DB Multiverse

Hanasia, Königin der Saiyajins

Geschrieben von Salagir

Übersetzt von BK-81

Diese Geschichte spielt sich auf dem Planeten der Saiyajins ab, lange Zeit, bevor sie jene völkermordende Gefahr darstellten, welche während der Ära von König Vegeta die ganze Galaxie in Angst und Schrecken versetzten...
Wenn ihr euch jemals gefragt habt, wie dieses so starke Volk als einfache Gemeinschaft gelebt hatte, wenn ihr wissen wollt, was das Schicksal für die Millennium-Krieger vor Broly bereitgehalten hatte, wenn euch die Abenteuer von aggressiven und emotionalen Kämpfern in einer Welt voller Bösewichte interessieren, dann tretet ein in die Welt der Saga von Hanasia.

Dieser Comic ist beendet!


Teil 1 :123
Teil 2 :4567891011121314151617
Teil 3 :18192021222324252627282930313233343536373839404142434445
Teil 4 :464748495051
[Chapter Cover]
Teil 3, Kapitel 21.

Imperator Blizzard

 

Der Berater war nach Hause zurückgekehrt, aber die junge Frau war bereits verschwunden. Er fragte herum, aber niemand wusste, wohin sie gegangen war. Konnte es sein, dass sie bereits auf dem Heimweg zu ihrem Dorf befand? Es war schwer zu glauben, dass sie so wenig Interesse daran haben sollte, die Hauptstadt zu besuchen… er gewann an Höhe und suchte von oben die Straßen ab.

Ein Dorfmädchen (was ihre Kleider sofort verrieten), die gerade einen harten Kampf überstanden hatte (Schürfwunden, Kratzer, Verbrennungen, von Ki- Explosionen angesengte Kleider- oder auch von einem Streit mit einem Mädchen) war das, was die anderen Saiyajins vorfanden, als sie wieder zum Platz zurückkehrten.

„Eine Fremde, die gerade einen blutigen Kampf hinter sich hat…“, begann einer.

„…die ihren jüngsten Sieg feiert“, schloss ein zweiter. „Könnte sie es sein?“

„Hey!“, rief der erste Saiyajin. „Wer bist du?“

„Sie stielt unser Essen!“, kreischte das junge Mädchen, die froh war über die so baldige Rückkehr ihrer Familie. „Sie hat mir zwei Zähne ausgeschlagen! Wir müssen sie umbringen!“

„Wenn du sie umbringen willst, Süße, dann ist das dein Problem“, gab der erste Mann ihre als Antwort, während er nähertrat. Dann wandte er sich wieder an die Fremde. „He, Saiyajin! Ich spreche mit dir!“

„Iiiich haab Duuuurst…“, lallte die Fremde als einzige Antwort. Als sie sich etwas zu hastig erhob, wurde sie Opfer eines akuten Anfalls von Gleichgewichtsverlust. Sie hielt sich den Bauch und bemerkte einen sehr unangenehmen Geschmack, der ihr über die Speiseröhre heraufkroch. Sofort begriff sie, was bevorstand und sprang zu einen der seltsamen Behälter am Boden, der anscheinend für das Regenwasser aufgestellt worden war- auf jeden Fall für etwas Flüssiges, und das war gut so…

Hanasia erbrach das ganze Essen, das sie in sich hineingestopft hatte… und fast den ganzen Wein.

“Puah! Immerhin fühlt sich mein Magen jetzt besser an, aber etwas stimmt noch nicht ganz mit meiner Wahrnehmung…“, dachte Hanasia erleichtert.

Ihr war die Kontrolle über ihre Sinne abhandengekommen. Sie konnte sich auf nichts mehr konzentrieren. Sie sah alles doppelt oder dreifach und die Welt um sie herum drehte sich andauernd. Irgendwie bekam sie einen Becher zu fassen, der wohl letzte noch volle. Das perfekte Gegenmittel gegen den ekelhaften Geschmack in ihrem Mund.

„Saiyajin, bevor man sich an einen fremden Tisch setzt, gebietet es die allgemeine Höflichkeit, sich zumindest vorzustellen. Obwohl es nicht so aussieht, als hättest du dich überhaupt irgendwohin gesetzt. Du wolltest besser mit dem Wein aufhören, wenn er dann gleich eh nur wieder hochkommt. Er ist nicht billig.“

„Du, K-Klappe halten und nachschenk‘n“, gab Hanasia unbeeindruckt zurück und packte den Saiyajin am Hemd. Sie hob ihn fast hoch, als sie ihm als Bekräftigung den leeren Becker unter die Nase hielt. „I-Ihr habbt wahr-hick-scheinlisch nen gansen Kella davon…“

Der Saiyajin packte sie an der Hand, um sie aus dem Weg zu drängen, aber sie nutzte diese Gelegenheit, um ihn wie eine Feder fortzuwerfen. Sehr zur Überraschung der anderen, die klar erkennen konnten, dass sie nicht so viel Kraft in diesen Wurf gelegt hatte wie man annehmen könnte.

