DB Multiverse

DBM Universum 4: [Zen] Buu

Geschrieben von Arctika

Übersetzt von ZenBuu

Korrekturgelesen von: iron leaf

Dieser Comic pausiert. Bald geht es weiter...


Teil 1 :0
Teil 2 :12345
[Chapter Cover]
Teil 2, Kapitel 3.

Teil 2:

Kapitel 3

Übersetzt von ZenBuu



Majin Buu warf sich mit begeistertem Gelächter auf die Götter. Die Kaioshins nahmen schnell eine Verteidigungsposition ein, während ihr großartiger Anführer zurücktrat, die Arme verschränkte und wünschte, nicht involviert zu werden.

Süd, Ost und West beeilten sich, um Majin Buu's Ansturm zu begegnen, sie trafen die Attacke des Dschinns mit ihrer eigenen, wobei sie eine donnernde Schockwelle erzeugten. Doch selbst bei drei gegen einen, konnte sich nur der Kaioshin des Südens behaupten. Die beiden anderen, wurden vom Aufprall der Konfrontation zurückgeschleudert und gerieten außer Kontrolle, bis sie zu Boden stürzten. Die Göttin des Westens war zu schwach, um überhaupt die Hoffnung zu haben, dem Schock standzuhalten, selbst wenn sie in Bestform wäre. Sie war wie ein Zweig in einen Hurrikan geworfen worden. Der südliche Kaioshin, weit davon entfernt, eingeschüchtert zu sein, packte Majin Buu an den Schultern und schlug ihn mit einer brutalen Kopfnuss, die ihm die Spucke aus dem Mund beförderte, während er zurückfiel. Aber in direkter Nachfolge, streckte Majin Buu seinen Kamm wie eine Peitsche aus und begann, seinen Gegner zu ohrfeigen, wodurch der Kaioshin aus dem Gleichgewicht geriet. Der Dschinn folgte ihm schnell, streckte seine Hand aus und feuerte einen mächtigen Kikoha ab, der den kolossalen Gott des Südens mit unglaublicher Stärke traf und ihn über den Horizont des Kaioshin Reiches schleuderte.

Der östliche Kaioshin versuchte, die Blöße mit einem Angriff auf Majin Buu auszunutzen, aber er wurde leicht abgefertigt - ein einzelner Tritt zu seinem Bauch reichte, um ihm den Atem zu rauben. Wahllos bedachte der Dschinn den fragilen Körper des Kaioshin, mit einem Dutzend ultraschneller Schläge, bevor er ihn in eine nahe gelegene Felsformation schleuderte, welche beim Aufprall zusammenbrach.

Als Majin Buu dem Jüngsten nachjagte, unterbrachen ihn Nord und West mit einem weiteren koordinierten Angriff. Der Gott des Nordens warf sein Schwert auf Majin Buu, der lediglich seinen Körper verzog, um die Klinge durch ein Loch in seiner Brust gleiten zu lassen. Aber auf der anderen Seite, fing die westliche Kaioshin das Säbel mitten in der Drehung auf und lenkte seine makellose Kante sofort in den Hals von Majin Buu. Kid Buu war aufrichtig überrascht und wurde enthauptet. Sein Kopf und sein Kamm fielen auf den Boden.

"Es ist Zeit! Los gehts!", schrie die Kaioshin des Westens.

Die beiden Götter stürmten auf den Körper des Monsters mit dem Versuch zu, Majin Buu zu vernichten, während sie ihre gesamte Kraft kanalisierten. In diesem Moment grinste sein Kopf plötzlich und feuerte einen mächtigen Strahl aus seinem Mund ab, der direkt durch den Torso der westlichen Kaioshin, sowie direkt durch ihren Rücken drang! Sie keuchte und hustete Blut, als sie hilflos vom Himmel fiel. Der Kaioshin des Nordens war entsetzt, er hatte es kaum geschafft zu sehen, was passierte und hatte keine Zeit, den Verlust seiner Kameradin zu verarbeiten, als Kid Buu bereits mit umklammerten Händen über ihm erschien. Ohne eine Sekunde zu verschwenden, feuerte Majin Buu's kopfloser Körper eine Ki-Welle ab, welche die nördliche Gottheit vollständig verschlang und nicht einmal eine Spur des Gottes hinterließ.

Der östliche Kaioshin schaffte es, sich aus den Trümmern zu befreien und sah, wie sich Kopf und Körper von Majin Buu trafen und dann neu formierten, bevor sich das Monster der gefallenen, westlichen Göttin zuwandte und sie eiskalt mit einem weiteren Energieschub auslöschte.

