DB Multiverse

Hanasia, Königin der Saiyajins

Geschrieben von Salagir

Übersetzt von BK-81

Diese Geschichte spielt sich auf dem Planeten der Saiyajins ab, lange Zeit, bevor sie jene völkermordende Gefahr darstellten, welche während der Ära von König Vegeta die ganze Galaxie in Angst und Schrecken versetzten...
Wenn ihr euch jemals gefragt habt, wie dieses so starke Volk als einfache Gemeinschaft gelebt hatte, wenn ihr wissen wollt, was das Schicksal für die Millennium-Krieger vor Broly bereitgehalten hatte, wenn euch die Abenteuer von aggressiven und emotionalen Kämpfern in einer Welt voller Bösewichte interessieren, dann tretet ein in die Welt der Saga von Hanasia.

Dieser Comic ist beendet!


Teil 1 :123
Teil 2 :4567891011121314151617
Teil 3 :18192021222324252627282930313233343536373839404142434445
Teil 4 :464748495051
[Chapter Cover]
Teil 3, Kapitel 44.

Warnung! Eine Illustration in diesem Kapitel enthält tabufreie Nacktheit. Wenn du es vorziehst, sie nicht zu sehen, klicke hier:

 

Intensive Wut

Hanasia erinnerte sich an ihren vergangenen Ausflug in den Weltraum und erkannte, dass das Verlassen des Raumschiffes sie sowohl in Lebensgefahr bringen, als ihr auch einen großen Nachteil bringen würde. Denn sie hatte ebenso verstanden, dass ihr Gegner sich nicht an diesen Umweltbedingungen zu stören schien.

Vielleicht sollte sie auf seine Rückkehr warten, um sich zu erholen, sich… vorzubereiten… Einen Plan? Die meisten Saiyajins waren nicht gut im planen.

Vielleicht sollte sie sich näher an die Bombe heranbewegen. Aber man hatte ihr bereits mehrfach erklärt, dass diese Dämonen sehr intelligent waren. Wie sollte sie das anstellen, damit er sie nicht durchschaute?

 

Die Königin sah sich um.

Einige ihrer Untergebenen standen herum, ihre Arme gesenkt, einige kratzen sich gelangweilt ihr Fell, andere sahen durch das Loch, durch das der Dämon nach draußen verschwunden war. Andere verfolgten mit den Rebellen den letzten noch lebenden Feind. Sie sahen aus wie ein wütender Bienenschwarm, aber größer, dümmer und schlechter organisiert. Und damit ging ein stetiger Verlust von einem Krieger alle drei Sekunden einher. Sie fielen wie die Fliegen. Oder wie Bienen?

Sie fühlte, dass dieser letzte Krieger sehr stark war. Und dass er ihrem ersten Angriff widerstanden hatte. Und, verdammt, dieser Bastard war sehr effektiv mit dem Eliminieren seiner Gegner! Er hatte sein Massaker bis ins kleinste Detail geplant. Das erinnerte ihn auf schmerzhafte Weise an General Chatterton (sie kannte weder seinen Namen noch seinen Rang, also erinnerte sie sich hauptsächlich an den großen Glatzkopf mit dem Kinnbart). Das war haargenau was, was sie vermeiden wollte!

Das war es, was sie tun musste. Sich um diesen Kerl zu kümmern, bevor der Frostdämon zurückkehrte.

Aber zuerst musste sie ihre dummen Alliierten beruhigen.

Sie feuerte eine Energiesalve auf den Bienenschwarm, deren Energie jeden traf. Die Macht eines Super Saiyajin-Ozaru richtete immer Schaden an. Die meisten der Rebellen und einige Saiyajins trugen Verletzungen davon, Avoka, Tagaarrion und Bourgo kassierten es durch zusammengekniffene Zähne. Dann sprang sie auf sie zu. Und, wie sie es sich erhofft hatte, machten ihr die Mitglieder des Schwarms den Weg frei- einige warfen ihr Beleidigungen an den Kopf (die meisten nur in Gedanken, denn Schmerzen hatten keinen Einfluss auf den Überlebensinstinkt). Ihre Faust war bereit. Ein direkter Schlag wäre das Beste. Und wenn er dem ausweichen konnte (selbst wenn dies unmöglich war), wäre ein Energieball die Folge.