„Iiiisch habe gesagggt…“, begann sie wieder und winkte mit ihrem leeren Glas. „Isch will noch eins!“ Sie sprang über die Tische direkt vor die Nase der anderen Gruppenmitglieder.

„Du bist die, welche das Monster besiegt hat, oder?“, versuchte es der diplomatischere von ihnen.

„Jupp…“, nickte sie, ihr Gesicht gefährlich nahe. „Ich hab‘ dem total in dem Arsch getreten… Hab ihn kommen seh’n… fühl‘n… Von ba mir Suhause aus schon….“

„Nimm Platz, du bist unser Gast hier“, antwortete der Mann. „Ich hole dir mehr zu trinken.“

„Du! DU!“, lallte Hanasia ihm in die Ohren. „Du… bist 'n netter Kerl.“

„Und wie lautet dein Name?“, wollte er wissen, bevor er ein verstecktes Fass öffnete und die Gläser auffüllte. Vorausschauenderweise begann er mit dem vor Hanasia.

„I-Isch bin Hanasia, aba meine Freunde nennen misch Hanasia. Hick.“

Alle anwesenden Saiyajins hatten rund um den Tisch Platz genommen und feierten weiter; wer es wusste, beobachtete diese Kriegerin, die sie alle gerettet hatte. Auch der Vater des Mädchens war zurückgekehrt, er war noch nie so durch die Luft geschleudert worden. Er wollte die Frau nicht noch weiter ärgern und setzte sich einfach stumm hin. Die Gruppe der Wissenden hat ihr Bestes, um geheim zu halten, was diese junge Frau geleistet hatte, denn sonst würde dieser Platz von allen Schaulustigen überrannt werden, die sie noch auf dem Schlachtfeld suchten.

„So, Hanasia also“, begann eine verbissene Stimme. Hanasia drehte sich um und sah wieder diese wütende Göre. „Heute wirst du mit Ehre empfangen, aber morgen mit Terror! Ich, Brussel VII, werde dich auslöschen! Ich hole mir deinen Kopf!“

Hanasia blinzelte mehrmals und näherte neugierig ihr Gesicht dem des Mädchens, und murmelte: „Habn wir… uns sch-schon mal geseh’n?“

 

 

Saiyajins machten niemals Gefangene.

Für sie war das ein Konzept, das ihnen nur schwer in den Kopf ging. Entweder man tötete seinen Gegner oder man ließ ihn frei. Ganz einfach.

Aber Gefangene? Bis vor kurzem gab es dafür gar kein Wort in ihrem Vokabular. Und überhaupt, welche Mauern konnten der Kraft eines Saiyajins widerstehen?

Und in dem Fall, in dem man doch jemanden einsperren musste, würde er rund um die Uhr unter Bewachung stehen. Der Saiyajin-Krieger, der gerade diese Rolle einnahm, war seit Beginn Mitglied der Armee. Und bereits vorher war er Teil einer Einheit, die sich als „Königliche Leibwächter“ bezeichnete. Er wusste zu gehorchen und sogar, geduldig zu sein. Aber im Augenblick war alles viel zu neu.

„Okay, woher kommst du?“, befragte er den einigen noch verbliebenen Soldaten wieder, der noch bei Bewusstsein war. Der saß auf dem Steinboden, als der Wächter ihn mit dem Fuß anstupste.

„Das wirst du nicht verstehen, barbarisches Schwein.“

„Ihr kommt vom Mond, richtig? Ich habe immer gewusst, dass er bewohnt ist. Da man in dieser Höhe nicht normal atmen kann, seid ihr so seltsam geworden. Logisch.“

„Dummkopf, ihr habt gar keine Ahnung, wie groß das Universum ist…“

Daraufhin trat der Wächter dem Gefangenen brutal ins Gesicht. Er fiel zur Seite und wischte sich das Blut vom Mund.

