DB Multiverse

Hanasia, Königin der Saiyajins

Geschrieben von Salagir

Übersetzt von BK-81

Diese Geschichte spielt sich auf dem Planeten der Saiyajins ab, lange Zeit, bevor sie jene völkermordende Gefahr darstellten, welche während der Ära von König Vegeta die ganze Galaxie in Angst und Schrecken versetzten...
Wenn ihr euch jemals gefragt habt, wie dieses so starke Volk als einfache Gemeinschaft gelebt hatte, wenn ihr wissen wollt, was das Schicksal für die Millennium-Krieger vor Broly bereitgehalten hatte, wenn euch die Abenteuer von aggressiven und emotionalen Kämpfern in einer Welt voller Bösewichte interessieren, dann tretet ein in die Welt der Saga von Hanasia.

Dieser Comic ist beendet!


Teil 1 :123
Teil 2 :4567891011121314151617
Teil 3 :18192021222324252627282930313233343536373839404142434445
Teil 4 :464748495051
[Chapter Cover]
Teil 2, Kapitel 4.
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Vor 1000 Jahren

 

In den letzten tausend Jahren hatte sich die Welt der Saiyajins und der Tsufuru sehr verändert. Die Saiyajins hatten sich nicht viel weiterentwickelt, aber nun bauten sie Häuser aus Holz, Stein und Zement. Sie hatten sogar Städte aufgebaut, Schulen (nur in besagten Städten), einer Armee und eines Königs aller Saiyajin. Wenn man einen Planet in weniger als einen Monat umrunden konnte, war die Welt eine einzige Nation. Trotzdem befand sich die Zivilisation noch auf einem eher ruralen Niveau und, obwohl es noch kein Klassensystem gab, verfügten die Bewohner der Städte über ein höheres Bildungsniveau als der einfache Dorfbewohner, sie waren auch stärker und höflicher.

Nun kannten die Saiyajins die Kunst zu fliegen und ein Großteil der Bevölkerung beherrschte auch diese Kunst. Jeder erwachsene Saiyajin konnte auch Feuerbälle abschießen (oder sie gaben sich große Mühe zu verstecken, wenn sie es nicht konnten).

Die Tsufurus hingegen hatten das Industriezeitalter verlassen und befanden sich nun im Informatikzeitalter. Sie bauten Roboter, welche geräuschlos umherfliegen konnten, schützende Kraftfelder und Sensoren, mit dem sie den gesamten Planeten beobachten konnten. Diese Technologien waren sehr nützlich, um auf demselben Planeten zu überleben wie die Saiyajins.

Die Tsufuru-Städte befanden sich nun an der Oberfläche auf Inseln, welche weit weg lagen von dem Land der Saiyajins. Ein Großteil der umgebenden Ozeane war von ihrem Schutzschild umgeben, das alles, was sich ihnen näherte, verwirrte. Man verlor die Orientierung und verirrte sich; die Saiyajins kehrten am Ende immer nach Hause zurück, ohne auch nur das kleinste Tsufurudorf gefunden zu haben.

 

Die Tsufuru halten mit dem Saiyajin-König und den wenigen zivilisierten Saiyajins losen Kontakt. Dafür schickten sie oft einen Roboterbotschafter, was ihnen eine Videokonferenz erlaubte. Die friedliebendsten Tsufuru sahen die Saiyajins sogar als ihre „kleinen Brüder“ an, über die man wachen musste und sie beschützen. Deshalb schossen sie sie auch, beispielsweise, Satelliten ab und warnten die Saiyajins vor einem Vulkanausbruch, der eine bewohnte Region zerstörte.

Und natürlich warnten sie den Saiyajinkönig vor dem sogenannten „Millenniumskrieger“ und dessen Gefahren. Unter den Saiyajins war er bereits zur Legende geworden. Jeder hoffte insgeheim, sein Sohn würde der Millenniumskrieger werden, der stärkste aller Saiyajins. Dieser Definition nach würde er König werden.

Der aktuelle König der Saiyajins hatte Vorbereitungen getroffen, diesen Krieger willkommen zu heißen- und zu töten. Er hatte die Reihen seiner Armee vergrößert und sie bis ans Limit trainieren lassen. Er vernachlässigte kein Detail, deshalb schickte er einige Krieger sogar auf sinnlose Missionen, wie die Jagd nach der Goldenen Metallschildkröte, wie einen der Legende nach unsterblich machte. Oder die Suche nach mystischen Dämonen, die Leute nur durch eine Berührung töten können, nach versteckten Tsufuru-Städten, welche eine unglaubliche Waffe versteckt haben sollen, und sogar, wenn es ganz verrückt werden sollte, auf Nachforschungen in den Tiefen des Archivs der Bücherei.