 

Mit einer solch neuen Situation konfrontiert, würde man meinen, dass Avoka seine Optionen neu sortierten müsste. Aber das tat er nicht, den, ja, er hatte das wieder einmal mit einberechnet. Er hatte seine Optionen bereits vor Stunden sortiert. Er wusste, dass er ein solch mächtiges Monster nicht lähmen können würde, also ging er über zu Plan 293. Indem er seine telekinetischen Fähigkeiten wiedereinsetzte, zog er mit aller Macht am Schwanz der Saiyajin! Aber nicht nur das. Er versuchte, ihn sogar abzureißen, indem er ihn am Ansatz in alle Richtungen verbog und zerrte, damit der das Maximum an Effizienz und Schmerz verursachte.

Ihr kennt das Sprichwort, der Schwanz sei der Schwachpunkt eines Saiyajins? Und diejenigen, die ihn trainieren, verlieren diese Schwäche? Das ist eine Übertreibung. In Wahrheit, ja, sie werden widerstandsfähiger, aber er bleibt immer noch der empfindlichste Punkt an ihrem Körper. Man muss für das erwünschte Resultat einfach etwas härter zupacken.

Und Avoka packte sehr hart zu. Und dieser Angriff war brutal. Sie hatte es nicht kommen sehen, denn… sie war immer noch weit von ihm entfernt... Hanasia litt Höllenqualen und ihr Angriff brach ab. Aber sie wollte nicht aufgeben. Sie rappelte sich wieder auf und warf sich erneut auf ihn.

Als er sah, wie sie auf ihn zukam, fragte sich der Telepath, ob er nicht seine ganze Energie aufwenden sollte, um seinen Angriff zu verstärken. Aber damit würde er sich den beiden andren Rebellenanführern ausliefern, die immer noch aufmerksam auf die kleinste Blöße warteten.

Verdammter Mist, war dieses Monster schnell. All die Mühe, die Avoka aufwendete, um ihr den Schwanz abzureißen, war vergebens. Er bereitete ihr beachtliche Schmerzen, aber sie war zu widerstandsfähig und er würde es nicht schaffen. Er musste fliehen und auf die Rückkehr Frostys warten. Oder… könnte er es wagen? Innerlich lächelte er. Diese Vorstellung gefiel ihm: dem Frostdämonen eine telekinetische Ohrfeige verpassen, um ihn aus seiner Bewusstlosigkeit zu wecken. Selbst wenn dieser ihn zur Strafe für den Affront töten würde, hatte er immerhin seinen Tod einige Momente hinausgezögert. Aber… wenn Forsty erkennen würde, wo er war und jetzt zurückkehren würde, würde Avoka locker dreimal sterben. Zu riskant. Deshalb…

Es gibt Kampftechniken, die nur ein einziges Mal funktionieren. Eines davon kennt ihr als die Sonnenattacke, Taiyouken, was ein blendend grelles Licht generiert. Wenn man den Gegner überraschen kann, würde er seine Augen vor Schmerz schließen. Die wertvollen Sekunden, die man daraufhin herausgeschunden hat, hatten schon vielen Kämpfern das Leben gerettet. Avoka verfügte über eine solche Technik, aber mit Ultraschall-Wellen. Er würde mit Hilfe seiner telekinetischen Präzision seinen Körper zum Vibrieren bringen und für einen Moment würde ein furchtbarer Lärm alle anderen Frequenzen übertönen, welche von ihm ausgingen. Oft brachte er damit die Ohren anderer zum Bluten und Gegenstände zum Zerspringen. Er nannte seine Technik Sonikubo.