„Ich bin kein Dummkopf. Ich weiß, was der Abstand zu den Dingen bedeutet. Der Mond ist weit weg, und deshalb eigentlich sehr groß. Wie ein Berg. Oder eine große Stadt. Deshalb könnt ihr dort leben.“

„Wir kommen von viel weiter weg! Von einem anderen Planeten! Wir stammen nicht einmal aus eurem Sternensystem!“

„Ich kenne keine Sternensysteme. Sterne sind nur leuchtende Lichtpunkte. Vielleicht sind sie aus der Nähe größer, aber nicht so groß wie eine Stadt. Du redest nur wirres Zeugs. Ich kann es kaum erwarten, dass sie dich mitnehmen, denn dein Scheiß-Gelaber geht mit auf den Geist.“

Neben ihm beobachtete eine weitere Wache den anderen gefangenen Soldaten, der auf einer Liege lag. Hie und da piekste er ihn aus reiner Neugierde an, wie ein Kind, das ein totes Tier neben der Straße findet.

 

Auch die Tsufurus hatten schon lange keine Gefangenen mehr gehabt.

Seit der Vereinigung, welche ihnen den Frieden geschenkt hat, waren bereits Jahrhunderte vergangen. Jeder Tsufuru, der einen Regelbruch beging- sei es ein einfaches Vergehen oder echtes Verbrechen- wurde nicht ins Gefängnis geschickt, sondern in eine Rehabilitationseinrichtung. Man würde ihn umsorgen und ihm helfen, bis der Richter entschied, dass er wieder auf den rechten Weg zurückgekehrt war und ihn wieder als produktives Mitglied der Gesellschaft aufnehmen.

Mit einem Schlag wurde die Einrichtung um den experimentellen Saiyajin von Moraceae Urticales Tracheobionta wieder nützlich. Als ihr Shuttle in ihrer Hauptstadt landete, brachte man einige robuste und gut bewachte Käfige, um Chilleds Piloten darin zu transportieren. Dabei handelte es sich nicht um Soldaten und deshalb waren sie relativ friedlich. Sie waren froh, überhaupt noch am Leben zu sein...

Sie hatten nicht erwartet, dass ihre Zellen aus getöntem Glas bestanden, mit Abbildungen von Blumen und Bäumen, welche die Landschaft der Saiyajins reproduzieren sollten! Aber etwas anderes hatten die Tsufuru nicht als Gefängnis. Schnell organisierte man noch einige Stühle.

Während sie sich setzten, zielten einige Agenten und Roboter mit ihren Waffen auf sie.

„Danke für eure Kooperation“, begann der Anführer der Tsufuru-Polizisten. „Ich hoffe, es geht so weiter, denn ich hätte einige Fragen, um deren Antwort ich gerne bitten würde. Aber zuallererst, können Sie mich verstehen?“

Die Navigatoren verstanden ihn perfekt. Der Simultanübersetzer funktionierte wie immer tadellos. Er hatte nur bei sehr komplexen Sprachen Schwierigkeiten, die dem Namekianisch. Für den Filter war die barbarisch einfache Sprache der Saiyajins ein Kinderspiel, auch die raffiniertere und vielseitigere Sprache der Tsufuru war noch gut innerhalb der Grenzen. Der Übersetzer verwendete eine einfache, fast kindgerechte Sprache, um Missverständnisse zu vermeiden.

Die Gefangenen drehten sich zu einem ihrer Leute um, der in der Mitte saß. Der Kapitän. Natürlich nur der zweite Mann in der Hierarchie, denn mit Chilled an Bord war niemand höher gestellt als er. Ohne Ausnahmen.

„Ist Lord Chilled wirklich tot?“, fragte er immer wieder, als einzige Antwort auf die Fragen der Tsufuru.

 

Am Hof eines Imperators zu arbeiten, birgt viele Vorteile. Aber auch genug Nachteile. Zum Beispiel hat ein Adeliger das Recht, frei über Leben und Tod seiner Diener zu entscheiden und ihm jeden nur erdenklichen Befehl zu erteilen, ohne einen Gedanken an die Konsequenzen verschwenden zu müssen. Natürlich befindet sich der Diener in einer besonderen Zwickmühle, wenn er zeitgleich zwei Befehle von zwei unterschiedlichen Quellen erhält; schlimmer noch, wenn sie sich auch noch widersprechen. Beide Befehlshaber sind mehr als gewillt, dich umzubringen, solltest du deine Aufgabe nicht erfüllen, denn man weiß ja, wie beschäftigt sie sind. Er gibt einen Befehl und das war’s. Eine andere Unannehmlichkeit ist es, dass man immer auf den aktuellen Stand der Dinge sein muss, um nicht aus Versehen für die Verfehlungen eines anderen geradestehen zu müssen (für die Bosse sehen ja alle Diener gleich aus) oder um zu verstehen, wenn ein Adeliger schlechte Laune hat und etwas will, dass er „vergessen“ hatte mitzuteilen. Genauso, wie das "Nicht-Bringen" ein Fehler ist, verhält es sich mit dem "Etwas-Bringen- was- nicht- erwünscht- ist“ ebenso. Und dann gab es noch die, welche nur aus Spaß an der Freude andere töteten oder verstümmelten.