"NEEEEEIN!!!!", rief der jüngste der Götter verzweifelt.

Nachdem Bibidi den Höhepunkt der Freude erreicht hatte, kehrte er zur Seite seines Sklaven zurück. Etwas weiter unten war der Groß-Kaioshin regungslos und still. Sein Gesicht zeigte große Wut, aber auch Besorgnis. Als Anführer war er nie in Kämpfe verwickelt gewesen, sondern hatte Vertrauen in seine Gefährten gesetzt. Das heißt nicht, dass er sich nicht verteidigen konnte, aber es war weder seine Rolle, noch lag es in seiner friedlichen Natur, eine solche Konfrontation zu suchen. Während seiner Hunderte von Jahrtausenden, waren die Kaioshins keinen ernsthaften Bedrohungen ausgesetzt und hatten sich nicht allzu sehr mit den Gefahren der niederen Reiche befasst. Seine Rolle als Aufseher bedeutete, dass er von Zeit zu Zeit endgültige Entscheidungen traf, sich jedoch nur selten persönlich in ein Projekt involvierte und mit Sicherheit keinen Kampf führte.

Aber jetzt waren seine Gefährten, seine engsten Freunde, wie Insekten abgeschlachtet worden - und er verfluchte sich innerlich. Die größte Bedrohung, die es je gegeben hatte, um dem Universum ins Auge zu sehen, war freigesetzt worden und lief nun sogar frei auf dem heiligen Planeten der Kaioshins herum. Er war der einzige, der Majin Buu noch im Weg stand und er musste dieses verrückte Kind irgendwie neutralisieren, schnell!

"Also, Kaioshin?", betonte Bibidi mit spöttischer Selbstzufriedenheit. "Was wirst du jetzt machen? Mein Majin Buu ist viel stärker als du. Ich denke, du warst lange genug ein Ärgernis! Majin Buu, exekutiere diesen unerträglichen Moralapostel!“

Aber der Dschinn hatte sich in Richtung des östlichen Kaioshin gedreht, der Gott zitterte, als er versuchte, sich zu befreien. Majin Buu ignorierte die Befehle seines Herrn und flog davon, scheinbar in Richtung des jüngsten Kaioshins.

"Hey!", rief Bibidi vergebens. "Was glaubst du, was du tust? Nicht er, töte den Fetten! Gehorche mir, sofort!!"

Nein. Er wollte nicht. Er hatte das Beste für den Schluss aufgehoben. Es war Zeit für einen Nachtisch. Ein Dessert der rohen Gewalt.

Im Nu erschien der Kaioshin des Südens direkt vor Majin Buu - dem Dschinn, welcher sehr aufgeregt war, ihn endlich herauszufordern. Die muskulöse Gottheit war ziemlich weit durch den letzten Angriff des Monsters weggeschleudert worden und hatte gespürt, dass die Energien seiner Gefährten auf Null gefallen waren, noch bevor er es zurück schaffte. Jetzt war er wütend, Majin Buu würde für seine Verbrechen bezahlen! Mit dem Ellbogen nach vorne, griff er den Dschinn an, der vom Schwung seines Feindes getroffen und davongetragen wurde. Als er wie ein in zwei Teile gefaltetes Blatt Papier durch die Luft flog, rief er seinen Namen - die Töne zogen einen Anflug von Schmerz mit sich.

“BUUU!”

Der südliche Kaioshin trieb ihn vorwärts und rammte seinen Feind in eine imposante Felsformation, welche in Trümmer zerfiel und die schweren Felsbrocken, die auf den riesigen, göttlichen Planeten fielen, hallten wider.

Bibid's Augen weiteten sich ängstlich. Fast dreißig Sekunden lang passierte nichts. Der Groß-Kaioshin nutzte die Gelegenheit, um dem jüngsten Kaioshin zu helfen und beide beäugten nun besorgt den Trümmerhaufen. Plötzlich tauchten zwei Kämpfer auf und verstreuten zerbrochene Felsbrocken in alle Richtungen. Der Körper von Kid Buu war auf eine witzige Art deformiert, aber das hinderte ihn nicht daran zu kämpfen. Der kolossale Kaioshin seinerseits, hatte auch etwas Schaden genommen, seine Kleidung war ziemlich zerrissen und er hatte ein Blutrinnsal im Gesicht. Nach drei Minuten intensiven Kampfes, hatte jedoch keiner von beiden an Kraft oder Intensität verloren.