Avoka hieß seinen sinnlosen Griff um Hanasia fallen. Er ignoriere auch seine anderen Gegner und startete seinen Angriff.

BOOM!

Die Schockwelle seiner Energie ließ die niederen Bäume zittern. Hanasia fiel nach hinten und brüllte, während sie sich die Ohren zuhielt, aber leider war es zu spät. Tagarrion wirbelte in der Luft herum und verlor die Kontrolle. Und alle noch verbliebenen Rebellen und Saiyajins humpelten in großer unerwarteter Pein herum.

Er würde den Super Saiyajin damit sicherlich nicht umbringen können und Frosty wäre auf ihn zornig, aber damit konnte er die beiden Rebellen eliminieren. Er wandte sich zu Bourgo, konnte ihn aber nicht finden.

Eine seltsame Empfindung ließ ihn seinen Blick senken.

Nun, das konnte man doch eine Überraschung nennen.

Aus Avokas Brust ragte eine namekianische Hand hervor.

Und das hatte er nicht vorhergesehen.

Bourgo hatte seinen Arm verlängert und ihn geradewegs durchbohrt.

Bevor er in die Bewusstlosigkeit fiel, welche den Tod ankündigte, sah Avoka, wie Bourgo näherkam und ihm mit einer herablassenden Stimme tadelte.

„Sonikubo?! Wirklich ?

 

Bourgo kannte die Reichweite, bis wohin die Ressourcen mächtiger Krieger reichen konnten, also erledigte er Avoka mit einigen gut gezielten Treffern. Trotz ihrer eigenen Schmerzen, welche sie davon abhielte, sich zu ausfallend auszudrücken, schrien einige Alliierten ihre Freude darüber hinaus. Dieser letzte Soldat hatte viel zu viele von ihnen getötet.

„Alle zurück auf die Schiffe!“, brüllte Bourgo. „Sofortige Evakuierung!“

„Ja!! Wir haben gewonnen!“, jubelten einige Saiyajins und einige Rebellen, die die Details des Kampfes zwischen Hanasia und Frosty nicht mitbekommen hatten.

„Es ist noch nicht vorbei!“, erwiderte Bourgo mit lauter Stimme. „Aber wir sind jetzt nutzlos, wir sind Hanasia nur im Weg. Alle sofort Abflug!“

Die etwas disziplinierteren Rebellen stellten keine Fragen mehr und leisteten dem Folge. Einige machten einen kleinen Umweg, um nachzusehen, ob ein Freund noch am Leben war oder ob jemand Hilfe benötigte.

„Ich verstehe das nicht, wer soll denn noch weiterkämpfen?“, wollte ein Riesenaffe wissen.

Hansia rappelte sich wieder auf und brüllte: „Alle sofort zurück auf das Schiff! Und schaltet diese verdammten Monde ab!“

Bourgo näherte sich ihr. „Aber wieso? Sie geben wir deinen Vorteil.“

„Das macht keinen Unterschied, er ist trotzdem zu stark. In dieser Form ist er für mich ein ultra-schnelles Insekt, ich kann nicht mithalten. Es wäre einfacher, wenn wir dieselbe Größe hätten. Und die anderen würden das Schiff nicht betreten können, wenn sie Riesen sind.“

Tagarrion hatte das mitgehört und sendete eine Botschaft. Die Schiffe mussten die Luftschleusen öffnen und das Schaffen neuer Lichtkugeln abbrechen.

„Zerstört die bestehenden Monde!“, befahl Hanasia eindringlich.

Die noch anwesenden Rebellen führten ihren Befehl aus. Einige Saiyajins feuerten aus ihren Mäulern und beschädigten dabei die Kuppel. Einige Male rissen sie sogar Löcher in den Energieschild und einige künstliche Monde wurden in das Weltall gesaugt. Als keiner mehr sichtbar war, kehrten die Saiyajins zu ihrer normalen Form zurück.