Aber man darf die Vorteile nicht vergessen. Zuerst einmal, das Prestige. Nicht jeder kommt so weit, am Hof des Imperators arbeiten zu dürfen. Es gilt nicht, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Diese privilegieren Personen sind die, welche es schaffen, sich solch wichtigen Individuen zu nähern, sie zu riechen oder sogar zu berühren, während andere sie vielleicht niemals in Fleisch und Blut sehen würden.

Und natürlich ist da auch das Geld. Für solche Leute, die Geld als eine unendliche Menge sahen, konnte bereits ein einfachster Dienst ein unglaubliches Monatsgehalt wert sein. „Wie viele Nullen sind das? Gib ihm einige Millionen. Oh? Du sagst, damit könntest du eine ganze Nation kaufen? Was für ein Dilemma… dann eben einige Tausend.“

Und zu guter Letzt, Karriere. Wenn sich jemand bemerkbar machen konnte, ohne großes Aufhebens darüber zu machen- denn egoistische Angeberei wurde nicht toleriert- konnte er in den adeligen Klan einheiraten und in die direkte Dienerschaft aufsteigen. Wenige gute Ratschläge reichten aus, um aus ihm den Hauptberater zu machen, oder sogar den General einer wichtigen Division. Wer braucht schon Lebensläufe…

Aber am Hof dieses besonderen Imperators- oder besser gesagt DES Imperators, da dieses Universum nur einen besaß… -waren alle Diener Sklaven, die alle rund um die Uhr schufteten, bis ein plötzlicher Tod sie ereilte.

Darunter fanden sich nur wenige Adelige oder Privilegierte, die meisten von ihnen waren große Hau-Drauf mit nicht mehr messbarerer Kraft, die ihnen alles erlaubte.

Denn unter Imperator Blizzard zählte nur die Kraft. Kraft und blinder Gehorsam natürlich.

 

Dort stand Avoka, ein blauhäutiger Krieger, der Berge versetzen und sie in Staub verwandeln konnte. Sein Stolz bestand darin, dass er nie den Boden berührte und dass er alles, was er brauchte, immer um ihn herum schweben ließ. Überstolz und ein echter Griesgram. Was er als niederwertig ansah, tötete er; er blickte sie direkt an, bevor er zum finalen Schlag ausholte. Mit verschränkten Armen würde er mit Hilfe seiner telekinetischen Kraft einfach ihre Herzen zerquetschen. Für unerfahrene Personen ein furchterregender Anblick.

Yikoun, der in einer Ecke vor sich hin sabberte, durfte nie alleine gelassen werden. Er war ein Monster, das kaum der Sprache mächtig war. An jeder Hand besaß er eine zurückziehbare lange Kralle, sein Körper war von anormaler Proportion und sein Geist einfältig. Er brauche immer einen Diener an seiner Seite, um das Gefühl zu haben, über ein Leben bestimmen zu können. Jeder Fluchtversuch endete im Tod des Unglückseeligen. Im Gegensatz zu den anderen Soldaten trug Yikoun keine Uniform, denn er zerriss sie immer wieder. Der einzige Grund, warum er bis in diese Position aufgestiegen war, war es, dass er als einziges in seinem Leben verstanden und respektiert hatte, dass er den Frostdämonen gehorchen musste. Meistens wurde er als lebende Zerstörungsmaschine verwendet. Es war immer ein sehr nettes Spektakel, wenn man ihn auf eine feindliche Armee losließ.

Schneller als ein Blitz, leichter als eine Feder- Dijicharate, die beste Killerin der Frostdämonen, die jemals in ihren Rängen gedient hatte, bewegte sich völlig geräuschlos durch den Raum, ohne die Luft zum Vibrieren zu bringen. Völlig unsichtbar. Selbst unter den anderen Kriegern waren es wenige, die ihre Präsenz wahrnehmen konnten. Einigen Theorien zu Folge war ihr Planet eines Genozids der Frostdämonen zum Opfer gefallen, aber einige Stimmen waren eher der Meinung, dass sie selbst dafür verantwortlich gewesen war. Ihre Geschwindigkeit basierte auf genetischen Eigenschaften und sie konnte es nicht ausstehen, wenn einer ihrer Brüder sie überholen konnte. Um zu töten, bewegte sie ihre Handkante so schnell wie eine Klinge, sodass nichts ihr entwischen konnte.