Majin Buu wurde von einem direkten Tritt zurückgeworfen und streckte seinen Körper wie Knetmasse aus, während es schien, dass sich alle Anzeichen von Schäden an seinen Muskeln reparierten, bevor er sich neu formierte. Der Dschinn packte seine rechte Schulter mit der linken Hand und wirbelte seinen Arm herum, wobei er sich den Hals hin und her knackte, während er grinste und sich langsam vorwärts bewegte. Obwohl der südliche Kaioshin nicht müde zu sein schien, wusste er nicht, was er als nächstes tun sollte. Zweifellos war er der stärkste Krieger im Universum und dennoch schien Kid Buu seine Angriffe abzuschütteln, als wären sie nichts, während er ebenso alles gab wie er. Dies wurde weiter belegt, als er das Energielevel von Buu spürte, welches nicht einmal geringfügig gesunken war! Der Kaioshin des Südens biss die Zähne zusammen und versuchte, sich eine Strategie auszudenken.

Bibidi's Stimme unterbrach sie plötzlich wieder. „Hör auf rumzuspielen, Majin Buu! Beeil dich und töte ihn - ich weiß, dass du das nicht ernst nimmst, also mach weiter!"

"W...was?", rief der Krieger verblüfft aus. "Könnte es sein, dass dies lediglich eine Aufwärmung war?"

Bevor der Gott überhaupt realisierte was geschah, kassierte er einen überraschenden Tritt ins Gesicht. Diesen hatte er nicht einmal kommen sehen - aber es gelang ihm sich zu erholen, bevor er zu weit weggeschleudert wurde. Weiter unten machte Majin Buu eine unhöfliche Geste und zog plötzlich sein Bein aus dem Dreck. Der monströse Krieger war ein wahres Genie des Kampfes und sein unvorhersehbarer und untraditioneller Kampfstil war äußerst effektiv...und gefährlich. Er hatte durch den Boden selbst getreten.

"Abscheuliche Kreatur!", fluchte der südliche Kaioshin, während er sich vorwärts stürzte. "Ich werde dich vernichten!"

Der Kaioshin des Südens formte ein Kikoha in seiner rechten Hand und beobachtete, wie Majin Buu sein Bein zurück in den Boden pflanzte. Die Gottheit blockierte schnell den Fuß des Dschinns von unten mit seiner Linken, während er seinen Energieangriff nach vorne lenkte - Majin Buu hatte gleichzeitig ein identisches Kikoha in der Handfläche seiner freien Hand gebildet und die beiden Energiebälle kollidierten in einem nahezu kataklysmischen Ereignis. Beiden wurden vom Aufprall zurückgeschleudert und einige Meter voneinander getrennt. Ihre Beine waren fest in frischen Gräben verankert. Beide setzten eilig ihren freien Arm ein, um mehr Energie in diese Auseinandersetzung zu legen. Jetzt ging es darum, wer die Nase vorn hat.

Keiner von beiden gab einen Zentimeter nach, ihre Energien befanden sich in unaufhörlicher Anstrengung und das riesige, knisternde Energie-Inferno staute mit jeder Sekunde, immer mehr tödlichen Druck an. Dennoch war der Unterschied zwischen den beiden Mächten deutlich sichtbar. Der südliche Kaioshin schwitzte und zitterte, während Majin Buu ekstatisch war.

Es war genau das, was er sich so sehr ersehnt hatte! Eine Schlacht, welche für Buu würdig war! Der Nervenkitzel des Kampfes! Die Herausforderung, tatsächlich Widerstand zu erhalten!

Die schiere Macht der beiden Krieger war so groß, dass das gesamte Reich der Kaioshins brutal zu beben anfing. Bibidi isolierte sich innerhalb seiner magischen Barriere und war in Panik geraten, während sich der Groß-Kaioshin und der Gott des Ostens bemühten, dass Gleichgewicht zu halten. Ein Blitz zuckte über den heiligen Himmel, welcher nun dunkel geworden war.

Majin Buu hatte die Zeit seines Lebens, aber er wurde auch etwas frustriert. Dieser gewaltige Gegner gab nicht so einfach auf. Das gefiel ihm, aber er wollte auch sehen, wie er leidet und an seinen Angriffen zugrunde ging. Es war Zeit, dass dieses Insekt seinen Platz verstand. Majin Buu entfesselte in einem plötzlichen Anstieg seine volle Kraft; die Energiewelle verschlang die Hand seines Gegners und traf ihn frontal. Der verängstigte Kaioshin hatte kaum Zeit, seine eigene Energie in einen Verteidigungsschild umzuwandeln und die Arme vor sich zu verschränken, um sich so gut wie er konnte zu schützen.

