DB Multiverse

DBM Universum 19

Geschrieben von Foenidis

Übersetzt von BK-81

Diese Krieger mit ihren Rüstungen, die zusammen mit Goku und seinen Freunden teilnehmen, woher kommen sie? Was ist ihre Geschichte?
Entdeckt nun, wie Technologie und Tapferkeit die Sieg-Garanten dieses atypischen Universums der Heliorianer wurden, deren Schicksal sich mehr als einmal in Tragödie verwandelt haben könnte.

Dieser Comic pausiert. Bald geht es weiter...

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[Chapter Cover]

Helior, die Wunderbare.

Helior, das Juwel des Kosmos.

Helior, der Stolz einer Nation und Objekt der Begierde für viele andere. Ein Planet mit einem perfekten Klima, von einem Pol zum anderen. Ein Wunderwerk, erschaffen von dem außergewöhnlichen Ring, dessen mächtige Emitter die nicht vorhandene Sonne auf Kommando ersetzen konnten. Dessen Energiequelle, Partikelbeschleuniger, waren darin untergebracht. Aber der wohlhabende Planet Helior wurde gerade von riesigen Rauchwolken verunstaltet, die man schon aus einer Entfernung von vielen Kilometern erkennen konnte.

Ruinen erstreckten sich an Stelle eines Ortes, der vor wenigen Minuten noch das schlagende Herz einer der schönsten helorianischen Städte gewesen war. Ein Schwarm Transporter aus der Luft strömte zu dieser offenen Wunde. An einigen Stellen begannen sogar die Wände der zerstörten Gebäude sich selbst zu reparieren; aber das Vorhaben scheiterte immer wieder, da der Nachschub fehlte.

Überall wurden Feldkrankenhäuser aufgebaut und andere Hilfseinrichtungen, um den wenigen Überlebenden beizustehen. Diese waren verwirrt, geschockt und fassungslos, auch zeigten sie fürchterliche Wunden. Mütter liefen in alle Richtungen, Kinder weinten, verzweifelte Männer suchten nach ihren Lieben. Die zerstörerische Kraft war von solcher Tragweite gewesen, dass sie selbst die zivile Kommunikation als auch die Energieversorgung in Mitleidenschaft gezogen hatte. Die Stadt hatte Ähnlichkeiten mit einem Ameisenhaufen, der von einem bösartigen Riesen zerstampft worden war. Mit einem brennenden Fuß.

Im Norden kämpfen die Feuerbekämpfungseinheiten gegen die Flammen in einer Einrichtung, die einmal ein Industriepark gewesen war. Die Schutzwände der Lager von Chemikalien und anderen Produkten waren nicht im Stande gewesen, der Macht dieses Angriffes zu widerstehen. Die monumentale dunkle, sich spiralförmig gen Himmel aufbauende Wolke war ein mehr als böses Omen: Der helorianische Boden war geschändet worden.

Aus dem Westen kamen dem Licht des Planetenringes folgend viele Notfallteams und arbeiteten schwer, um die Verletzen und die Opfer der besiegten Truppen zu bergen. Überall bedeckten Leichen in blauen Uniformen den Boden, dazwischen entwurzelte Bäume, Krater beeindruckender Größe und rauchende Überreste fliegender Roboter und Flugzeugen. Weiter draußen, auf den Brennos-Ebenen, stieg die Zahl der Verluste auf mehrere Tausend. Die Elitewachen, der Stolz der helorianischen Armee nach den Ultras, waren trotz ihrer schweren Bewaffnung und ihrer Tapferkeit vernichtet worden. Die Wracks zweier zur Verstärkung einberufener Zerstörer erfüllten den Himmel mit weiteren Rauchwolken. Darin waren Feuer ausgebrochen, die sich von den Photonengeneratoren ernährten, deshalb waren Hundertschaften an Löschrobotern damit beschäftigt, die geschmolzenen Motoren abzuschalten und mit Strömen aus Löschschaum zu bedecken, um eine radioaktive Verstrahlung abzuwenden.

Ein weiter Umkreis von mehreren hundert Kilometern im Durchmesser war von Einsatztruppen um Boden und Kampfjets gefüllt, welche vor den weiten Obstplantagen der Tregorhügel umgeben war.