Die Saiyajins waren zuerst recht skeptisch und glaubten nicht an diese Legenden. Der Großteil zweifelte auch an den Millenniumskrieger. Auch der König glaubte nicht wirklich daran, aber er vertraute auf die Geheimnisse der Bibliothek.

Nur sehr wenige Saiyajins konnten lesen. Eigentlich galt der Vorsatz, dass, wenn man lesen kann, ist man schwach, ein Idiot und ein solcher Feigling, dass man sich unter dem Schutzmantel des Königs verstecken musste, wenn man sich um die Bibliothek kümmerte und lesen und schreiben lernte. Wann immer ein hochrangiger Saiyajin nach historischen Informationen suchte (was selten passierte), wusste er zwar, dass dieses Gekritzel nützlich sein konnte, aber er konnte kein Mitgefühl und Respekt für diese Insekten aufbringen, die ihr Leben den Büchern verschrieben hatten.

Studien und wissenschaftliche Projekte waren von Saiyajins durchgeführt worden (Feiglinge und Insekten), ihre Ergebnisse wurden wie Geheimisse aufbewahrt. Der König wusste, wie wichtig sie waren und ein Angriff auf die Bibliothek bedeutete die Todesstrafe. Die Leute akzeptierten langsam, dass „diese Studierten scheiße sind, aber von irgendeinem Nutzen sein könnten“.

 

Der große ehemalige General Nizucchi betrat die große Bibliothek der Hauptstadt. Er war sich sicher, dass es Zeitverschwendung war, aber er gehorchte seinem König, da er der loyalste seiner Männer war. Er wartete einige Minuten lang; es erschien ihm aber, als würde es ewig dauern.

„Hier“, meinte die Studierte, die gerade zurückkam, eine ältere Saiyajinfrau als er es war, die bereits mehrere Zähne verloren hatte und so buckelig war, dass es ein Wunder war, dass er ihr Gesicht sehen konnte; in seinen Augen iwar sie nur ein Stück Abfall. „Ich habe die Dokumente gefunden. Was ein Saiyajin tun muss, damit er die höchste Kraft erhält.“

„Ja, und?“

„Das sind die Studien von Leanrod. Er hat vor zweihundert Jahren gelebt. Er meinte, dass die Saiyajins nur einen Bruchteil ihrer Kraft verwenden können und sehr viel stärker werden können. Und der Schlüssel zu diesem Level ist die Empathie.“

„Was für ein Pate?“

„Die Fähigkeit, für andere mitzufühlen. Ihren Schmerz zu teilen, um für sie traurig zu sein“, erklärte sie, „Zu leiden, wenn sie leiden.“

„Das ist ausgemachter Blödsinn!“

Die Studierte las weiter und erklärte ihm die Details dieser Theorie. Nach einer langen Diskussion ging Nizucchi dann. Er hatte verstanden, was seine Mission war Er musste so ein Weichei finden und aus ihm den stärksten Krieger der ganzen Welt machen.

Nizucchi erstatte dem König Bericht, der ihn auf die Suche nach diesem empathischen Krieger schickte. Also verließ er die Stadt und reiste von Dorf zu Dorf; dabei war er der Meinung, dass er nur seine Zeit vergeudet… Aber der König hatte Recht, er muss jeder Spur folgen.

Mehrere hundert Kilometer davon entfernt versuchte gerade ein Saiyajin, der eine Goldene Metallschildkröte gefunden hatte, unsterblich zu werden, indem er an sich daran rieb. Bald aber begriff er, dass sie nur von gelben Schlamm bedeckt war.

Weit von der Stadt und von allem entfernt, lag eine Saiyajinfrau im Sterben.

Das geschah täglich.

Diese aber war weder alt noch verwundet. Es war viel schlimmer, sie war krank. Was für eine beschämende Weise zu sterben.

Aber das war an jenem Tag nicht die Hauptsorge ihres Ehemanns: Es war ein schöner Tag und er hatte Dinge zu erledigen als der Anführer seines Dorfes. Aber als an dem Haus vorbeikam, in welchem seine Frau so lange brauchte, um endlich zu sterben, brüllte er in die Tür: „Komm‘ da raus, verdammt noch mal!“, was sehr ,sehr unverständlich wäre, wenn man nicht wusste, dass seine Tochter am Bett ihrer Mutter weinte.

Der Häuptling, dessen Name Hartich war, galt als sehr tolerant. Er konnte verstehen, wenn ein Saiyajin weinte, besonders, wenn er jung war. Ein Saiyajin durfte weinen, wenn er schwer verletzt war oder einem schweren Verlust. Aber zu Heulen, nur weil ihre Mutter starb… das war wirklich etwas, was er nicht verdauen konnte. Jeder musste einmal sterben, früher oder später!

„Komm‘ da raus! Sofort!“, brüllte er.

Endlich trat das Mädchen heraus. Ihre Augen waren immer noch rot und geschwollen.