Die Masse aus Ki wurde in den Himmel gesandt und ging verloren. Der Groß-Kaioshin beschützte die junge Gottheit hinter ihm, während Bibidi nach dem Angriff davonflog und verschiedenste Schreie voller Schrecken ausstieß. Langsam klärte sich die Landschaft auf und enthüllte den Kaioshin des Südens auf einem Knie. Die Kleidung war verbrannt, der Körper voller Blut. Sein linkes Auge war halb geschlossen und er spuckte Blut, sowie Speichel.

"Keuf..." hustete er. "Ich hätte nie gedacht, dass er so stark ist. Aber hey...das kann ich auch..."

Majin Buu lief erneut fröhlich umher. Bibidi war anderswo hin geschleudert worden, aber das war nicht sein Problem. Jetzt wollte er dieses Spielzeug foltern und es danach zu seinem Snack machen. Aus seiner Sicht war es schon vorbei. Nichts konnte sich ihm jemals wieder widersetzen.

Doch dann entfesselte der südliche Kaioshin das absolute Maximum seiner Aura. Majin Buu hob verwirrt ein Augenlid. Könnte sich dieser Kämpfer noch als problematisch erweisen?

Der Gott verschränkte die Hände vor sich, die Finger nach unten gefaltet, so das sie fast wie angeklebt wirkten. In der Mitte erschien ein kompakter Ki-Ball, der von Blitzen aus azurblauer Elektrizität umgeben war - ein Anblick, der Majin Buu augenblicklich abschreckte.

Was...war diese Empfindung? Dieses Gefühl? Dieser Angriff...er fühlte wahre...es war...gefährlich!

"Hehe", gluckste der Gott des Südens und konzentrierte sich, obwohl Blut über seine Augen tropfte. "Dieses Mal heißt es, alles oder nichts. Ich gebe dir das letzte bisschen Energie, dass ich noch habe!"

"Tu es nicht!", rief der Groß-Kaioshin aus der Ferne. "In deinem Zustand, könnte diese Angriffsstärke deine Lebenskraft selbst vernichten!"

"N...Nein!", fügte der östliche Kaioshin hinzu, der immer noch geschwächt war. "Wir haben bereits zu viele verloren!"

"Ich habe keine andere Wahl", antwortete der Gott des Südens und lächelte. "Wenn ich das jetzt nicht beende, ist das gesamte Universum zum Scheitern verurteilt. Ich zähle darauf, dass ihr euch darum kümmert. Bilde dich aus, Kaioshin des Ostens. Beschütze das, was übrig bleibt!“

Mit diesen Worten stieß er einen tiefen Schrei aus und entfesselte seinen letzten Angriff. Buu starrte die Energiewelle an und war tatsächlich wie gelähmt.

Das war unmöglich! Nein, dieser Strahl des Kaioshin könnte nicht stärker sein! Wenn er...wenn er wirklich übertroffen wurde...

ER WÜRDE ALLES GEBEN MÜSSEN!

In Majin Buu veränderte sich etwas und die Auswirkungen dieser neuen Emotion, lösten eine seltsame Reaktion aus. Die Formel, die in seiner Kreation verwendet wurde, hatte solch nutzlose Daten wie Angst nicht berücksichtigt. Es war halt so, dass Bibidi keinen ängstlichen oder sensiblen Soldaten brauchte. Innerhalb seiner Genetik wurde ein Instinkt ausgelöst, den alle Lebewesen gemeinsam haben - auch jene, die verrückt waren.

Der Instinkt, zu Überleben.

Im Moment des Aufpralls, zerstreute sich Majin Buu in hunderte kleiner, rosa Teilchen. Die Kaioshins waren verblüfft. Während viele Partikel des Dschinns vernichtet wurden, umschwärmten die verbleibenden den südlichen Kaioshin - dem Gott des Krieges, welcher von seinem vorherigen Angriff völlig erschöpft war und nicht in der Lage war zu reagieren. Innerhalb von Sekunden, hatte ihn die klebrige Masse vollständig bedeckt und seine Gefährten verloren ihn aus den Augen.

"Was macht...er?" sah der östliche Kaioshin erschrocken zu. "Das kann nicht sein...", murmelte der Groß- Kaioshin, unfähig seine Gedanken zu beenden.