Im Schatten von unaufhörlich von Robotern gepflegten Obstbäumen hatten es sich drei Figuren gemütlich gemacht.

Ein Mann mit riesiger Haarmähne, dessen Körper und Rüstung von unzähligen Kampfspuren bedeckt war, kehrte zu der kleinen Gruppe zurück und trug ein Teil eines Gerätes mit einem Netz auf den Schultern. Raditz verschlang gierig eine Frucht mit einer türkisen Haut und orangen Flecken- ein ähnliches Muster, wie es seine Last zeigte.

„Ihr solltet die mal versuchen, sie schmecken wie gebratenes Fleisch, perfekt!“

„Nicht schlecht, aber mir schmecken die besser, die mich an den Schinken auf Testis erinnern. Obwohl, sie haben eine Vielfältigkeit von fruchtigen Gerüchen, die auch nicht schlecht sind“, antwortete Nappa, während er sich hinlegte, seine Hände hinter seinem Kopf. Dabei spuckte er einen Samen mit erstaunlicher Präzision direkt in das Gesicht seines haarigen Kameraden.

Kiwi saß weiter entfernt von der Gruppe, sein Humor war nicht so gut wie der der beiden Feinschmecker. Über seiner linken Wange prangte ein tiefer Schnitt und ihm fehlte auf dieser Seite ein großer Teil des Schulterblattes seiner Rüstung.

„Wir haben lange genug gewartet! Es gibt keinen Grund, uns lange mit diesen Schwächlingen aufzuhalten! Wir starten und zerstören die anderen großen Städte und ihre Armee! Steht auf, ihr Haufen von Versager!“

Vegeta, der ebenfalls mit hinter seinem Kopf verschränkten Armen unter den umhertanzenden Schatten der Obstbäume lag, schlug ruckartig seinen Bein über das andere Knie.

Raditz und Nappa taten so, als hätten sie nichts gehört. Der Riese stand auf und griff sich noch einer Frucht. Beide Komplizen warteten auf die Pointe und beobachteten stumm, wie sich der Prinz seeehr langsam und betont gemächlich erhob.

Der viel weniger vom Kampf gezeichnete Vegeta begann, langsam um Kiwi herum zu schreiten, wie ein Offizier, der einen neuen Rekruten inspizierte. Damit erzielte er den gewünschten Effekt, dass der andere langsam die Geduld verlor.

„Du hast wohl Freezers Befehle nicht verstanden! Du stehst unter MEINEM Kommando, Vegeta!“, spie der Lakai des Tyrannen.

Vegeta hielt genau vor dem Alien mit dem übergroßen Kopf inne. Obwohl er um einiges kleiner war, war es der Saiyajin, der das Duell dominierte.

„Ich frage mich immer wieder, was Lord Freezer nur an dir findet…“, meinte Vegeta zweideutig.

„Zweifellos die Tatsache, dass ich dich binnen Sekunden zu Brei verarbeiten kann, wenn mich die Idee reizt!“, fauchte Kiwi als Antwort.

Ein schmales Grinsen voller Ironie umspielte Vegetas dunkles Gesicht einen kurzen Moment lang. „Genau das meine ich. Du gehörst du einer besonders dummen Rasse, Kiwi“, fuhr er fort, seine Stimme voller Sarkasmus triefend.

Er drehte sich ruckartig um und wandte dem Mann, der ihn gerade bedroht hatte, den Rücken zu. Er trieb es noch weiter, indem er seine Hände hinter seinen Rücken verschränkte und davonschlich wie ein alter Pensionist.

„Dann erörtern wie einmal diese Idee, dass du versuchst, mich zu töten…“, begann er. „Bitte bemerke, dass ich „versuchen“ gesagt habe, denn selbst wenn du stärker wärst als ich würdest du nicht gegen uns alle drei überleben können. Ich gebe zu, dass dieses Detail deinem ach-so-mächtigen Führer wohl entfallen sein könnte. Und selbst wenn wir einmal annehmen, dass du uns alle drei erledigten konntest, denkst du etwa, dass du alleine gegen die Elitetruppen ankommen könntest, die bald hier eintreffen? Wie zum Teufel ist dein Plan, ohne uns lebend aus dieser Scheiße herauszukommen, auch wenn wir dir so nutzlos erscheinen?“

Als er sich umdrehte, um dem Alien sein spöttisches Grinsen zu zeigen, erkannte er mit Genuss, dass Kiwi voller Wut fast zu qualmen begann.