„Und jetzt, weg von hier! Zurück zu den Schiffen, sofort!!!“

Hanasia hatte das während noch ihrer Metamorphose gerufen. Ihre Soldaten erkannten die Dringlichkeit und Eile. Und dass Befehlsverweigerung ernsthafte Konsequenzen haben würde. Sie flogen durch die Kuppel, die Schausten von ihnen nahmen zuerst einen tiefen Atemzug.

Auf der anderen Seite vereinten sie sich wieder mit den Rebellen, die wie Idioten in der Leere des Weltalls herumschwebten.

Aber das waren keine Schiffe, nur mehr Trümmer.

 

Tagarrion hatte keine Antwort erhalten, nun wusste er, wieso. Auch Bourgo hatte sich schon gewundert, wieso Frosty so lange brauchte, um zurückzukehren...

Als sie die entsetzten Mienen der Rebellen sah, blickte nun auch Hanasia zum Himmel und bemerkte, dass die Energie des Frostdämonen nun von genau dorther zu kommen schien…

Gerade erst erwacht, hatte der Frostdämon seine Weltraumarena bewundert, von der er mittlerweile ziemlich weit entfernt war und an der der Schaden gut sichtbar war. Er bemerkte auch die feindlichen Schiffe, die ihm recht nahe waren. Keiner feuerte auf ihn. Er schloss daraus, dass ein kleiner Umweg wohl nicht schaden dürfte.

Für ein Wesen wie ihn war das Zerstören dieser schwer gepanzerten Kriegsschiffe etwa so, wie es für ein Kleinkind war, eine Lego-Konstruktion zu zerstampfen. Oder eher Duplo. Nein, mehr Richtung Kapla. Okay, ehrlich gesagt, wie trockene Waffeln. Die Überlebenden kommen zu sehen und zu erkennen, dass ihr Taxi für eine sichere Rückkehr nicht mehr da war, ließ ihn lächeln. In der Finsternis des Weltraums und ohne die Fähigkeit, Kampfkräfte wahrzunehmen, würde ihn niemand finden. Die Saiyajins blieben da und starrten wie die Ölgötzen. Die Rebellen waren schon wieder auf den Weg zurück. Sie hatten begriffen, dass er noch da war, auch wenn sie nicht wussten, wo. Ihre Panik war beinahe spürbar.

An diesem Punkt hatte er eine Idee, eine kleine Hommage an seine Gegnerin.

Mit Hilfe seiner übernatürlichen Sicht lokalisierte er jedes einzelne Individuum und zeigte mit der Fingerspitze auf ihn, dann folgte genau ein Schuss pro Person. Für alle mit langsamen Reflexen war es wie ein monströse Energie-Maschinenpistole, die jeden einzelnen scheinbar zeitgleich erwischte. Die schnelleren Rebellen hatten noch nicht einmal die Bewegung beendet, sich umzudrehen, da war die gesamte Truppe bereits durchbohrt und getötet.

Eine perfekte Säuberungsaktion.

 

In diesem Augenblick begriff es Hanasia, als sie die Lichtstrahlen sah, die auf die Kuppel herabregneten. Dann fühlte sie, wie nacheinander alle Energien verschwanden.

Ihr Pupillen verengten sich. Ihre Muskeln verspannten sich. Ihr Geist wurde leer.

“Er hat alle getötet.“

Sie hatte ihn kaum eine Minute alleine gelassen und schon hatte er alle Saiyajins, Tsufuru und die anderen umgebracht.

Dieses Monster.

Ohne es zu sehen, wusste sie, dass auch Corrne tot war und leblos im Weltraum herumtrieb.

Ein weiteres Massaker.

Die Schuld… dieser Typen… schon wieder!!!

 

Frosty stieg wieder in die Arena herab, wo er die allerletzten Überlebenden fand.