Allmählich nahm der Körper des Monsters wieder seine Form an, aber nicht die des neurotischen Kid Buu. Diese neue rosa Form war viel dicker, mit Muskeln über Rücken, Brust und Armen und war genauso groß wie der Kaioshin, den er soeben verschwinden lies. Majin Buu war ein echter Koloss geworden und obwohl sein Gesicht etwas überrascht wirkte, schien er auch weniger...wild. Der Kamm auf seinem Kopf hatte sich ebenfalls stark verlängert.

Bibidi tauchte mit zerknitterten Kleidern wieder auf. Der Zauberer war beeindruckt über den Anblick seines Majin Buu und fand seine neue Form erstaunlich. "Majin Buu? Bist du das? Nicht zu glauben! Du siehst so stark aus! Was hast du gemacht?"

"Meister...Bibidi?", sprach der Koloss hörbar, seine ersten Worte, während er von seinen eigenen Händen auf seinen Meister blickte.

"Du...du sprichst?", stotterte Bibidi.

Währenddessen raste der Verstand des Groß-Kaioshins mit Höchstgeschwindigkeit. Dieser Majin Buu fühlte sich wie eine völlig neue Kreatur an - es war sein Überlebensinstinkt, der ihn dazu getrieben hatte, seinen Gegner zu absorbieren. Und das Ergebnis einer solchen Fusion, war offenbar sehr beeindruckend. Der Dschinn hatte mehrere Eigenschaften des Kaioshin geerbt, vor allem körperlich. Aber zusätzlich zu seinen äußerlichen Veränderungen, schien er durch die Absorption auch eine Art Verstand gewonnen zu haben.

Der Anführer der Götter sah diese Fähigkeit als das, was sie wirklich war: unbegrenztes Potenzial. In seinem jetzigen Zustand, war Majin Buu schon fast unbesiegbar. Die einzige Möglichkeit ihn jetzt noch aufzuhalten, bestand darin, ihn zum Rückschritt zu zwingen - ihn zu einem guten Wesen zu machen. Und dazu gab es nur einen Weg.

Während Bibidi wahrhaftig vor Freude über die mächtige Entwicklung seines Dieners hüpfte, war letzterer etwas gespalten. Er starrte mit seinen dunklen Pupillen auf den Magier, der fasziniert innehielt.

„Ich will nur...kämpfen. Ich habe nicht vor...dir zu gehorchen."

"Was!? Unerhörte Kreatur, wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen!“, schrie Bibidi empört. "Ich habe dich erschaffen und jetzt, wo du verstehst, was ich die ganze Zeit gesagt habe, wirst du meinen Befehlen folgen! Ich habe dich nicht erschaffen, um selbst zu denken, ich habe dich erschaffen, um mir zu gehorchen! Wenn du das nicht tust, versiegele ich dich wieder in deinem Ball! Ist es das, was du willst?"

Majin Buu konnte sich gut an die tiefe Finsternis erinnern, in welche er vor seinem Erwachen getaucht war - insbesondere an seine Unfähigkeit, irgendetwas von innen heraus zu dagegen zu unternehmen...nur der Gedanke daran erschreckte ihn. Seine mörderischen Instinkte waren jedoch allgegenwärtig und mit seiner neuen, unermesslichen Kraft, wollte er nur mal etwas Dampf ablassen.

Ein Schock auf seinem Rücken störte ihn plötzlich und ließ ihn leicht taumeln. Gereizt drehte er sich um und wurde von dem molligen Kaioshin, mit ausgestreckter Hand begrüßt. Dahinter erholte sich das andere Insekt von einem Kaioshin, schwer verletzt im Gras.

"Wenn du einen Kampf suchst, Kreatur, dann werde ich dein Gegner sein! Komm näher!", rief der Dicke.

"Wartet, Groß-Kaioshin, was macht ihr da?", schluckte der östliche Kaioshin ängstlich.

"Hör mir zu", antwortete eine telepathische Stimme in seinem Kopf. Der junge Kaioshin brachte seine Proteste plötzlich zum Schweigen. Währenddessen schrie Bibidi Majin Buu an, sie loszuwerden.

"Ich werde etwas ausprobieren. Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird, aber wenn es klappt, wird Majin Buu keine so große Bedrohung mehr sein...es könnte möglich sein, ihn zu besiegen. Ich vertraue dir diese Aufgabe in meiner Abwesenheit an. Was auch immer passiert, von jetzt an liegt alles bei dir."

"Was sagt ihr da? Erzählt mir nicht, dass ihr vorhabt, euch selbst zu opfern?"