Der massive General (sein Titel war ihm heilig) Chatterton verließ niemals die Seite seines Imperators. Er hatte mit eigenen Händen bereits viele Kontinente ausgelöscht; er war der loyalste und der ergebenste Diener und schnell zur Stelle, wenn er Ungehorsam bestrafen sollte. Ihm ging Yikouns Dummheit sehr auf die Nerven, ebenso Dijicharates Geheimniskrämerei, obwohl er wusste, dass ihre Nützlichkeit es ihr erlaubte, ihre Eigenheiten straffrei ausleben zu können. Manchmal aber akzeptierte sie Befehle sogar, ohne überhaupt ihr Gesicht zu zeigen.

Neben diesen Offizieren kamen und gingen noch viele Krieger, die eine Stadt mit Leichtigkeit zerstören und allen Formen von Waffen widerstehen konnten- mit Ausnahme vielleicht nuklearer Waffen.

Aber sie waren alle lächerlich schwach. Niemand kam auch nur in die Nähe der Kraft der Frostdämonen, egal, bezüglich welchen physischen Aspekts. Und der Urvater von allen von ihnen, Imperator Blizzard, saß auf seinem Thron im Zentrum seines Hofes als Symbol seiner Allmacht.

Bereits mehr als vier Meter groß trug er auch noch mehrere Hörner, die zum Himmel zeigten. Ein kantiger Kopf, von dem aus farbige Linien sein Gesicht umrahmten; ein derart durchdringender Blick, dass es schien, er könne selbst durch solide Mauern sehen. Fünffingrige Hände und dreizehige Füße, und ein langer Schwanz, der seinen Thron mehrmals umschlang. Imperator Blizzard existierte seit Anbeginn der Zeit. Was eher ein Sprichwort war, ohne historische Basis. Aber selbst die Ahnen der heutigen Urgroßväter konnten sich nicht daran erinnern, dass Blizzard einmal nicht ihr Imperator war. Er musste über 1200 Jahre alt sein.

 

Er gönnte sich alle 500 Tage selbst das Vergnügen, seinen Geburtstag mit einem beeindruckenden Bankett zu feiern, bei dem er einen weiteren goldenen Stern erhalten würde, einen für jedes Jahr seiner Regentschaft. Es machte ihn stolz, all die Wände von diesen Sternen bedeckt so sehen, so wie es sein Vater vor so vielen Jahrhunderten getan hatte. Er hatte schon lange das Alter überschritten, in dem sein Vater verstorben war und war sich sicher, dass ihn bald dasselbe Schicksal ereilen würde. Aber er vertraute auf seine Zukunft. Seine Vorgänger hatten nie mehr als zwei Kinder in die Welt setzen können. Aber er, der Stärkste der ganzen Ahnenreihe, hatte den Frostdämonen sogar vier Erben geschenkt. Mehr als genug, um seinem Imperium die ewige Glorie zu sichern. Es würde nie Krieg geben. Der Sinn für die Familie und die Abstammung war einfach viel zu stark. Egal, wie alt und schwach er nun war, seine Söhne würden es niemals wagen, ihre Hand gegen ihn zu erheben.

Ah, seine so starken Kinder! Wäre er noch auf dem Höhepunkt seiner Kraft, wäre keiner von ihnen ein Gegner für ihn. Aber sie hatten noch viel vor sich. Sein ältester Sohn war bereits stärker als dieser alte Mann. Und drei von ihnen würden sicherlich die Fähigkeit besitzen, Nachkommen zu zeugen. Nicht jeder Frostdämon war mit dieser Fähigkeit gesegnet, deshalb war ihre Anzahl so gering.

Der Sklave vor dem Eingangstor zitterte wie Espenlaub. Er zitterte, weil er wusste, dass er nun sterben würde.

Er überbrachte ein Botschaft von allerhöchster Wichtigkeit und wusste, dass er für die Überbringung den Imperator sein Leben lassen würde. Aber es würde wohl nicht diese Respektlosigkeit sein, die sein Todesurteil bedeuten würde, sondern der Inhalt dieser Botschaft, die er nun vortragen musste.

Seite von:

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