„Ich… warne… dich…“, fauchte der Soldat, aber Vegeta schnitt ihm das Wort ab.

„Erzähl mir, dein Scouter… der sendet doch unser Gespräch heim zur Basis, oder?“, grinste der Saiyajin mit einem diabolischen Blick.

Kiwi konnte ihm im Moment nicht folgen und war kurz baff. Er verstand nicht, wohin dieser Bastard damit wollte. Die Tatsache, dass diese ganze Unterhaltung irgendwann Freezer erreichen würde, war eher für diesen Bengel ein Problem, das wussten beide, also was sollte das?

„Was würde denn unser Lord wohl denken, wenn er verstehen würde, dass du dich seinen Befehlen widersetzen wolltest?“, schloss Vegeta aalglatt.

Er erlaubte es der Stille, sich einige Sekunden lang breit zu machen, dabei beobachtete er genüsslich, wie die violette Haut des Aliens eine immer rötere Farbe annahm.

„Erinnere dich an unsere Befehle! „Erhaltet so weit wie möglich den Planeten und die Wissenschaftler“. Und wo leben die, du Dummkopf?“

Kiwi kämpfte um seine Contenance, er musste so schnell wie möglich vor dem Tyrannen die Oberhand wiedergewinnen.

„Genau, ich verstehe nicht, warum…“, versuchte er es.

Wieder unterbrach ihn Vegeta, diesmal knochentrocken.

„Haargenau das ist das Problem! Du verstehst gar nichts… und wenn du es endlich einmal kapierst, wird es zu spät sein!“, brachte es der Saiyajin auf den Punkt.

Ihre Scouter piepten im Einklang und alle Köpfe drehten sich in die Richtung, die ihnen ihr Visor anzeigte.

„Anscheinend sind unsere Gäste endlich eingetroffen“, grinste Vegeta.

Wigner, Fuller und Lidar flogen mit all der Energie ihrer Photonen und brauchten dabei einen Großteil der Energie ihrer Rüstungen auf und schossen auf die Tregorhügel zu. Diese Landschaft hatte den Namen des ehemaligen Planeten der Heliorianer geerbt; ihrer völlig von Karbonit verschlungenen Länder. Ein Land, welches die aktuelle Generation niemals kennengelernt hatte. Nicht alle hatten es geschafft, rechtzeitig zu fliehen, viele fanden den Tod. Die Überlebenden mussten eine lange Zeit der Entbehrungen erdulden, bis der planetare Ring endlich in Betrieb ging und den neuen Planeten angenehm machte. Ihr neues Paradies- die Heliorianer hatten es nicht gestohlen, sie hatten es selbst konstruiert, es sich verdient. Sie hatten es mit ihrem Blut und ihrem Schweiß erbaut; dank dem Einfallsreichtum seiner Erfinder, die Waghalsigkeit seiner Erbauer und der Tapferkeit all jener, die jahrzehntelang unter schweren Bedingungen für die Verteidigung und den Erhalt der Kolonie gekämpft hatten.

Helior war heiß begehrt, aber Helior würde niemals unter die Herrschaft anderer fallen, niemals!

Die drei Ultras hatten seit ihrer Ankunft auf ihrem Heimatplaneten geschwiegen. Auf ihrer zwei Tage dauernden Heimreise, die der schnellste Jet ihrer Flotte leider benötigte, hatten sie stündlich die Videodokumentationen der Zerstörung der Invasoren aufmerksam verfolgt.

Es machte sich Wut darüber breit, dass sie nicht eher dort sein konnten, um diesen hohen Blutzoll auf ihrem Heimatboden zu verhindern, aber auch darüber, dass sie eine Schlacht verlassen mussten, bei der ihre Anwesenheit so notwendig gewesen wäre. Inmitten der von Panzern misshandelten Truppen, die Bedrohung durch die Drohnen, die Positionen all derer einzunehmen, die gefallen waren und zu guter Letzt… ja, zum Schluss noch ihre beiden Kameraden, die sie nicht lebend in Gefangenschaft geraten durften. Ohne Kontakt oder einer schnellen Lösung waren Waals und Nim verloren. Vielleicht war es bereits zu spät.