Der Groß-Kaioshin drehte sich ein letztes Mal um, mit einem strahlenden Lächeln der Akzeptanz, bereit, sich seinem Schicksal zu stellen - und deutete damit an, dass es keine Diskussion mit dem jungen Kaioshin geben wird. Als Majin Buu wütend auf ihn zueilte, öffnete der Groß-Kaioshin den Mund und erschuff dann ein Gitter aus Ki, welches Majin Buu in tausende, kleiner Würfel zerschnitt.

Wieder tauchten die Überlebensinstinkte unkontrolliert in der Kreatur auf. Der Tod war ihm wieder nahe gekommen. Diese Kraft war nicht größer als seine, aber wenn er nicht aufpasste, könnte es ihn immer noch zerstören.

Doch das machte nichts. Er war eine zu große Bedrohung. Er musste absorbiert werden, damit der Dschinn wieder stärker werden konnte. Majin Buu umgab den fetten Kaioshin mit seinem geleeartigem Körper und umschloss ihn, während er die Masse verfestigte. Der Kaioshin des Ostens schrie.

"NEEEEIN!!"

"Lebewohl", hallte die Stimme in seinem Kopf wider, bevor eine Sekunde später ihre mentale Verbindung abrupt endete. Für einen Moment danach, konnte der östliche Kaioshin seltsamerweise immer noch die Energie seines Meisters im Inneren spüren. Der Groß-Kaioshin hatte im letzten Moment etwas getan, bevor er ein Teil von Buu wurde und der Kaioshin des Ostens erkannte dies - der Groß-Kaioshin hatte sich absichtlich selbst behindert.

Am Boden zerstört, blieb der letzte verbliebende Kaioshin unter den Trümmern verborgen, während Majin Buu eine weitere Transformation durchlief. Sogar Bibidi hatte den einzigen Überlebenden vergessen, da er nun völlig besessen von dem war, was sich vor seinen Augen abspielte.

Allmählich nahm Majin Buu ein neues Aussehen an. Er war jetzt in eine ärmellose, schwarze Weste gekleidet, trug gelbe Handschuhe und einen lila Umhang, aber eine weitaus verblüffenderes Merkmal hatte seine Gestalt verändert. Majin Buu war dick! Sein Gewicht hatte zugenommen, so wie ein großer Ballon und sein molliges Gesicht glitzerte jetzt mit demselben, freudigen Grinsen, wie das eines verspielten Seehundbabys. Der Kamm auf seinem Kopf hatte wieder seine normalen Ausmaße angenommen, genau über seinen Augen, welche fast vollständig geschlossen - und nicht mehr blutrünstig waren.

"BUUUUU!", rief das neu erschaffene Wesen und sprang glücklich durch die Luft.

Während sein Diener posierte und sich streckte, war der Zauberer entsetzt. Wo war sein verheerendes, gewaltiges Monster geblieben, welches dazu bereit war, die planetarische Zerstörung weiterzuführen?

„Bi...bist du das, Majin Buu? Ich erkenne dich kaum wieder!"

Majin Buu machte plötzlich einen Handstand auf seinem linken Handschuh, dann landete er plump auf seinem Rücken und brachte damit den Boden ringsum zum beben. Bibidi konnte kaum das Gleichgewicht halten.

„Ist es Zeit zu essen? Buu hungrig! “ rief die Kreatur mit einem dummen Grinsen aus. Er starrte Bibidi mit einer naiven Gemütlichkeit an, die der Zauberer noch nie gesehen hatte.

"Hä?", fragte sich der Magier und wurde immer besorgter. "Nun, ich nehme an, ich habe etwas Kuchen im Kühlschrank bei mir Zuhause, aber..."

"Kuchen? Was ist Kuchen? Ist das lecker?“, fragte Majin Buu begeistert.

„Na klar“, antwortete Bibidi und spielte plötzlich mit. "Du wirst es lieben! Tatsächlich ist Kuchen das leckerste und schmackhafteste Essen im ganzen Universum!“

"OOOOOoohhhhh!", applaudierte der Dschinn erwartungsvoll und leckte sich die Lippen.

„Ich kann dir all den Kuchen geben, den du dir jemals wünschen könntest, mein lieber Majin Buu! Alles, was ich als Gegenleistung verlange, ist, dass du meinen Befehlen Folge leistest, verstehst du?"

"Aha! Buu versteht!" antwortete er, verneigte sich und versuchte nicht zu sabbern.