Oh, Avoka war tot. Eine Person weniger, um die er sich Sorgen machen musste. Eine Person mit solchen Hyper-präzisen und ultra-mächtigen telekinetischen Fähigkeiten weniger. Wenn er einmal daran dachte, jemanden während des Schlafes einige Hirnarterien zusammenzudrücken… Bourgo war auch noch da, sein Blick stramm auf ihn gerichtet, in einer Verteidigungsposition, dabei schwitzte er voller Sorge.

Tagarrion, unter seine Rüstung, wartete angriffsbereit auf eine Chance. Darauf konnte er sehr lange warten.

Zwei Rebellen der allerhöchsten Fahndungsstufe, die er heute eliminieren würde.

Und die Saiyajin… Hhm, wo ist sie…?

Er fühlte zuerst den Wind, dann den Treffer. Eine direkte Rechte zur Schläfe. Verwundert bewegte er sich zur Seite, aber da griff sie schon wieder an. Autsch! Sowohl ihre Kraft als auch ihre Geschwindigkeit hatten sich erhöht. Sie warf ihm alle möglichen Beleidigungen an den Kopf und ihre Entschlossenheit führte ihre Fäuste. Sie war blind vor Wut und diese machte sie furchtbar stärker.

Ihr Geist war auf ein einziges Ziel konzentriert. Sie hatte nur eine Absicht, die ihre Aktionen lenkte: die totale und vollkommene Vernichtung dieses Dämons. Eine noch nie zuvor gekannte Macht überflutete sie, einzig für seine Exekution generiert.

Dieses Monster würde dafür bezahlen .

Keiner der beiden Rebellen beklagte sich über diese unvorhergesehene Wende der Ereignisse.

„Das ist unglaublich.“

„Sie findet ihre Energie in der Wut. Anstatt wie alle anderen die Kontrolle zu verlieren und herumzuspinnen, ist sie konzentriert und effektiv. Das habe ich noch nie erlebt.“

„Ein Hoffnungsschimmer. Ich fühle das erste Mal, dass wir vielleicht gewinnen könnten.“

„Du bist nicht gerade ein Optimist, oder, Tagarrion?“

„Optimisten sind niemals gut vorbereitet, Bourgo. Ich wusste sein beginn, dass dieses Abenteuer zum Scheitern verdammt war.“

„Aber du hast daran teilgenommen.“

„Hier und viele Male zuvor. Die gesamte Rebellion stand von Anfang an unter einem schlechten Stern.“

„Du hattest nicht einmal dann Hoffnung, als du vom Tod von Chilled erfahren hast?“

„Nein.“

„Und als Ice gestorben ist? Als du erfahren hast, dass Snower auf unserer Seite steht? Du hast diesen Plan vorbereitet, um Frosty zu erledigen, obwohl du nicht daran geglaubt hast?“

„Nein. Es ist unmöglich, dass er funktioniert.“

„Wenn das alles unmöglich ist, wieso kämpfst du dann mit uns?“

„Ich weiß, dass es unmöglich ist. Ihr aber nicht. Ich konnte euch einfach nicht im Stich lassen.“

 

Frosty kassierte einen Treffer am Bauch, als er seinen Kopf zu beschützen suchte. Dann einen Kniestoß. Eine Faust. Einen Ellbogenschlag.

Verdammt noch mal, er würde sterben!

Das war das allererste Mal in seinem Leben, dass ihm dieser Gedanke gekommen war.

Er hatte Mist gebaut, er war zu arrogant gewesen. Er hatte beschlossen, keine Zeit zu vergeuden, hatte es dann aber doch getan.