Auch Wigner, der Meister der Selbstbeherrschung, kochte innerlich vor Ungeduld, die Eindringlinge so schnell wie möglich zu töten und dann sofort wieder nach Dardan zurückzukehren.

Radom, der Große Meister des Konzils der Weise, persönlich hatte ihm befohlen herauszufinden, ob diese Invasoren etwas mit Galasir zu tun hatten. Er wollte auch deren Herkunft erfahren und die Quelle ihrer Kraft. Kurz gesagt, er hatte Wigner darum ‚gebeten‘ sie nicht zu töten, bevor er ihnen nicht genügen Informationen entlockt hatte. Unangenehme Befehle. Einschränkende Befehle. Das erste Mal in seiner Karriere war Wigner dazu versucht, einen Befehl zu missachten.

Sie überflogen die militärische Linie um die Zone herum, wo sich die Eindringlinge zurückgezogen hatten, nachdem die Truppen einen Sicherheitsabstand eingenommen hatten. Sie flogen so schnell, dass sie die Jubelrufe ihnen zu Ehren kaum hörten.

Das Problem: diese seltsamen Aggressoren trugen scheinend keinerlei Ausrüstung, welche von ihrem Radar hätte aufgespürt werden können. Und im Gegensatz zu den Kolloks unterschieden sich ihre Körpersignaturen kaum von den Bürgern von Helior. Und die Kampfausrüstung der Ultras war immer noch für den Kampf auf Dardan konfiguriert.

Sie mussten sich also auf die Bilder der Kamera von Feldrobotern verlassen, sie nur den Arbeitsfortschritt aufzeichnen sollten. Man hatte auch Aufklärungsdrohnen in der Zone verteilt, doch sie waren alle schnell vernichtet worden.

Keine Waffen. Wie konnten diese seltsamen Krieger mit bloßen Händen die ganze Armee auslöschen? Und nicht nur irgendeine Armee, es war die Wache mit zwei Zerstörern!

Es musste sich um eine Form der Magie handeln, zweifellos. Es wäre weiser gewesen, sofort auf Sicht zu töten. Mit Magiern musste man auf jeden Trick gefasst sein. Und das brauchte man jetzt schon gar nicht! Verdammte Weise! Helior brauchte keine Informationen über Zaubertrickser!

Die drei Ultras verlangsamten ihren Flug und suchten mit den Augen die Hügellandschaft ab.

Das Quartett wartete auf der Spitze eines Hügels. Vegeta hatte sich für diesen Ort entschieden, da er eine große Freifläche inmitten der hunderten von Quadratkilometern an Obstpantagen bot. An den Grenzen dieser Zone hatten die Architekten Blumen gesetzt und dahinter standen große Hallen, welche die unzähligen Ernteroboter aufnehmen sollten. Und von dort aus würden fliegende Lastwagen die Ernte zu den Kunden bringen. Aber im Augenblick war der Verkehr der gesamten Region zusammengebrochen. Nur die vollständigen Automaten folgten unbeirrt ihrer Aufgabe.

„Sieht so aus, als würden sie uns suchen“, bemerkte Nappa.

„Sie sind wie diese anderen Truppen, keine Scouter“, lachte Kiwi.

„Also gut, dann sollten wir höflich sein und uns zeigen. Nappa...“, befahl Vegeta ruhig, ohne sich um den finsteren Blick zu kümmern, den ihm das neue Mitglied seiner Gruppe zuschoss.

Der große Saiyajin hob nur seine Hand, also müsste er etwas völlig Langweiliges und Einfaches tun und feuerte eine Energiekugel in den Himmel. Die Kugel gewann kaum nennenswert an Höhe, um dann in einer Kurve auf die durchsichtigen wolkenförmigen Hallen zuzuschießen. Schreie verängstigter Arbeiter, die wohl nicht rechtzeitig evakuiert worden waren, erklangen, dann vernichtete eine Explosion das Gebäude mit einer solchen Wucht, dass das Haar von Raditz und Vegeta trotz der Distanz noch aufgewirbelt wurde.

Ziel erreicht. Zwei Minuten später landeten Wigner, Fuller und Lidar in einem Funkenregen einige Meter vor den vier Zerstörern

„Wir mussten fast warten!“, lachte Vegeta mit seinem typischen Grinsen.

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