Der unschuldige Dschinn rannte verspielt umher und bemerkte nicht das genervte Lächeln des Zauberers. Sein Sklave hatte vielleicht nicht sein früheres, einschüchterndes Aussehen, aber die böse Energie, mit der er erschaffen wurde, war immer noch ziemlich präsent - und seine Kraft schien nicht nachgelassen zu haben, nicht sonderlich zumindest. In Anbetracht der Tatsache, dass niemand mehr übrig war, der sich ihnen noch widersetzen konnte und Majin Buu nun viel einfacher zu kontrollieren war, schien dies der perfekte Ausgang gewesen zu sein. Anstelle eines hirnlosen Kindes mit unersättlichem Blutrausch, hatte er jetzt ein hirnloses Kind mit einem unersättlichem Schleckermaul. Auf den zweiten Blick war er neugierig, warum das Absorbieren des Groß-Kaioshins in seinem Majin Buu eine solch kindische Unschuld, insbesondere die Dummheit, hervorrief. Vielleicht waren diese Gottheiten wirklich Idioten.

Bibidi erschuf einen Teleportationskreis und verschwand mit seinem Sklaven, auf dem Weg in eine unbekannte Welt. Der östliche Kaioshin wurde zurückgelassen und völlig vergessen, als er sich unter einem Felsen versteckte - er weinte und beklagte den Verlust seiner gefallenen Kameraden, während er sich gegen die Hilflosigkeit und Verzweiflung wehrte.

Vier Jahre später.

Die vielen Reisen von Bibidi führten ihn schließlich zu einem kleinen Wasserplaneten, auf dem er sein Schiff vor den Primaten verbarg, welche die Welt für einen kurzen Zwischenstopp bewohnten. In den vergangenen Monaten hatte er eine Welt nach der anderen erobert und sie mit Hilfe seines Dieners dazu gezwungen, sich ihm zu unterwerfen. Majin Buu war unglaublich effizient, solange er gefüttert wurde. Der Magier ergriff die Macht, indem er mehrere Klone von sich selbst erschaffen hatte und sie auf verschiedenen Planeten zurückließ, damit sie sie kontrollieren konnten. Diese Klone waren nicht annähernd so mächtig und verfügten auch nicht über sein gesamtes Wissen. Aber so war es auch besser, da sie es alle besser wussten, als ihn stürzen zu wollen. Seit dem Fall der Kaioshins hatte der Zauberer nach Herzenslust agiert. Aber im Laufe der Zeit, wurde er ein wenig müde. Majin Buu war in der Tat ärgerlich und fordernd geworden - und nach und nach hatte er angefangen, hier und da zu rebellieren, genau wie seine vorherige Inkarnation. Er hatte nicht gehorcht, indem er ganze Bevölkerungen in Süßigkeiten verwandelt, riesige Hauptstädte mit großem, technologischem Potenzial zerstört oder simpel Bibidi's Befehle missachtet hatte...unter dem Vorwand, dass er Spaß haben wollte oder sogar schlichtweg keine Lust hatte.

Deshalb ging Bibidi auf einen speziellen Planeten, in einem unterentwickeltem System des Nordquadranten; dieser wurde von einer primitiven Spezies bewohnt. Er ging ein großes Risiko ein und setzte sich der potenziellen Gefahr aus, dass ihn seine Feinde entdecken könnten - jedoch brauchte er dringend eine Pause vom Babysitten. Obwohl Bibidi Majin Buu zu genüge erklärt hatte, dass er dazu in der Lage war, ihn wieder in den Ball einzusperren, schien der Dschinn nie den Ernst hinter dieser Drohung zu begreifen. Er ist wohl davon ausgegangen, dass es nicht allzu schlimm sein würde oder er wusste es halt einfach nicht besser. Das Monster, welches er zuvor hatte, hasste den Gedanken daran eingesperrt zu sein, jedoch würde dieses verspielte, neugierige, sowie sensible Wesen, zu dem er nun geworden war, weitaus mehr unter der schrecklichen Einsamkeit, Stille und...Finsternis leiden.

Bibidi beschwor den Zauberspruch, der Majin Buu unverzüglich wieder einsperrte. Für einige Momente sah sich der Dschinn um, er entdeckte jedoch nichts als Dunkelheit. Nach und nach gab ihm seine Verwirrung, Anlass zu Zweifel und danach folgte die Angst. Er konnte sich nicht bewegen, er war wie paralysiert. Als er nichts hörte, geriet er in Panik und schrie. Er rief nach Bibidi, seinem Meister, der sich doch um ihn kümmerte; er flehte und bettelte um Freilassung. Stundenlang rief er, dann Tage, während er weiter in den stillen Abgrund wimmerte. Letztendlich war er erschöpt und sein Bewusstsein schwand, aber nicht ohne einen gewissen Hass auf den, der ihn verbannt hatte, zu entwickeln...