Was für eine Verschwendung! Frosty, der Stärkste aller Frostdämonen, der sich das Kämpfen zur Spezialität auserkoren hatte! Ja, er hatte sogar einen ganzen Tag im Monat trainiert! Klingt nach nicht viel? Frosty ist 345 Jahre alt. Das macht so viele Tage, als hätte man 30 Jahre lang zweimal pro Woche trainiert…

Zwischen zwei Ausbrüchen von Schmerz versuchte er, die Kontrolle wiederzuerlangen. Indem er nach hinten flog, quasi davonlief, konnte er endlich einem Schlag ausweichen und durchatmen. Die Weite hatte ihn gerettet. Während er Blut und Galle spuckte und sich vor Schmerzen windete, hielt sie kurz inne. Auch sie musste wieder zu Atem kommen. Er sah sie an, dort stand sie, angespannt und starrte ihn mit ihren entschlossenen tödlichen grünen Augen an. Er wusste, dass sie ihn sofort wieder angreifen würde, sobald er mit Kotzen fertig war. Oder in einigen Sekunden sowieso.

Er bemerkte Bewegungen. Die beiden Rebellen stürzten sich auf ihn. Sie waren nicht dumm, sie wussten, was dieses zornentbrannte Mädchen nicht wusste: er war das schlimmste Monster des Universums. Und damit hatten sie recht. Der Dämon drehte seinen Kopf zu Hanasia und versuchte sein flehendes Gesicht, gespickt mit echter Panik. Er wusste nicht, ob das sie zweifeln ließ oder ihre Wut nur noch verstärkte, aber es gab ihm einen halben Moment, um sich nur auf Bourgo zu konzentrieren. Dieser- schneller als Tagarrion- war schon bei ihm, einen Energieball in jeder Hand. Der Namekianer hatte seine Deckung gehoben und erwartete sich eine Explosion beim Kontakt. Ihn kümmerte der Schaden nicht, solange Frosty zumindest ein kleines bisschen verletzt wurde. Er wusste, dass normale Attacken ins Leere laufen und er mit einem einzigen Schlag getötet werden würde. Aber seine Sorgen waren nutzlos. Frosty hatte seine Position verändert, er ließ sich fallen, als würde er auf dem Boden ausrutschen, dabei schlüpfte er unter den Angriff hindurch und packte die grünen Arme. Er drückte kurz zu und brach die Glieder des Namekianers, die Energiebälle entglitten dessen Kontrolle.

Als die beiden Explosionen die Umgebung um ihn herum verwüsteten, hieb er auf den Hals des Namekianers ein, denn er wusste, dass sie übernatürliche regenerative Fähigkeiten besaßen. Einer weniger, der andere kurz dahinter. Tagarrion hatte einen Sprung nach hinten gemacht, um sich vor der Explosion zu schützen, aber er wusste, dass alle Verteidigung sinnlos war. Er war der nächste auf der Liste und setzte sein gesamtes Verteidigungsarsenal ein. Seine Rüstung öffnete sich und zeigte Dutzende von Waffen. Kleine Raketen schossen auf den Dämon zu und explodierten. Von überall her wirbelten Klingen aus Katchin herum und zerschnitten den Boden und das Schiff, Bourgos Körper und Hanasias Haar. Giftgas mischte sich unter den Staub in der Luft. Aus den Kanten seiner Rüstung quoll giftige Säure und verwirrende stroboskopische Vibrationen verzerrten Töne, Gerüche, Licht, Wind und die Schwerkraft um ihn herum. Und dann umgab ihn noch ein Energieschild.

Frosty durchbrach das alles binnen Augenblicken, brachte seine Hand in die Lücke zwischen zwei Metallplatten und tötete den Rebell. Dann zog er die beiden Klingen, die in seinem Fleisch steckten, wie zwei Splitter.

Das alles hatte sich blitzschnell abgespielt, aber es hielt die Faust des goldenen Kriegers nicht auf, acht Zentimeter vor seinem Kopf aufzutauchen.

Das war nun der Moment für seine letzte außergewöhnliche Technik. Wenn er das schaffte, hätte er gewonnen.

Auf der Erde wurde man diese Technik „Phantombild-Trick“ nennen, oder Zanzoken. Hanasias Faust glitt durch eine transparente Version Frostys, welche sich langsam auflöste. Sie fand sich in einer Staubwolke und den Resten von Tagarrions Verteidigungstechniken wieder. Diese hatten auf sie kaum Effekt, aber sie musste nach Frostys Energiesignatur suchen, um ihn zu finden.

