konnten nicht fliehen… seine Statur und seine Kraft reichten gerade so aus, um seinen Schatz vor den vorbeihastenden Menschen zu beschützen, die andere zu Boden stürzten ließen.

Damals hatte er seinen Bart rasiert und seine dicke schwarze Mähne blond gefärbt, damit man ihn nicht erkannte… Somit war er ein anonymer Typ unter vielen und versuchte, einen Weg für sich und seine Tochter freizukämpfen.

Warum war er so weit gegangen?

Es war vor vielen Jahren geschehen... damals, als die Zukunft dieses Planeten sich gerade drehte.

Sofort nachdem die beiden herumlaufenden Katastrophen an einem Tag eine ganze Metropole ausgelöscht hatten… sie schienen gegen mysteriöse Leute zu kämpfen, die ebenfalls über außerordentliche Fähigkeiten verfügten wie sie. Erst danach hatten sie ihre zerstörerische Arbeit so verstärkt…. Die Schäden wurden immer schlimmer und die Bevölkerung besorgter.

Sie waren so besorgt, dass ein dummer Mob sich vor seiner Luxusvilla versammelt hatte und Tag und Nacht seinen Namen rief… er hatte alles versucht… Bauchschmerzen, Verstauchungen… er hatte sich sogar falsche Gipsverbände beschafft, um einen gebrochenen Arm zu simulieren… aber nichts hatte funktioniert!

Eines Tages aber war der Druck der Meute so hoch geworden, dass das Tor nachgab und die Leute ihn erwischten, wie er aus der Dusche kam. Sie warfen ihn aus der Villa und brachten ihn zu einem Flugzeug, das ihn an die Vororte einer anderen Stadt brachte. Schwarze Rauchsäulen erhoben sich über den Gebäuden, während dumpfe Explosionen die Umgebung erschütterten.

Ein anderer Mob hatte ihn mit ohrenbetäubenden Jubelschreien empfangen und man steckte ihn in ein gepanzertes Vehikel, bevor er ein Wort hatte sagen können. Und sofort setzte sich der Wagen in Bewegung.

Er versuchte, Stille zu wahren und musste die Blicke der Soldaten ertragen, die mit im Auto waren. Sie zögerten auszusteigen, als sich die Tür öffnete und Luft hereinließ. Luft, die von titanischen Explosionen erschüttert wurde und von Myriaden von Funken erfüllt war, die von brennenden Gebäuden herabschossen.

In den Augen dieser Männer hatte er Bewunderung und Hoffnung gesehen…

Und als der dann wieder Magenprobleme vortäuschte, hatte er auch gesehen, wie jene Gefühle von einem Schatten der Enttäuschung und der Zweifel vedunkelt wurden. Das entzündete in ihm die Flamme des Stolzes.

Er war immerhin der Weltmeister… Die Hoffnung dieser wenigen Soldaten hatte die macht, die Erinnerungen an die „Hurras“ und den Applaus seiner Fans wiederzuerwecken… Die Horden von Journalisten, die um ein Wort bettelten, ein Lächeln… die hysterisch kreischenden Mädchen, die sich ihm in den Weg warfen… die Kameras, die Blitzlichter… er war der einzige… der unschlagbare Champion des gesamten Planeten!

Er war Satan!

Er konnte seine Millionen Fans nicht enttäuschen, die alle Hoffnung in ihn legten!

Mit neuem Mut und Entschlossenheit beschloss er dann doch, aus diesem gepanzerten Wagen zu steigen… die Explosionen waren verklungen…

Ein kleiner Spaziergang auf dem Schlachtfeld… und Hop! Wie ein Blitz hätte er seinen guten Willen gezeigt… das müsste reichen… und er könnte ihnen nicht nachfliegen- eine gute Ausrede, hehehe!

Das mächtige Echo einer gigantischen Explosion erschütterte den zerstörten Stadtteil. Eine Schockwelle faltete den Asphaltboden, als wäre er ein Teppich… der Champion hatte das Gleichgewicht verloren und fand sich mit dem Hintern auf dem Boden sitzend wieder und ein Regen aus Staub und Trümmer regnete von oben auf ihn herab…

Sich der Groteske dieser Situation bewusst, sah Satan besorgt auf die Panzerwagen… um zu sehen, dass sie schnell davonfuhren, als Trümmer mit lautem Gepolter auf ihre Hüllen fielen…

Feiglinge!

Sie wagten es, ihn zurückzulassen! Den Champion aller Klassen, hier, inmitten dieses Chaos‘… dieser Zerstörung… mutterseelenallein und ohne Publikum!

Das war das Letzte! Er hatte solche Risiken auf sich genommen… für Nichts!

Hey… einen Moment… kein Publikum? Niemand?

Das war die perfekte Gelegenheit für einen gepflegten Rückzug… schneller als der Blitz. Ein letzter Blick, nur um sicher zu sein… aber egal, selbst wenn ihn jemand sehen würde, könnte er immer noch sagen, er lief auf den Gegner zu!

Die Show bis zum Ende durchziehen, man weiß ja nie!

Er erhob sich wieder und nahm eine Pose ein, die nur er kannte- er streckte seine Brust raus für ein unsichtbares Publikum… Mit einer majestätischen Geste strich er alle Falten aus seinem weißen Mantel auf seinen Schultern… er machte eine gute Figur und das wusste er!

Dann stemmte er seine Fäuste in die Hüften- seine männlichste Pose- drehte sich langsam um, als suche er etwas… um sich dann urplötzlich übertrieben zu einer Seite hinzulehnen, seine Hand an das Ohr gehoben… mit einem Siegerlächeln und gehobenen Augenbrauen streckte er seinen Zeigefinger aus, eine Geste des Triumphs…

Im nächsten Moment lief er nach zwei übertriebenen schwingenden Bewegungen- ebenso lächerlich wie seine ganze Scharade- endlich los und verschwand hinter einer nahen Straßenecke.

Seite von:

PoF       14

Leen et colo de Foenidis      

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