Nachdem Bibidi Majin Buu versiegelt hatte, saß der Zauberer für einen Moment auf einem nahe gelegenen Felsen und starrte erschöpft auf die magische Kugel.

"Es tut mir leid, Majin Buu, aber ich brauche eine Pause. Ich bleibe ein wenig auf dieser Welt um mich auszuruhen und werde dich dann in ein paar Wochen wieder freilassen. Bis dahin musst du schlafen gehen.“

Er hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als ihn plötzlich eine Hand am Hals packte und in die Luft hob. Es war einer dieser furchtbaren Kaioshins, immer noch am Leben! Unmöglich! Wie konnte einer von ihnen überleben?

Hinter dem Kaioshin befand sich ein rothäutiger Riese, mit langen weißen Haar; dieser trug ebenfalls göttliche Kleidung. Er sah Majin Buu's Gefängnis misstrauisch an.

„Meine Informationen waren zuverlässig, mein Herr. Der Zauberer hat sein Biest tatsächlich eingesperrt, wie es uns gesagt wurde.“

"Perfekt", sagte der Kaioshin des Ostens und sah Bibidi wütend an. "Es ist vorbei, Bibidi! Indem du Majin Buu versiegelt hast, hast du uns genau die Gelegenheit gegeben, auf die wir gewartet hatten. Ich habe deine Klone bereits eleminiert. Du bist der einzige, der noch übrig ist. Die Tyrannei von Majin Buu und Bibidi wird ein für alle Mal enden!“

"Nein...Nein..." keuchte Bibidi und versuchte, Luft in seine Lungen zu bekommen.

Er konnte nicht sprechen, geschweige denn die Beschwörung ausprechen, die Majin Buu wieder frei ließ. War dies wirklich das Ende seiner Herrschaft? Nein...da war noch ein letzter Klon versteckt. Seine Dynastie war noch nicht zu Ende, sein Sohn Babidi, der erst neu in seinem Versteck geboren wurde, könnte sie eines Tages weiterführen.

Er schenkte dem Kaioshin ein letztes, provokantes Lächeln, dann packte er ihn mit intensiver Wut, enthauptete Bibidi und pulverisierte, was von seinem Körper noch übrig blieb. Nachdem er seine Rache genossen und sich selbst beim Nervenkitzel dabei erwischt hatte, beruhigte sich der Kaioshin des Ostens wieder etwas, ein wenig beschämt. Sein Diener, der hinter ihm stand, hieß Kibito - er wurde kurz nach dem Tod der anderen Kaioshins geboren. Kibito war da, um dem letzten Kaioshin eine helfende Hand sein; er besaß verschiedene Spezialtechniken, wie Teleportation und Heilung. Seine Rolle war die eines Dieners, aber bis zu einem gewissen Grad, auch die eines Aufsehers des Universums.

Die beiden Gottheiten starrten Majin Buu's Ball an, von dem immer noch eine enorme, negative Energie ausging.

"Was sollen wir mit Majin Buu machen?", fragte Kibito. "Versucht Ihr, ihn zu zerstören?"

"Nicht unbedingt", sagte der Kaioshin nach kurzer Überlegung. "Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir dazu überhaupt in der Lage wären, wir könnten ihn in diesem Prozess womöglich sogar noch befreien. Nein, wir müssen sicher gehen, dass er für immer in seinem Ball bleibt. Dieser Planet ist abgelegen und unterentwickelt. Die dominante Spezies hat sich noch nicht einmal so weit entwickelt, dass sie aufrecht gehen konnte. Es besteht nur ein geringfügiges Risiko, dass sie es finden.“

"Dennoch müssen wir ihn gut verstecken, dort wo sie ihn niemals erreichen würden...nur für den Fall."

"Einverstanden."

So versteckten Kibito und der letzte verbleibende Kaioshin, Majin Buu's Kokon innerhalb eines riesigen Berges, in dem man ihn niemals finden würde. Bibidi war die einzige Person gewesen, die Majin Buu freilassen konnte, daher bestand vermutlich kein Risiko, ihn so zu zurückzulassen, wie er war. Zumindest glaubten sie das.

Fünf Millionen Jahre später, würde der östliche Kaioshin das Ausmaß seines Fehlers begreifen...denn Bibidi hatte einen Sohn, der den Tod seines Vaters niemals ungerächt lassen würde. Eines Tages würde er den Kokon finden, es wäre seine Lebensaufgabe, dass versteckte Gefäß zu lokalisieren und die stärkste Kreatur im ganzen Universum freizulassen...

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