Er war verschwunden.

 

Sie stieg höher, um eine bessere Aussicht zu haben. Sie suchte mit den Augen, aber gleichzeitig konzentrierte sie sich auf Energien. Nichts. Wie war das möglich?

Frosty wusste nicht, dass er gerade seine Energie verbarg, er wandte nur eine Art transzendentale Meditation an, die ihn quasi unsichtbar machte. Er strahlte keine Aura aus, weder Licht noch Geräusche. Man musste nach einem bewegungslosen Flecken der Unschärfe suchen, um ihn zu finden. Nun musste er nur fliehen. Sich zu bewegen, würde ihn womöglich verraten, aber er verließ sich auf die Wut seiner Gegnerin, dass er damit durchkam.

„Wo bist du?!“, brüllte Hanasia. „Zeig dich, du verdammter Feigling! Hast du Schiss, Arschloch? Hast du Angst?“

Normalerweise wäre Frosty der Erste gewesen, der auf solche Beleidigungen reagiert hätte, aber er tat alles, um sich zurückzuhalten.

„Du kannst nicht für immer weglaufen! Ich finde ich auch am Ende des Universums! Ich werde dich erledigen!“

Sie ballte ihre Fäuste und schickte eine massive Energiewelle zum Boden. Der ganze Boden bewegte sich und alle noch stehende Vegetation wurde zerstört. Frosty streckte seine Arme aus und ließ sich von der Schockwelle der Explosion bis zur wand treiben. Dann schlich er sich langsam ins Innere des Schiffes, was aufgrund seiner Verletzungen nicht einfach war. Hanasia schlug immer mehr auf den Boden ein und vernichtete ihn immer mehr und mehr. Er rief sich den Grundriss des Schiffes in Erinnerung: der Maschinenraum lag am nächsten, gefolgt von der Krankenstation. Er hinkte zu seinem ersten Ziel, dann setzte er seinen Plan um und schwebte zu seinem zweiten.

Selbst zornentbrannt, selbst im Flug, entging Hanasia diese Veränderung nicht, die Felsen und Bäume fielen nicht mehr. Ein vertikaler Wind tauchte auf, als wären sie über einem Lüftungsschacht (diese Analogie würde Hanasia nicht in den Sinn kommen, denn die Tsufuru würden die ersten Lüftungsschächte auf Saiyajin-Territorium erst in 328 Jahren errichten). Da alle Luft durch die Kuppel entwichen war, die auf einmal verschwunden war.

In den Korridoren, welche zu der Kampfarena führten, herrschte durch den kleineren Durchmesser ein viel stärkerer Wind. Das gesamte Schiff leerte sich, denn die automatischen Türen hatten sich nicht aktiviert.

Die ganze Luft verschwand. Alles schwebte herum und senkte sich mit unendlicher Langsamkeit zum Mittelpunkt des Schiffes hin, die einzige Quelle von Schwerkraft. Auch wurde es kälter, denn mit der Luft entflohen auch die wenigen Infrarotstrahlen.

Frosty hatte alle Systeme des Schiffes abgeschaltet, selbst das Lebenserhaltungssystem.

 

Auf der Krankenstation injizierte er sich einige Schmerzmittel und Medikamente. Nichts Magisches, aber sie machten bereits einen Unterschied aus. Er atmete noch einmal die bereits sehr dünne Luft ein, sie erinnerte ihn an die Atmosphäre des Heimatplaneten seiner Spezies. Er hatte sie ein einziges Mal besucht.

Nun musste er nur darauf warten, bis seine Gegnerin an Sauerstoffmangel starb.

Hanasia begriff, dass sie gerade ihren letzten Atemzug getan hatte und dass sie das Ganze sehr schnell erledigen musste.

Seite von:

Asura      

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