„Schämst du dich denn nicht, die letzten Momente deiner Mutter damit zu versauen, indem du ihr nur dein verheultes Gesicht zeigst?!“, meinte er.

„Du kapierst gar nichts!“, schoss sie zurück.

„Das stimmt. Mach dich nützlich und jage uns etwas zu essen.“

Das Mädchen begann zu schweben- was in dieser Region der Welt eine Seltenheit war- und flog davon. Der Vater betrat das Haus. Er und seine Frau waren 20 Jahre zusammen gewesen. Für Saiyajins dieser Ära war das recht lange. Natürlich hatten sie sich zeitweise getrennt und waren mit anderen Personen zusammen gewesen, aber sie waren immer wieder zurückgekommen und ihre einzige Tochter jahrelang aufgezogen; die meisten Kinder wurden nicht von einem Elternteil im Besondern erzogen, sondern generell von der ganzen Sippe.

Seine Frau war wach.

„Sie macht dir große Schwierigkeiten, oder?“, fragte er.

„Das ist egal“, meinte sie schwach.

Hartich schwieg eine Weile, dann fragte er: „Willst du, dass ich dem ein Ende mache?“

„Nein, antwortete sie, „Ich will dem Tod ins Auge sehen.“

Sie war eine wahre Saiyajin-Frau.

 

Der Abend war bereits hereingebrochen und alle Saiyajins saßen am großen Tisch, tranken und ruhten sich vor ihren Häusern aus. Tische und all die anderen Dinge waren immer draußen. Häuser waren ja nur dazu nützlich, darin zu schlafen und um Sachen vor dem Regen zu schützen.

Alle drehten sich um und sahen, wie ihr Boss mit seiner Frau auf den Armen aus dem Haus kam. Sofort verstanden sie, dass sie endlich gestorben war. Sie war seit Tagen krank gewesen und die Saiyajins waren es nicht gewohnt, dass jemand so lange brauchte, um zu sterben.

"Hanaaaaaaasiaaaa !!!", rief Hartich nach seiner Tochter aus, da er wusste, dass sie in der Nähe sein musste. Sofort rannte sie zwischen den Häusern hervor und kam zu ihm. Ihr Blick war geschockt und ihre Augen wurden feucht, als sie ihre Mutter sah.

Hartich nahm einen tiefen Atemzug und warf die Leiche seiner Frau in die Luft. Er schleuderte sie hoch in den Himmel. Aus Respekt vor ihrem Anführer verfielen alle Dorfbewohner in Schweigen, als sie sie hoch ins Firmament fliegen sahen. Hartich hatte sie sehr hoch geworfen. Das bedeutete, dass er seiner ehemaligen Frau viel Respekt entgegenbrachte. Und je länger er wartete, desto mehr Respekt zeigte er. Also wartete er mit geballten Fäusten und sammelte seine Energie. Hanasia ebenfalls.

Die Leiche begann, wieder in Richtung Boden zu fallen. Auch die Dorfbewohner sammelten ihre Energien. Sie entfernten sich von den Tischen, bereit, zu feuern, denn normalerweise war das jetzt der Augenblick. Aber natürlich warteten sie darauf, dass Hartich zuerst schoss.

Der Körper fiel immer noch. Schneller und schneller. Einige begannen sich Sorgen zu machen. Sollte der Körper den Boden berühren, würde das jeden Funken Respekt zerstören. Bei Toten, die man gehasst hatte, war die Tradition, dass man sofort schoss, kaum dass man sie geworfen hatte, ohne ihnen Zeit zu lassen, hoch in die Luft zu steigen. Aber den Boden zu berühren… das war das Schlimmste! Saiyajins waren nicht abergläubisch, dass es Unglück brachte oder so. Es ging allein um den Respekt.

Einige zögerten. Der Körper fiel nun sehr schnell, und sie wollten jetzt schießen. Aber sie wagten es nicht. Die beiden stärksten Saiyajins, Hartich und Hanasia, standen in der Mitte, und wenn Hartich zu langsam war, würde Hanasia mit Sicherheit feuern. Sie könnte es sich leisten, sie aber… nein, sicherlich nicht. Das würden sie bitter bereuen. Also beobachteten sie die beiden Saiyajins und warteten auf ein Zeichen. Beide hatten ihre Attacken vorbereitet, nun schlossen sie ihre Augen. Sie benahmen sich wirklich seltsam.

Ein Dörfler wollte sich schon rühren, wurde aber von seinem Nachbarn gestoppt. Wenn sie noch eine Sekunde warten würden, dann würde die Leiche den Boden berühren! Plötzlich öffneten die beiden Hinterbliebenen ihre Augen und schleuderten Feuerbälle auf die Leiche, die Mitglieder des Dorfes taten es ihnen gleich. Über ihren Häusern ertönte eine Explosion, nur wenige Aschepartikel fielen auf den Boden.

So verfuhren die Saiyajins mit ihren Toten.

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